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Das digitale Fließband

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei PCC Services GmbH der Deutschen Bank in Essen gearbeitet.

Was macht dein Arbeitgeber in Corona-Zeiten nicht gut?

Eine genaue Beantwortung dieser Frage würde den Rahmen leider sprengen. Man kann sie jedoch verkürzt darstellen:

Alles!

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre wäre bestimmt toll, säße man nicht durch ein Stempeltool angekettet an einem digitalen Fließband.

Das gute an dem System: Der Mitarbeiter profitiert von maximaler Austauschbarkeit. Wenn ihm die Arbeit widererwartend nicht gefällt kann er das Unternehmen also gerne wieder verlassen.

Kommunikation

Man versucht die kommunikativen Anteile durch Information-Kaskaden, Emails und Teambesprechungen möglichst gering zu halten. Das Email Postfach in der täglichen Arbeitszeit erst überhaupt nicht einkalkuliert, ein Intranet gibt es wirklich nur theoretisch - das Lesen längerer Texte wäre viel zu zeitintensiv. Bei bei näherer Betrachtungsweise ein überaus genialer Ansatz: Denn desto weniger man sich informiert, desto mehr Aufträge kann man bearbeiten!

Kollegenzusammenhalt

Bedingt durch die Tatsache, dass nichts aber auch Garnichts positives an diesem Unternehmen zu finden ist, verbündet man sich mit seines Gleichen, um die grundlegenden lebenshaltenden Faktoren des Körpers während der Arbeitszeit überhaupt irgendwie aufrecht erhalten zu können. Private Gespräche, welche eine Gesprächszeit von 10 Sekunden übersteigen, sind natürlich als „Pause“ zu stempeln. Während der Gespräche sollte man auf Grund zeitkritischer Prozesse natürlich darauf achten, dass sich nicht zu viele Menschen parallel aus Ihrem Stuhl erheben.

Work-Life-Balance

Theoretisch herrscht Gleizeit. Praktisch exisitieren jedoch sämtliche Formen von Früh- und Spätschichten, welche diese Theorie leider nutzlos machen.

Theoretisch wäre die Arbeit gut im Home-Office zu erledigen. Praktisch hingegen kann der Mitarbeiter hier jedoch nicht hinreichend kontrolliert werden, was das Ganze überraschenderweise verhindert.

Vorgesetztenverhalten

Selbst aus der Führungsriege hört man häufig den Satz: „Wem es hier nicht gefällt, der kann gehen“. Mit anderen Worten: Es wird nichts, aber auch Garnichts für den Mitarbeiter getan. Das Wort Wertschätzung ist im PCC-Vokabular gänzlich unbekannt. Der Job des Teamleiters ist maßgeblich dadurch definiert das Controlling/ die KPIs zu erfassen. Mit anderen Worten sind die Teamleiter mit erhobener Produktivitätspeitsche also dazu angehalten, jedes noch so kleine Quäntchen Schnelligkeit aus den Mitarbeitern herauszuquetschen. Auch hier eine Wertschätzung, die vermutlich global ihresgleichen sucht. Die Begriffe: Produktivität, Produktivzeit, Produktivfernzeit, durchschnittl. Auftragsbearbeitungszeit sind die ständigen Begleiter eines jeden, die permanent und damolklesschwertartig über einem Schweben: Denn wehe einer dieser heiligen Faktoren erfüllt nicht die Erwartungen. Dann wird der ohnehin schon große Wunsch der meisten Teamleiter, den Mitarbeiter am besten an seinen Bürostuhl zu ketten, innerhalb weniger Nanosekunden noch größer als ohnehin schon. Liberte par excellence – das Freiheitsgefühl könnte kaum größer sein.

Interessante Aufgaben

Interssant? Eine hochgradig monotone Fließbandarbeit, die soweit vereinfacht ist, dass sie jeder Primat sie gleichwertig ausführen könnte ist vieles, aber bestimmt nicht interessant.

