Der Großkonzern, der keiner sein will.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Unternehmenszweck. Die lokale und vollumfängliche Arzneimittelversorgung für den Standort Deutschland.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die gesamte Unternehmenskultur und der Ausblick der gesamten Unternehmens-Demontage beim Kurs "weiter so".
Es wäre schade, wenn es ein Unternehmen wie die NOWEDA bald nicht mehr gäbe.
Wegen des E-Rezepts, Apothekensterben, sinkender Verpackungszahlen, Fachkräftemangel, besserem Dienstleistungsangebot anderer Firmen und wenig Mut sich aus seinem eigenen, konservativen Korsett zu lösen, aber auf Dauer wahrscheinlich nicht abzuwenden.
Ich kann niemandem mit gutem Gewissen hier einen Job empfehlen, der nach einem Arbeitgeber sucht der Zukunft hat, Achtsam mit der eigenen psychischen Gesundheit umgeht und dabei Möglichkeiten zur beruflichen und privaten Entwicklung bietet.
Verbesserungsvorschläge
Schickt mir einen Terminvorschlag.
Arbeitsatmosphäre
Toxisch und ohne jegliche Vertrauensbasis.
Kommunikation
Welche Kommunikation? Bei der NOWEDA eG, spricht man nicht miteinander.
Bestenfalls erzählt Dir ein Arbeitskollege hinter vorgehaltener Hand, was dein Vorgesetzter oder der jeweils andere Kollege über Dich als Person zu erzählen hat.
Eine direkte, offene und sachliche Kommunikation ist hier nicht erwünscht und wird von übergeordneter Stelle teils unterbunden.
Gefühle, Meinungen und eigene berufliche Interessen, schienen meist schwerer zu wiegen, als ein inhaltlicher Konsens und der Wille gemeinsam etwas zu bewegen.
Kritik an einfachsten Umgangsformen, oder gar am Management? "Der hat einfach nicht zur NOWEDA gepasst!"
Kollegenzusammenhalt
Im Mikrokosmus eines Team hat man so seine Momente von Kollegenzusammenhalt.
Brauchst Du allerdings Hilfe oder Informationen aus einem anderen Fachbereich - mach Dich erstmal auf eine miesgelaunte Ansage gefasst.
Hier machen viele Menschen nur genau das, was sie machen müssen.
Jeder Fachbereich hat seine Aufgabe und denkt nur in eigenen Prozessen und Wirkungsfeldern.
Work-Life-Balance
Wenn man sich an die im Vertrag vereinbarten Arbeitszeiten und Regeln zum mobilen Arbeiten halten "darf", dann wäre die Work-Life-Balance als gut zu beschreiben.
Wie viel davon übrig bleibt, wenn dein Vorgesetzter ohne jeglichen Projektaufwand, eine Aufgabe oder Notwendigkeit dann beiläufig erwähnt, man solle doch statt 38,5h/Woche mal 55h - 60h "durchzuziehen" darf sich jeder selbst die Frage stellen, wie viel von der oft angepriesenen "Work-Life-Balance" übrig bleibt.
Auf dem Papier sieht das alles wunderbar aus und sobald man aus der Probezeit raus ist sicher auch einzuhalten. Mit einem guten Gefühl, oder ohne Vorwurf der "Faulheit" werden Sie diese bei der NOWEDA allerdings nicht erleben.
Vorgesetztenverhalten
Ich selbst habe als "Manager T&A" im "Ressort Personal" gearbeitet, welches von einem Mann verantwortet wird, welcher Kaufmann für Groß- und Außenhandel ist, +30 Jahre dort ist, nie in einem anderen Unternehmen gearbeitet hat und von der Arbeit im Personalwesen keine Idee hat.
Ich erinnere mich noch an mein 2. Bewerbungsgespräch wo er sagte, er habe seine Position bekommen, da er dem Vorstand der NOWEDA zum richtigen Zeitpunkt signalisiert habe, er sei jetzt bereit Verantwortung zu übernehmen und dass er jetzt meine Position mit einem Experten besetzen müsse, damit er seinen großen Worten auch Taten folgen lassen könne.
