Das Meeting, das manch´eine Welt verändert hat
Gut am Arbeitgeber finde ich
Situation:
Mitte Juli diesen Jahres(2023) wurde ein Meeting der Geschäftsführung für alle Mitarbeiter einberufen.
Darin wurde einiges angesprochen, was für massiven Unmut sorgt.
Relevant wären:
Punkt 1)
Alle Mitarbeiter, die näher als 100 km von Aachen wohnen müssen für drei Tage die Woche physisch in der Firma sein
Punkt 2)
Frist für diese plötzliche Änderung? >> 14 Tage
Punkt 3)
Von Arbeitgeberseite wurde moniert, dass ca. ein Drittel der Mitarbeiter nicht anwesend war
Punkt 4)
Die Änderung soll die Teamarbeit unterstützen/fördern
Fragen:
Zu Punkt 1)
Wieso werden Mitarbeiter über einen Kamm geschoren und ganze Abteilungen vor vollendete Tatsachen gestellt?
Die Software hat Statistiken zu jedem einzelnen Mitarbeiter.
Wenn der Eindruck entstanden ist, dass Zahlen nicht stimmen, sollte dann nicht der/die entsprechende/r Mitarbeiter/in angesprochen werden?
Wie verhält es sich mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz?
Warum gibt es Abteilungen, die von dieser neuen Regelung ausgenommen sind?
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu Punkt 2)
14 Tage mag für Alleinstehende vielleicht absolut akzeptabel sein, aber für die meisten ist es das eben nicht.
Kinder und Haustiere benötigen plötzlich Betreuung und die ist eventuell nicht so schnell zu organisieren.
Wie werden diese Mitarbeiter unterstützt?
Zu Punkt 3)
Es waren zum Zeitpunkt des Meeting Sommerferien in NRW.
Wäre ein anderer Zeitpunkt mit mehr Vorlaufzeit nicht ratsamer gewesen?
Kann es sein, dass dieses Meeting auf einer kurzfristigen Entscheidung basiert und es von daher eher eine emotionale als eine rationale Entscheidung war?
Zu Punkt 4)
Wie wird mit den Mitarbeitern verfahren, die einen 100% Homeoffice-Vertrag haben?
(Diese Verträge bekommen Mitarbeiter die weiter als die genannten 100km von Aachen entfernt leben. Ob es für die anderen Standorte anders lautende Regelungen gibt, vermag ich nicht zu sagen.)
Sind sie nicht Teil des Teams oder sind sie vernachlässigbar?
Verbesserungsvorschläge
Dem geneigten Leser wird nicht entgangen sein, dass der Verfasser eine gewisse Missbilligung und Kritik in einem speziellen Punkt an dem Unternehmen an den Tag legt.
Die "Argumente" für die plötzliche Änderung erscheinen bestenfalls an den Haaren herbeigezogen. Die Mitarbeiter in diesem Unternehmen sind nicht auf den Kopf gefallen......
In Anbetracht des Umstandes, dass man seine Mitarbeiter geringer als dem Branchenstandard bezahlt, wäre es weise, sie nicht mit bisweilen absolut unbegründeten Kollektivstrafen zu vergrätzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute überpünktlich den Stift fallen lassen erhöht sich und wird sich sicherlich auch in Krankenscheinen und Kündigungen bemerkbar machen.
"Die Leute kündigen, weil wir ihnen das Homeoffice gekürzt haben!"
"NEIN!"
"DOCH!"
"OOOOH!"
Die Pendelei mit ÖPNV/Auto ist nun einmal Zeit, die man nicht zu Hause ist.
Im Home-Office kann ich problemlos 30 Minuten dranhängen, weil ich keine Fahrtzeit aufwenden muss....
Schlussendlich hoffe ich für die Mitarbeiter, dass diese Änderung schleunigst wieder abgeschafft wird.
Bis Neulich
Arbeitsatmosphäre
Momentan ist die Meuterei deutlich fühlbar.
Deswegen nur einen Stern.
Kommunikation
In der Abteilung in der ich war, habe ich die Kommunikation als ganz gut empfunden.
Kollegenzusammenhalt
Auf das Team des Kundensupports lasse ich nichts kommen. Jeder ist hilfsbereit, freundlich und es herrscht ein sehr freundlicher/höflicher Umgangston.
Klar, ein paar miefende Socken sind in jedem Spind zu finden, aber es sind nicht alle gleich - von daher
Work-Life-Balance
Die, die das Glück haben und einen Vertrag mit 100% Homeoffice unterschrieben haben, dürften eine eher angenehme Work-Life-Balance haben.
Die weniger Glücklichen dürfen nun wieder drei mal die Woche in die Firma pendeln.
Vorgesetztenverhalten
Man bekommt klar gesagt, wenn was nicht ok ist oder wenn etwas verbessert werden muss.
Auch hier jedoch mit absolut adäquatem Umgangston. Von daher kein Beschwerdegrund.
Als Anregung: Lob sollte vielleicht deutlicher und auch gerne häufiger verteilt werden, denn das Team im Support leistet einen wirklich SEHR guten Job.
Interessante Aufgaben
Die Software macht Spaß (zumindest mir) und ist sehr umpfangreich.
Man kann sich Themengebiete aussuchen und sich dort tiefer einarbeiten.
Auch hier wird man, sollten Probleme auftauchen, von allen Seiten unterstützt.
Wenn man von sich aus nach Hilfe fragt, ist dies sogar gern gesehen!
Gleichberechtigung
Weibliche Führungskräfte habe ich jetzt nicht gesehen, aber Gleichberechtigung sollte im Jahr 2023 eine Selbstverständlichkeit sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist nicht bekannt, dass ältere Kollegen schlecht behandelt würden.
Arbeitsbedingungen
Kommt darauf an, welchen Vertrag man unterschrieben hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dadurch, dass ein großer Teil der Mitarbeiter zum pendeln gezwungen wird, drängt sich mir der Verdacht auf, dass es mit diesem Punkt nicht sehr weit her sein kann... -.-
Gehalt/Sozialleistungen
Joa.... branchenunterdurchschnittlich.
Kein Hungerlohn, aber man wird jetzt auch nicht reich.
Gehalt steigt eher langsam an.
Kein Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld
Keine Gewinnbeteiligung
Image
Einer der größten Anbieter für Maklersoftware.
In der Branche sehr bekannt.
Die meisten Kunden sind zufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Dazu kann ich keine belastbaren Aussagen machen.