Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne
Arbeitsatmosphäre
Es wird stark auf agiles Vorgehen und selbst bestimmtes Arbeiten geachtet. Im Fokus steht das Vorgeben von gewünschten Ergebnissen und nicht die Handlungsfreiheit der Fachkräfte einzuschränken. Die Entscheidungsvorgänge und Absprache werden nachvollziehbar festgehalten. Die neue Freiheit in der Arbeitsweise ist leider an einigen Stellen für die Mitarbeitenden noch ungewohnt, so dass es aktuell noch umgewöhnungsbedarf gibt.
Kommunikation
Während früher eher ein sehr abgeschottetes Arbeiten die Regel war, ist durch die neu eingeführten SCRUM-Teams ein neuer Wind aufgekommen. Hiermit gehen natürlich mehr gegenseitige Absprachen und die proaktive Weitergabe von Informationen einher. Es ist noch herausfordernd, die Kopfmonopole aufzuweichen und miteinander Vorgehensweisen und Konzepte zu besprechen.
Kollegenzusammenhalt
Der Umgang miteinander ist offen und kollegial, jeder ist stets bereit seinen Kollegen Fragen zu beantworten oder Unterstützung zu gewähren. Reibereinen sind selten und dann eher zwischen einzelnen Mitarbeitern. Bei Spannungen wird sowohl aus Richtung des Teams als auch vom Betriebsrat und der Führungsebene versucht zu schlichten.
Work-Life-Balance
Es können mehrere Tage Home-Office pro Woche genutzt werden, sofern es Termine und Verpflichtungen zulassen - also eigentlich fast immer. Die Arbeitszeit kann frei auf den Tag verteilt werden, so dass auch zwischenzeitliche Wocheneinkäufe, Termine oder das Fahren von Kindern etc. problemlos eingebunden werden können.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung ist aufgeschlossen und steht im regelmäßigen Kontakt zur ganzen Belegschaft. Wiederholt wurden Termine angeboten, an denen sich Mitarbeitende für Fragen und Vorschläge an die Führungsebene wenden konnten. Bei strategischen Entscheidungen werden Repräsentanten aller Abteilungen und Positionen mit einbezogen.
Interessante Aufgaben
Es gibt in allen Abteilungen viel Wachstumspotential und damit verbunden einen reichen Fundus an interessanten Aufgaben, die auf diejenigen warten, die persönliches Interesse und Mitgestaltungswillen mitbringen.
Durch die Umstrukturierung nach der Übernahme war der reine "Dienst nach Vorschrift" vorübergehend etwas umgewälzt worden - die Wogen hierdurch legen sich allerdings inzwischen.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil ist für ein IT-Unternehmen ziemlich hoch. Mit der neuen Führungsebene sind mir keine Ungleichberechtigungen bekannt.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch die Umstrukturierung nach der Übernahme mussten einige langerhaltene Mitarbeiter ihre Komfortzone verlassen und es wurden gewachsene Strukturen neu bewertet und neu aufgebaut - was nicht bei jedem gut angekommen ist. Dennoch wird versucht sinnvoll miteinander zu arbeiten und die langjährigen Kollegen zu halten.
Arbeitsbedingungen
Es gibt geräumige Büros mit, durch Regale und Raumtrennern voneinander getrennten, Schreibtischen. Die Ausstattung ist gut: Von Laptoptasche bis Headset fehlt es an nichts.
Am Gebäude sind mehrere kostenlose Parkplätze für die Mitarbeitenden reserviert und über u.A. die Autobahn gut erreichbar. Für die Kollegen, die mit ÖPNV anreisen fährt regelmäßig ein Bus direkt vor der Tür ab, die stündliche Taktung ist aber wohl nicht für alle Bedürfnisse ausreichend.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Führungsebene versucht durch unterschiedlichste Benefits den Mitarbeitenden ein gutes (Arbeits-)Leben zu ermöglichen. Es gibt kostenloses Mineralwasser, Kaffee, Obst und Gemüse. Das Mittagessen wird bezuschusst und zu Massagen vor Ort eingeladen.
Die Gehälter waren bei Übernahme leider verhältnismäßig gering übernommen worden. Hier wird allerdings jährlich nachgebessert, so gut es die aktuell wirtschaftliche Situation es eben zulässt und wie sehr man sich einbringt.
Image
In den vergangenen Jahren stand die Modernisierung der Arbeitsweisen leider öfter auf einer der unteren Stufen der Prioritätsliste. So ist "historisch gewachsen" eines der Unworte seit der Übernahme geworden. Hier sind aktuell noch einige technische Schulden nachzuarbeiten, ein Vorankommen ist allerdings erkennbar.
Das Selbstbild und der Anspruch der Mitarbeitenden ist hierdurch noch nicht optimal und oft zu gering.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden sowohl zwischen den Mitarbeitenden als auch durch externe Schulungen begrüßt und wird aktiv angeboten. Es wird jährlich ein Entwicklungsgespräch mit der Führungskraft durchgeführt bei der Fortbildungswünsche und die Personalentwicklung im Vordergrund stehen.
Aufstiege sind möglich und insbesondere nach der Übernahme und im Rahmen der Unternehmensentwicklung in mehreren Situationen wahr genommen worden.