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Munich 
Online 
GmbH
Bewertung

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Fordert viel, bietet wenig!

2,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Auf Qualität statt auf Quantität setzen. Chefredaktion austauschen.

Work-Life-Balance

In Bezug auf die Arbeitszeiten agiert die Redaktion der Munich Online GmbH leider sehr rückständig. Home-Office wurde erst durch Corona möglich, ist aber generell unerwünscht - da sich die Mitarbeiter dadurch weniger kontrollieren lassen. Flexible Arbeitszeiten, sprich Gleitzeit, die es einem ermöglichen würde, auch ohne vorherige Ankündigung, Bittstellerei und Zeitdruck mal einen Arzttermin wahrzunehmen oder ein Paket bei der Post abzuholen, gibt es nicht. Redakteure werden oft sieben Tage am Stück zum Dienst eingeteilt. Das Unternehmen macht im Falle von Krankmeldungen von seinem Recht Gebrauch, den Krankenschein vom Arzt schon am ersten Krankheitstag einzufordern und nicht wie in vielen anderen Firmen üblich, erst nach einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen. Auch mit den Urlaubstagen wir gegeizt. Für Volontäre gib es den gesetzlichen Mindesturlaub von 24 Werktagen, für Redakteure gerade einmal zwei Tage mehr, also 26 Urlaubstage. Arbeitsverträge sind bei vielen Redakteuren in den ersten zwei Jahren auf jeweils ein Jahr befristet - was die Zukunftsplanung im teuren München natürlich erschwert.

Vorgesetztenverhalten

Alles was zählt und die Vorgesetzten interessiert sind Daten, Zahlen, Fakten. Das Verhältnis der Vorgesetzten zu den Mitarbeitern ist professionell distanziert. Das "Du" täuscht eine Nähe vor, die real nicht existiert. Kommuniziert wird nicht auf Augenhöhe, sondern von oben nach unten. Vor allem im MA-Gespräch wird die Machtposition zum finanziellen Nachteil des Mitarbeiters voll ausgespielt. Der einzelne Mitarbeiter wird nicht als individuelle Person anerkannt, sondern lediglich als Rädchen im Getriebe gesehen, dass bewusst austauschbar gehalten wird. Lob der Vorgesetzten basiert auf Berechnung und wird von selbstbeweihräuchernden Floskeln serviert, die die Mitarbeiter motivieren sollen, schlussendlich aber einfach nur schal wirken, da sie nicht von Herzen kommen. Stimmen die Klick-Zahlen mal nicht, gibt es seitens der Vorgesetzten lange Gesichter, als sei dies der Untergang des Abendlandes - gefolgt von einem Analyse-Aktionismus, der von Fehlentscheidungen der Vorgesetzten ablenken soll. Redaktionskonferenzen bieten keinen Raum zum Ideenaustausch, sondern dienen der Verkündung von Entscheidungen und Neuerungen, die die Führungsebene unter sich im Vorfeld beschlossen hat.

Interessante Aufgaben

Wer glaubt der Beruf des Online-Journalisten habe bei der Munich Online GmBH noch etwas mit Journalismus zu tun, der irrt. Es geht einzig und allein um die Steigerung von Reichweite. Diese erzielt die Munich Online GmbH ausschließlich durch intensive SEO-Maßnahmen, die allesamt zu Lasten der journalistischen Qualität gehen. Horrerszenarien & Panikmache bestimmen Überschriften und Teaser. Für das Unterhaltungs-Ressort werden auf Basis von Instagram-Stories der Stars und mit viel Fantasie Geschichten konstruiert, deren Wahrheitsgehalt null und nichtig ist. In den Artikeln wird über viele Absätze hinweg um den heißen Brei herumgeredet, damit man möglichst lange herunterscrollen muss - was die Verweildauer auf der Seite erhöht - bis man endlich zur eigentlichen Nachricht hinter der extrem überdrehten Schlagzeile gelangt, die sich dann als völlig belanglos entpuppt und keinen Mehrwert bietet. Kein ernstzunehmender Journalist kann auf so eine Arbeit stolz sein.

Gleichberechtigung

Ja, Frauen sind hier absolut gleichberechtigt.

Umgang mit älteren Kollegen

Länger als drei Jahre and Bord sind hier nur die Vorgesetzten. Die meisten Mitarbeiter kommen frisch von Uni, starten als Volontär und werden danach in der Regel als Redakteur in Festanstellung übernommen. Ältere Mitarbeiter (über 40) sind die Ausnahme.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro ohne Ausblick, ausgestattet mit Billig-PCs.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind gemessen am Workload, der Komplexität der Aufgaben und angesichts der Lebenshaltungskosten in München ein Witz. Es gibt weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld und auch keine Vergütung von Überstunden. Selbst eine bescheidene Gehaltserhöhung von 100 Euro brutto muss durch den Mitarbeitern mit messbaren Erfolgen gerechtfertigt und in einer ungemütlichen Diskussion erkämpft werden. Der Hinweis auf die jährliche Inflationsrate und das niedrige Einstiegsgehalt reicht als Grund nicht aus.

Image

Als ein Unternehmen der Münchner Mediengruppe merkur/tz verantwortet die Munich Online GmbH mit dem Nachrichtenportal tz.de den Online-Auftritt der Boulevard-Zeitung "tz" sowie mit merkur.de den Online-Auftritt der Zeitung "Münchner Merkur". Dabei arbeitet die Munich Online GmbH getrennt von den Print-Redaktionen besagter Titel. Obwohl die Print-Redakteure von Merkur und tz gute Arbeit leisten und noch echten Journalismus (vor-Ort-Recherche, Interviews) praktizieren, hat die aggressiven Clickbait-Strategie der Munich Online GmbH (tz.de und merkur.de) dem Ansehen beider Medienmarken enorm geschadet.


Arbeitsatmosphäre

Kollegenzusammenhalt

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