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ostseeklinik 
grömitz
Bewertung

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Sehr schlimme Zustände, die ständig vertuscht werden (können) - steter MA-Wechsel sagt alles aus!

1,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Ostseeklinik Grömitz in Grömitz gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Klinik war beim Bau vor etwa 20 Jahren auf knapp 100 Appartements ausgelegt, nun befinden sich weit mehr Appartements im Haus und es wurden noch externe Wohnungen dazugekommen. Leider haben sich die Bedingungen der Versorgung und Betreuung innerhalb der Klinik nicht in diesem Maße mit erweitert, so dass es z.B. überfüllte Gruppen (sowohl Kinderbetreuung als auch Therapiegruppen) gibt. Auf Einzelne kann kaum noch geachtet werden.

Verbesserungsvorschläge

So lange es darum geht, die Gewinne der Investoren hochzuschrauben und nicht die Belange und Notwendigkeiten der Patient*innen und Mitarbeiter*innen an die erste Stelle der Prioritätenliste zu stellen, sehe ich keine Chance, ein guter Arbeitgeber zu werden.

Arbeitsatmosphäre

Druck, Druck, Druck - wenig Verständnis für Menschen (weder für die Klient*innen, noch für die MA); Klima ist geprägt von gegenseitigem Misstrauen und Anklagen; krankheitsfördernde Arbeitsbedingungen

Kommunikation

Der Informationsfluss findet statt.

Kollegenzusammenhalt

Ist nicht gegeben. Die Klinik-Leitung (in Zusammenarbeit mit Etage der Investoren darüber) geben finanzielle Anreize nur an einige Gewählte. Es wird denunziert (von ganz unten bis ganz oben), es wird falsch Zeugnis geredet, Informationen werden einfach nicht weitergegeben bzw. wissentlich verschwiegen. Ungelernte MA, die sich verbal und persönlich gut in den Vordergrund spielen können, werden Aufgaben zugeteilt, welche gar nicht ihren Qualifikationen entsprechen. Diese dürfen dann auch Entscheidungen Mittreffen. Abteilung-MA untereinander "hacken sich die Augen aus", nur um bei der nächst höheren Stelle in einem guten Licht dazustehen.

Work-Life-Balance

Ein Arbeitsaufkommen von unbeschreiblichem Maße - vorher und hinterher noch nicht so erlebt! Beispiel: Aufkommen der zu betreuenden Kinder wurde um ein gutes Viertel erhöht ohne die Gruppenräume oder die Personaldecke aufzustocken. Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen (bis hin zu Schlaganfallsymptomen, die zwei Wochen lang im Krankenhaus behandelt werden mussten) wurden trotz Anzeige (Überlastungsanzeige) nicht abgestellt. Vielmehr noch: Der Abteilungsleitung wurde der Posten entzogen, weil sie die Überlastungsanzeigen ihrer zugeteilten MA unterstützt hat. (Es haben ca. 2/3 der Abteilungs-MA eine Überlastungsanzeige gestellt.) Oder auch: Arbeit, welche eigentlich für 8 MA ausgelegt war, wurde auf drei (im Stellenplan vier) Schultern geladen. Und es wurden weitere Aufgaben hinzugefügt. Krankschreibenden gehörten in allen Abteilungen zum Alltag und wurden regelmäßig von einem Großteil der MA eingereicht.

Vorgesetztenverhalten

Ständiger Druck der Klinikleitung, erst Verweigerung - später dann ein schlechtes Arbeitszeugnis ausgestellt. In 1,5 Jahren, die ich dort beschäftigt war, hatte ich 8 Vorgesetzte - immer wieder neue Vorgaben, immer wieder veränderte Prioritäten.... In Konfliktsituationen wurden die Missstände verbal heruntergespielt und noch mehr Druck ausgeübt. Als der Betriebsrat hinzugezogen wurde, kam es zu einer Reihe von Forderungen, die meinerseits erfüllt wurden, dann veränderte sich aber trotzdem nichts. Der Betriebsrat hat nicht weiterhelfen (können).

Interessante Aufgaben

Bei einigen Vorgesetzten konnte der Arbeitsplatz als Abteilungsleitung in Eigenregie - unter Rücksicht auf die Werte und Ziele der Klinik - gestaltet werden. Unter anderen Vorgesetzten ging das nicht. Der Umfang der Arbeitsaufgaben änderte sich durchaus; nahm aber eher zu als ab. Zum Schluss war der Druck und die Arbeitsbelastung unerträglich groß geworden.

Gleichberechtigung

Frauen hatten die gleichen Aufstiegschancen, wurden als Arbeitskräfte geschätzt und wurden beim Wiedereinstieg nicht benachteiligt. Alleinerziehende hingegen wurden in ihrer besonderen Lebenssituation weder unterstützt noch wurde ihnen entgegen gekommen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wurden Menschen jeglichen Alters eingestellt, da es wenig Bewerber*innen gab. Die Klinik ist lokal als kein guter Arbeitgeber bekannt. Es gibt kaum langdienende Kolleg*innen, da die Fluktuation ziemlich hoch ist.

Arbeitsbedingungen

Technisch gut vernetzt im Haus. Aber: z.T. katastrophale Bedingungen: Gerade in der Abteilung der Kinderbetreuung. Beispiel: 1 ungelernter MA mit durchschnittlich 30 Kindern im Alter von 6-8 Jahre. Natürlich sieht der Stellenplan etwas anderes vor, aber die Realität eben nicht. Pausen können nicht generell eingehalten werden. Zusätzliche Aufgaben werden durch die Klinikleitung geschaffen, auf Ideen und Vorschläge zur Abschaffung dieser Umstände wird kaum oder gar nicht eingegangen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Angaben zur Unterstützung von Fair trade oder Umwelt-/Klimaschutz. Es gibt allerdings keinen sozialen Blick für die MA.

Gehalt/Sozialleistungen

Bis auf wenige Ausnahmen werden die MA der Klinik schlecht bezahlt. Beispiel: Ein ausgebildeter Erzieher erhält für eine VZ-Beschäftigung knapp 2100€ brutto. Die damalige Abteilungsleitung der Physio-Abteilung erhielt ein Gehalt von unter 3000€ brutto.

Image

In den Werbeanzeigen/Stellenausschreibungen wird von einem guten Arbeitsklima gesprochen. Das habe ich nur bedingt und in wenigen Momenten erlebt. Abteilungsübergreifend kann ich sagen, reden die MA nicht gut über ihren Arbeitgeber und die Klinik ist lokal auch eher schlecht angesehen - da es viele ehemalige Arbeitnehmer gibt, spricht die Mundpropaganda nicht Gutes aus!

Karriere/Weiterbildung

Karriere hat hier nicht zwingend etwas mit Qualifikation zu tun. Vielmehr wie sich MA persönlich "verkaufen". Bewilligte/Genehmigte Fortbildungen müssen im Nachgang wieder (ersatzlos) gestrichen werden, weil ansonsten zu wenig Personal für die Betreuung der Patienten im Haus wäre. Insgesamt werden auch Menschen ohne die entsprechende nötige Qualifikationen eingestellt, um annähernd ausreichend Personal vorhalten zu können. Der gesetzliche Personalschlüssel im Bereich der Kinderbetreuung wurde zu meiner Zeit niemals erreicht.

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