Enttäuschende Entwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Teamevents. Das Job eignet sich prima für Berufseinsteiger, die in die Welt des E-Commerce eintauchen und viel lernen möchten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
die interne Kommunikation, fehlende Aufstiegschancen, die Tätigkeit, das Gehalt, die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, viele der Führungskräfte... Alles im Allen würde ich jedem empfehlen, Outfittery als Sprungbrett zu benutzen und dann zügig zu wechseln. Eine Empfehlung im Allgemeinen kann ich für die Firma nicht aussprechen und würde definitiv abraten!
Verbesserungsvorschläge
Puh, da gibt es eine lange Liste. Aber zunächst sollte endlich genau hingeschaut werden, welche Persönlichkeiten man sich da ins (mittlere) Management geholt hat. Es muss endlich eine "Mitarbeiter first" Politik geben, die die Mitarbeiter lange an die Firma bindet. Erst dann können endlich Prozesse langfristig verbessert und etabliert werden, wovon Kunden und die Firma profitiert. Der Styling Job muss wieder viel mehr auf Qualität getrimmt und der Kunde an erste Stelle gestellt werden. Es gibt noch viel viele andere Dinge. Aber Kommunikation ist das A und O. Im Leben, der Liebe und auch auf der Arbeit. ;)
Arbeitsatmosphäre
Ich arbeite schon viele Jahre hier und zu Beginn herrschte eine positive Stimmung geprägt vom motivierenden Start Up Flair. Inzwischen ist es verkommen zu einem "alle sitzen zu Hause und keiner hat mehr wirklich Lust". Die meisten halten Abstand und versuchen, den Job jeden Tag nur schnell hinter sich zu bringen. Die Stimmung liegt zwischen Angespanntheit und absoluter Gleichgültigkeit.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen war schon immer der größte Schwachpunkt und hat inzwischen den absoluten Tiefpunkt erreicht. Zuständigkeiten sind nie eindeutig geklärt, Mitarbeiter kommen und gehen, schlechte Prozesse werden weitervererbt und es herrscht eine Top-Down-Politik. Ernsthaftes, konstruktives Feedback wird öffentlich entgegengenommen, aber nicht verwertet und eigentlich werden die besten Leute des Unternehmens nur als Störfeinde wahrgenommen, statt sich mit den Problemen auseinanderzusetzen. Außerdem gibt es absolut keine Fehlerkultur! Fehlentscheidungen werden nie kommuniziert und was zB die Learnings aus diesen sind. Am schlimmsten ist allerdings die Kommunikation vom mittleren Management zu den Angestellten, vor allem auch in Bezug auf vertragsrelevante Sachen.
Kollegenzusammenhalt
War schonmal besser, ist okay. Inzwischen ist der Teamzusammenhalt aber aufgrund der vielen Kündigungen auch am zerbröseln.
Work-Life-Balance
Eines der wenigen Vorteile ist defintiv das flexible Arbeiten mit Remote-first-policy. Gerade für Eltern ein großer Vorteil, hier kann man sich wirklich nach der Familie richten. Allerdings bieten das ja inzwischen sehr viele Unternehmen.
Vorgesetztenverhalten
Puh, schwierig. Das Problem ist, dass Führungskräfte nicht nach Qualifikation, sondern nach Beziehung und Einstellung gegenüber der Firma ausgesucht werden. Häufig sind das nette Persönlichkeiten, aber einfach ungeeignet als Führungskaft!
Interessante Aufgaben
Absolut einseitig, langweilig, unterfordernd. Zusatzaufgaben werden zwar zu Hauf angeboten, werden aber nicht zusätzlich vergütet. Daher eignet sich der Job als Berufseinsteiger: Man kann sich voll einbringen und schnell viel lernen. Allerdings verpufft der Effekt, sobald man senioriger wird und etwas dafür einfordert.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung nach Herkunft, Geschlecht, Alter etc. wird großgeschrieben, was sehr schön ist. Geht es aber um interne Stellenausschreibungen, werden leider Stellen unter der Hand vergeben, statt fair ALLE Stelle zuerst auszuschreiben!
Arbeitsbedingungen
Im Homeoffice natürlich schön. Das Büro ist auch gut zentral gelegen. Allerdings sind die Austattung der Tische, Stühle und PCs eine Katastrophe. Hier sollte investiert werden. Ansonsten sind die Arbeitsbedingungen zu "lasch". Was jetzt vllt. merkwürdig klingen mag, ist für mich aber aus unternehmerischer Sicht nicht nachvollziehbar. Der Styling Job ist leider vom wichtigsten USP der Firma zu einem austauschbaren, anspruchslosen Job verkommen, da es sich nur noch um Masse statt Qualität dreht. Feedbackgespräche hatte ich seit einem Jahr nicht mehr.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen hin hat man sich natürlich ein tolles Siegel über planetly gekauft. Auch wird versucht, auf dem Nachhaltigkeitszug aufzuspringen, indem man mehr nachhaltige Marken einkauft. Aber was intern an Vollretouren in Kauf genommen wird, nur weil Prozesse nicht gut und Kommunikation zum Kunden unklar geregelt sind, lässt mich immer wieder erschaudern. Im Büro wird auch nicht wirklich auf Stromersparnis geachtet. Also: Mehr Schein als Sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt befindet sich auf Mindestlohn Niveau. Provision ist für den Sales Bereich ein Witz und vor allem absolut nicht motivierend.
Image
Das Image der Firma ist super und wird im Lebenslauf auch gern gesehen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist quasi unmöglich und nur für einen auserwählten Kreis realistisch. Das Problem ist, dass sich das Management in einer Bubble befindet und sich nur Menschen mit gleicher Meinung auf die Ebene holt und somit (gefühlt) absolut nicht sieht, was eigentlich wirklich abgeht und schief läuft. Das klassische Probleme "Oben gegen unten". Kommunikation findet nur horizontal und nicht wahrhaftig und ehrlich vertikal statt. Ich denke viele Sachen werden auch deshalb ausgeblendet, weil die finanzielle Situation sehr hart ist und der Druck der Investoren hoch. Dass Sparmaßnahmen und Automatisierung allein aber nichts bringen, sollte die Geschäftsführung doch nach den letzten 2 katastrophalen Jahren eigentlich endlich sehen. Der Weg geht nur über qualitative Fachkräfte mit langer Bindung ans Unternehmen!!!