Gleichberechtigung

So etwas wie Rechte gibt es nicht. Der Betriebstrat versteht sich deutlich besser mit der Geschäftsführung als er es sollte.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere unter Umständen langsamer lernende Mitarbeiter werden prädestiniert für die monotonsten unter den monotonen Prozessen eingesetzt. Dienstjubiläen oder gar nennenswerte monetäre Wertschätzung wird als überflüssig erachtet. Zeitarbeitskräfte werden in allen Faktoren welche die Bank beeinflussen kann (=alles außer dem Gehalt) wie Menschen zweiter Klasse behandelt.

Arbeitsbedingungen

150 Mann Mann Büros, Tische in Mindestgröße, kein fester Arbeitsplätz, keine private Gegenstände, Lärm, gressliches Neonlicht, eine gegen 0% tendierene Luftfeuchtigkeit, Durchzug, Kein Sauerstoff durch stets geschlossene Fenster, Computer mit Gameboy Performance, Bildschime mit Röhrenauflösung, Sofware aus den 80s. Kurz: Jedes Stalltier aus Massenhaltung würde nicht mit einem tauschen wollen. Im Optimalfall sind schlechte und trockene Augen sowie permante Erkältungen und im Suboptimalfall Burnout vorprogrammiert. Zudem darf jeder Mitarbeiter jedes Mal wenn er seinen Hintern vom Bürosessel erhebt einen Stempelvorgang auslösen, welcher es ihm ermöglicht jede noch so kleine Möglichkeit einer Fleißbandatempause nachzuarbeiten. Außerdem wird bei gleichbleibend schlechten äußeren Faktoren (Prozesse, IT) eine ständige Steigerung der Proiduktivität erwartet. Soll heißen: Der Mitarbeiter am digitalen Fließband muss schneller werden als ohnehin schon. Logisch: Weiß doch jeder, dass die Produktivität des Menschen nahezu unendlich steigerbar ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Wort "sozial" möchte ich nicht in einem Satz mit diesem Arbeitgeber verwenden.

Gehalt/Sozialleistungen

Ein tolles Grundgehalt, sich auszahlende Gehaltsprünge, soziale Leistungen, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein 13. Gehalt, ein 14. Gehalt, ein nennenswerter Bonus, Aufstiegschancen und Fortbildungsmöglichkeiten.

All das gibt es hier natürlich nicht. Es gibt einen Gehalt, welches sich wie für Unternehmen der Bankbranche natürlich völlig üblich NICHT an dem Bank-Tarif orientiert. Welch schlauer Schachzug: Warum tariflich angemessen, wenn man auch existenziell gefährdend wenig zahlen kann:
Ein Sachbearbeiter verdient ca. 25.000 Euro brutto. Einen eigenen Parkplatz bekommt man in der Regel natürlich erst ab bestimmtem Rang und gegen Bezahlung eines Entgelts. Kein Problem im Umkreis von gerade mal 20 Minuten Fußweg findet sich doch immer ein Plätzchen. So kann man die neu dazugewonnenen Pfunde, welche aus dem großzügig mit Geschmacksverstärkern angereicherten bauchschmerzmaximierenden Tiefkühlessen der Kantine resultieren, direkt wieder abtrainieren.

Image

Kurz und knapp: Das negative Image, welches Zeitungen uns immer gerne verkaufen wollen…

…stimmt zu 100%!

Karriere/Weiterbildung

Selbsterklärend ist das Thema Fortbildungen tabu. Logisch: Würde sie der Unternehmensphilosophie, die Eigenverantwortung und das Gehalt des Einzelnen so klein wie möglich zu halten will, auch nur unnötig im Wege stehen. Sollte es dennoch wiedererwartend ein Mitarbeiter in höhere Gehaltsbänder schaffen sei gesagt, dass selbst ein Teamleiter nur an Gehältern, die anderswo auf Sachbearbeiter Ebene gezahlt werden, kratzt. Der Quotient aus Verantwortung und Gehalt sucht auch hier vergeblich seinesgleichen.

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