Das er dies wortwörtlich so meinte, war für mich zu diesem Zeitpunkt bei Leibe nicht abzusehen. Ich wurde teils abstruse Dinge gefragt, die man auch ohne Vorerfahrung in der Personalarbeit wissen müsste.
Dass ich inhaltlich keine Hilfestellung oder Ausrichtung für meinen Fachbereich von diesem Mann erwarten konnte, war mir eigentlich bereits nach 4 Wochen bewusst.
Unter seiner "Führung" wurde das gesamte Team - zu Hochzeiten 7 MA - bereits 2x gänzlich ausgetauscht.
Der aufmerksame Leser erinnert sich. "Die haben einfach nicht zur NOWEDA gepasst."
Interessante Aufgaben
Bei diesem Punkt kann ich wirklich nichts schlechtes sagen. Ich habe mich für den Themenbereich und die Aufgabe an jedem Tag begeistern können und habe trotz der miserablen und künstlich erzeugten Arbeitsatmosphäre im "Ressort Personal", gerne an meinen Aufgaben gearbeitet.
Gleichberechtigung
Im Bezug auf die Vergabe von Führungspositionen an Frauen und Männern ist die NOWEDA recht fortschrittlich und fair. Auch im Vorstand arbeiten hier Frauen.
Neue Mitarbeiter "von außen" kommen nicht in Verantwortung. Man "erzieht" sich lieber seine Führungskräfte von morgen.
Als junger, und ambitionierter Mensch brauchen Sie bei der NOWEDA ebenfalls nicht zeitnah mit einer verantwortungsvollen Position zu rechnen.
Das Management der Hauptverwaltung besteht beinahe gänzlich aus Baby-Boomern.
In der Hauptverwaltung der NOWEDA habe ich nie auch nur eine Person arabischer, asiatischer, afroamerikanischer, indischer bzw. nicht offensichtlich westlicher Abstammung, arbeiten gesehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich bin der Meinung, dass die NOWEDA mit einigen ihren älteren Kollegen - insbesondere in der Verwaltung - einen riesigen und kostenintensiven "Wasserkopf" mit sich schleppt.
Viele Mitarbeiter, die bereits vor Jahren hätten entwickelt, oder ggf. auch gekündigt werden müssen, da sie den neuen Anforderungen nicht gerecht werden, oder auch kein Interesse an einer fachlichen Entwicklung hatten, gewährt man hier - wohl bis zur Rente - weiterhin in ihrem eigenen Saft zu sitzen und "einfach so weiter" zu machen.
Als sozial eingestellter Mensch empfinde ich es teils als liebenswert, ältere Menschen weiterhin im Unternehmen zu halten und nicht mehr von ihnen zu fordern als das, worauf man sich vor 15-20 Jahren im Arbeitsvertrag geeinigt hat.
Ist der Umgang deshalb gut? Ich weiß es nicht .. aber die älteren Mitarbeiter wirkten meist recht zufrieden auf mich.
Arbeitsbedingungen
Ich habe in der "neuen Hauptverwaltung" gearbeitet. Das Büro war sehr neuwertig und schön gestaltet. Die technische Ausstattung war eher mager.
Die NOWEDA eG verfügt an diesem Standort über eine Kantine.
Ein bekannter Koch sagte mal, dass er in der Küche zwischen "kochen" und "basteln" unterscheiden würde. Hier wird gebastelt ..
Die meisten der angebotenen Gerichte sind Zusammenstellungen von Fertigprodukten. Die Mitarbeiter der Kantine sind aber alle super freundlich und zuvorkommend gewesen.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittlich.
Man denkt hier, man sei anderen Firmen deutlich voraus, da man wegen seiner genossenschaftlichen Tugenden bereits vor Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel, die zu erwartenden Erhöhungen auszahlt. Unterm Strich macht es das Gesamtpaket deshalb trotzdem nicht attraktiver als bei vergleichbaren Firmen.
Karriere/Weiterbildung
Das Team Personalentwicklung wirkte stets bemüht und schwer beschäftigt. Keine Weiterentwicklung möglich.
Hier spielt man lieber mit LEGO- oder PLAYMOBIL-Figuren, um nach der sogenannten "Aufstellungsmethode" Führungskräfte weiterzuentwickeln.