Es ist sehr ambivalent
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einiges habe ich oben genannt. Es gibt freie Brauchtumstage. Kleine Subvention der (überteuerten, aber Pommes-lastigen) Kantine, die dafür insgesamt nicht mal sonderlich gut ist.
Es gibt eine subventionierte Netzkarte für öffentliche Verkehrsmittel.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Mangelhafte Kommunikation von oben nach unten
- Ungleichbehandlung von Kollegen einer Abteilung - einer darf dies, der andere darf das keineswegs.
- Keine/schlechte indiv. Förderung der Mitarbeitenden
- Ungleiche Bezahlung sehr ähnlicher Tätigkeiten
- Außertarifliche Gehaltserhöhungen sind praktisch ausgeschlossen. Zulagen - als Alternative - sind quasi unbekannt.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeitende müssen gleich bezahlt werden.
Führungskräfte müssen lernen, eigene Mitarbeitende zu motivieren. Konsequent sein. Kommunizieren!!
Nicht nur folgenlose Mitarbeitergespräche führen - wenn sie das denn überhaupt tun.
Arbeitsatmosphäre
Die Zusammenarbeit zwischen Kollegen - auch über Abteilungsgrenzen hinweg - ist sehr gut. Es gibt oft kurze Wege, solange man nicht mit der Administration in Berührung kommt. Dann braucht beinahe jede Verbesserung von Prozessen oder Systemen schriftliche Anforderungen, die bewertet, geschätzt, in vielen Sitzungen unterschiedlicher Beteiligter priorisiert und - wenige Jahre später - möglicherweise umgesetzt werden.
Immer wieder wird hier angesprochen, dass die Kommunikation mit Arbeitgebervertretern i.w.S. und eine gewisse Feedback-Kultur von oben nach unten deutlich verbesserungswürdig ist. Ein „Angebot“ an Führungskräfte, diesbezügliche Weiterbildungen zu belegen, reicht an dieser Stelle möglicherweise nicht aus.
Interne Weiterbildungen für Kollegen wurden abgelehnt mit der Begründung, das „koste doch bestimmt 1.000€, - das ist zu teuer“. Es ging hier um eine interne Weiterbildung, die die Firma ihren Mitarbeitern anbietet.
Kommunikation
Es wird viel geplant, nach innen und außen publiziert, - im Tagesgeschäft ist davon jedoch nichts zu bemerken. Festlegungen auf eine Meinung, Vertreten derselben auch bei Gegenwind - Fehlanzeige. „Ich halte mich da raus.“ Schöne Aussage, nur fühlen sich Mitarbeiter da verständlicherweise nicht willkommen, nicht „geführt“, nicht anerkannt noch angenommen.
Kollegenzusammenhalt
Bestens, wie bereits weiter oben beschrieben.
Work-Life-Balance
Von Unternehmensseite stark beworben, freie Tage aus vielen Gründen - kann es eine direkte Führungskraft gerne behindern. Sie hat die Macht.
Vorgesetztenverhalten
Abhängig von vielen Punkten: ich kann keine allgemeine Aussage dazu machen. Ein Kollege wird gefördert, während ein anderer in jeder Hinsicht ausgebremst wird. Entscheidungen werden eher selten begründet, auch sie fallen abhängig von der/dem jeweils Betroffenen. Möchte man Mitarbeitende sanktionieren, dann tut man das. Widerspruch führt jedoch selten zum Ziel.
Interessante Aufgaben
Dieses Unternehmen bietet ein weites Betätigungsfeld. Es ist möglich, eigenen Entwicklungen oder Weiterbildungen folgend, auch die Abteilung zu wechseln. Nur ist die Bezahlung leider nicht dieser Entwicklung entsprechend. Auch hier ist die o.g. Kommunikation mit Vorgesetzten verbesserungsfähig: Herne heißt es, man möge doch abwarten, demnächst komme bestimmt Neues von der Tarifkommission.
Motivation ist etwas anderes. Förderung ebenso.
Gleichberechtigung
Es gibt kein equal-pay. Mal werden Männer besser bezahlt, mal Frauen. Vielleicht hat das mit der Verhandlungstaktik zu tun, vielleicht auch mit einem „Nasenfaktor“. Logisch nachvollziehbar ist es keinesfalls.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Zusammenfassung ist in diesem Sinne eigentlich nicht zulässig: Sozialleistungen sind hervorragend, das Gehalt Durchschnitt. Kommt ein Bewerber von extern und verhandelt gut, liegt er gerne mal 50% (!!) über dem Gehalt seine/r Kolleg*innen. Das geht gar nicht.
Aufstieg ist möglich - jedoch nicht verbunden mit besserer Bezahlung.
Auch das motiviert nicht.
Intrinsische Motivation ist hier die Lösung. Leider.
Karriere/Weiterbildung
Manchmal werden sogar externe Weiterbildungen bezahlt. Wie schon erwähnt, werden manchmal interne Weiterbildungen als „zu teuer“ bezeichnet und abgelehnt. Auch nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung erhält man keineswegs mehr Gehalt, auch, wenn das Arbeitsgebiet in der Folge wächst, man selbständiger arbeitet, als zuvor.
Auch hier keine Stringenz.