Das war nichts für mich
Verbesserungsvorschläge
Im Sinne der ehemaligen Kollegen hoffe ich doch sehr, dass das Unternehmen die antiquierten Vorgehensweisen ablegt und offener für einen zeitgemäßen und wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitern wird.
Arbeitsatmosphäre
Die nachfolgenden Punkte sollten ein gutes Bild meiner Einschätzung zur Arbeitsatmosphäre aufbauen.
Kommunikation
Kommunikation ist die Grundvoraussetzung für ein selbständiges und effizientes Arbeiten in interdisziplinären Teams und für alle Zyklen der projektorientierten Entwicklung - sie wird leider nicht gelebt - das Gegenteil ist der Fall. So durfte ich selbst miterleben wie die direkte fachliche Kommunikation zwischen zwei Abteilungen durch die Vorgesetzten untersagt wurde.
Kollegenzusammenhalt
Im direkten Kollegenkreis angenehm und kollegial, darüberhinaus wird teilweise leider ein Denunziantentum gelebt und man profiliert sich bei den Vorgesetzten. Das Arbeitsklima wirkte auf mich eher befremdlich.
Work-Life-Balance
Das Unternehmen ist sehr starr und unbeweglich, so sind die Pausenzeiten vorgegeben und absolut verbindlich wodurch private Planungen oder auch Arztbesuche kompliziert werden.
Zudem besteht die Erwartungshaltung dass die Mitarbeiter jeden Tag länger arbeiten und hierdurch ihren Arbeitseinsatz demonstrieren.
Spontaner Urlaub über ein/zwei Tage war allerdings meistens problemlos möglich.
Vorgesetztenverhalten
Kurz - schlecht. Überwiegend fehlte es an Gespür für den Mensch, die Situation und an Führungsqualitäten. Die Strategie bestand meist darin den Problemen und dem Druck von oben zu entgehen. Reaktiv statt pro-aktiv. So ist jedenfalls meine Einschätzung.
Interessante Aufgaben
Es sind durchaus interessante Aufgaben vorhanden, allerdings werden diese - aus meiner Sicht - leider unprofessionell umgesetzt, was häufig für Frustration und Unverständnis bei den Projektbeteiligten sorgte.
Gleichberechtigung
Manche sind gleicher als andere. Dies fällt bspw. bei der Wahl der Teilnehmer bei Schulung auf.
Arbeitsbedingungen
Rückständig - ich erwarte nicht dass man alle Büros mit den neusten Möbeln ausrüstet, aber warum montiert man an den Bürostühlen die Armlehnen ab und lässt - anstatt neue zu kaufen - alte Stühle neu aufpolstern?
Internet hatten zu meiner Zeit nur ausgewählte Personen, die anderen durften sich an den Internetarbeitsplätzen informieren, mussten sich hierzu allerdings erst durch den Vorgesetzten anmelden lassen.
Mit externen Partner kommunizieren war ebenfalls mit Hürden verbunden, so musste man sich stets über die Zentrale verbinden und durchstellen lassen - ein direktes Anrufen von externen Partnern war nicht möglich, ebenso wie das Versenden von Mails mit Anhängen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein kann ich nicht bewerten.
Nach außen hin wird ein gutes Sozialbewusstsein gelebt, so hat Oventrop eine hohe Anzahl an Auszubildenden, unterstützt regionale Vereine und Kultur. Allerdings besteht diese soziale Einstellung gegenüber den eigenen Angestellten - aus meiner Erfahrung heraus - nicht. Die Person an sich und deren Bedürfnisse zählten nicht.
Allerdings verlangten die Mitarbeiter auch nicht viel, da die Angst zu groß war negativ aufzufallen - hierdurch schraubten viele ihre Erwartungen von sich aus zurück. Manche soweit, dass sie für Arztbesuche lieber Urlaub nahmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt - Ok, wobei anzumerken ist dass einige Zuschläge freiwilliger Natur sind oder von Unternehmensseite jederzeit mit einer Frist angepasst werden können. Hierauf wird auch in gewisser Regelmäßigkeit hingewiesen.
Image
In der Region gut, darüber hinaus eher unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Ich denke, wer Karriere machen möchte sucht sich über kurz oder lang einen anderen Arbeitgeber.
Weiterbildung, so durfte ich miterleben, wird nicht jedem Mitarbeiter gleich zugestanden und Bildungsurlaub spricht man besser nicht an.