Eine Agentur die besonders sein möchte
Gut am Arbeitgeber finde ich
…die Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
…dass aufkeimende Motivation immer wieder kaputt gehauen wird.
Verbesserungsvorschläge
Hört auf die Mitarbeiter. Und macht nicht nur Umfragen, sondern lasst auch mal Taten folgen, bevor die Mitarbeiter auch darauf keine Lust mehr haben. Vergesst Visionen und Missionen – das war mal in den 70ern cool. Schult die Führungskräfte. Nutzt euren gesunden Menschenverstand und beschäftigt euch mit der Basis. Fördert Experimente und verliert niemanden auf dem Weg.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt zu wenig Vertrauen in die Mitarbeiter. Die Chefs wissen es zu oft besser. Manche Vorgesetzte sind offen und freundschaftlich, bei anderen würde einem Ehrlichkeit den Job kosten. Ohne hohe Ansprüche an den Job macht es Spaß. Wer etwas verbessern möchte, stößt sich ein paarmal die Nase und gibt dann auf. Manche arrangieren sich damit und feiern ihre Erfolge im kleinen. Manche gehen auf Dienst-nach-Vorschrift. Und manche kündigen. Wichtige Projekte hängen wegen dieser Ignoranz seit langem in der Luft und vermehren den Frust noch. Die neue Geschäftsführung baut die Agentur schrittweise um, aber von Verbesserungen kommt bei uns noch nichts an. Ansonsten sind wir flexibel und haben Vertrauensarbeitzeit – ansonsten würde ich aber auch sofort kündigen. Es gibt ein neues System für Jahresgespräche mit den Mitarbeitern, das direkt aus dem Mittelalter zu kommen scheint.
Kommunikation
Die neue Geschäftsführung bemüht sich sehr um gute Kommunikation. Das ist aber so high-level, dass am Ende nichts übrig bleibt. Innerhalb unserer Abteilung regiert statt Kommunikation und Organisation nur das Chaos. Es gibt mehrere Todo-Listen, die niemand beachtet, veraltete Arbeitsmittel und keine Planung.
Kollegenzusammenhalt
Exzellent. Selten eine Firma gesehen, in der jeder jedem hilft. Die paar schwarzen Schafe hat man schnell identifiziert und macht einen Bogen um sie.
Work-Life-Balance
Man muss auch auf sich selbst achten, aber dann ist das kein Problem. Das ist aber nicht in allen Abteilungen so. Es scheint da aber einen allmählichen Wandel zum Positiven zu geben.
Vorgesetztenverhalten
Nette Menschen. Aber nicht die beste Wahl für den Job. Soziale Probleme im Team werden seit Jahren ignoriert. Mal trödeln sie und mal wird impulsiv etwas kaputt gehauen. Auf die Mitarbeiter wird nur gehört, wenn's dem eigenen Weltbild entspricht.
Interessante Aufgaben
Wir probieren immer mal was Neues aus. Leider auch manchmal ohne Augenmaß.
Gleichberechtigung
Kein Problem.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein Problem.
Arbeitsbedingungen
Das Büro war architektonisch bestimmt gut gemeint, hat aber den Charme eines Krankenhauses. Die Büros sind sinnlos geschnitten und oft überbelegt. Die Belüftung ist mangelhaft. Dafür gibt es Stehtische und eine hübsche Lounge. Kleine Meetingräume wurden nach und nach zu Büros umgewidmet, so dass es kaum Orte gibt, sich irgendwo zusammenzusetzen, ohne andere zu stören. Konzentriertes Arbeit ist ohne Kopfhörer unmöglich. COVID-19 gibt aber auch bei uns den Anstoß, die starre Präsenz im Büro zu überdenken.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Weder bei der Firma noch den Mitarbeitern. Sozial unterstützen wir gar nichts. Azubis bilden wir nicht aus. Ökostrom ist zu teuer. Und die Mitarbeiter sind zu ignorant und inkompetent, ihren Müll richtig zu trennen. ÖPNV-Ticket wird unterstützt, aber anders kann man das Büro sowieso nicht erreichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Völlig zufrieden.
Image
Keine Ahnung. Mit dem Kerngeschäft habe ich kaum etwas zu tun.
Karriere/Weiterbildung
In unserer Abteilung gibt es wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Weiterbildung bei konkretem Bedarf ist kein Problem.