Uninspirierte Führung, verschenktes Potenzial
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tatsächlich gibt es viel Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeit diverse Entscheidungen mehr oder weniger stark zu beeinflussen. Es gibt viel guten Willen und ansatzweise Ideen eine gute (anwenderfreundlich, effizient, strukturiert) IT zu entwickeln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Gewichtung der verschiedenen IT-Abteilungen ist extrem schief - es gibt keine gemeinsame Struktur und Priorisierung. Die Teams sind teilweise hoffnungslos unterbesetzt. Das Management scheint auf verschiedenen Ebenen den eigenen Herausforderungen eher hilflos gegenüber zu stehen. Äußerst unflexible, sehr konservative Personalabteilung
Verbesserungsvorschläge
Die Umstrukturierung sollte tatsächlich umgesetzt werden - stattdessen beherrscht Politik und Hierarchie die Arbeit, die nur hin und wieder durch einzelne durchbrochen werden kann - die Einzelkämpfer werden aufs Tablett gehoben (ohne weitere Vergütung) und provozieren Neid und weitere Missgunst. Das Management scheint dieser Entwicklung ignorant, gleichgültig oder hilflos gegenüber zu stehen - denn es gibt kaum führende Führungskräfte.
Viele technische Neuerungen kommen unabgestimmt in den Betrieb - sei es wegen mangelnder teamübergreifender Kommunikation oder nach extern delegierter Umsetzung. Es fehlt eine funktionierende gemeinsame IT-Vorgehensweise. Ein gemeinsames, abgestimmtes und zielgerichtetes Gestalten der IT sollte ermöglicht werden.
Arbeitsatmosphäre
Falls mal Zeit ist, im Kollegenkreis - ohne Einflussnahme der Chefs oder dringlicher Projektmitarbeiter, die sich im Büro die Klinke in die Hand geben: 'nur mal kurz fragen,.....' - geordnete, planvolle Arbeit mit gutem Austausch - leider selten
Kommunikation
Team-intern wegen Zeitdruck gerade noch ok. Sehr oft Direktionsanweisungen als Kopfgeburten ohne Vermittlung der Inhalte und/oder Werkzeuge - auch hier tendenziell abteilungsabhängig
Kollegenzusammenhalt
Hohe bis sehr hohe Bereitschaft mit den Kollegen gemeinsam etwas nach vorne zu bringen, einige 'schwarze Schafe' - insgesamt aber gute, stets hilfsbereite und freundschaftliche Zusammenarbeit
Work-Life-Balance
Privates Handy 'freiwillig' für whatsapp Gruppe auch im Urlaub; Urlaub ist wichtig. Aber wenn's doch mal brennt, ist er dann doch nicht so wichtig....auch in diesem Punkt abhängig vom Vorgesetzten.
Vorgesetztenverhalten
Schon wieder: sehr stark von der Abteilung abhängig; grundsätzlich gute Struktur, jedoch auf Team-ebene durchaus auch katastrophale Charaktere
Interessante Aufgaben
Im Prinzip ja. Wegen der ungefilterten Arbeitslast im Tagesbetrieb keine Möglichkeit, die erkennbaren spannenden Aufgaben auch wahrzunehmen - leider.
Gleichberechtigung
Ein paar klassisch rein männlich besetzte Teams, aber durchaus auch gute Mischung in manchen Teams - außer in den Führungsebenen (mit einer neuen rühmlichen Ausnahme)
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn älter Ü50 bedeutet, dann gut und unvoreingenommen, auch in der IT. Hier wird Erfahrung geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Es gibt zwei Monitore als Standard, meist bekommt man seinen Arbeitsplatz, der sogar reserviert ist. HomeOffice scheint langsam akzeptiert zu werden, insgesamt solide, normale Ausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwar einen Nachhaltigkeitsausschuß, der ein wenig schöne Schminke aufträgt, aber Funkmäuse und -tastaturen mit Batterie werden immer genommen, wenn's 'schicker' ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn der Einstieg gut verhandelt ist, passt's. Gehaltserhöhungen sind homöopathisch, wenn es sie gibt. Ein paar kleine Benefits gibt's (VL, Genossenschaftsanteile zum Vorzugspreis, alles in überschaubarem Umfang), aber nichts herausragendes.
Image
Eine Bank, die nicht zu den 'bad Banks' gehört, ansonsten aber (außer der Bankenwelt) so gut wie unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Im Prinzip ja, wenn nur die Zeit und Kosten nicht wären :)