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PITERION 
GmbH
Bewertung

Eine Erfahrung die man nicht machen muss

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Piterion GmbH in Böblingen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

"Wir müssen schließlich Geld verdienen!" - die Universalausrede, wenn man mal wieder in einem Projekt gelandet ist, für das man nicht qualifiziert ist, oder die Versprechungen von Sales oder wem auch immer mal wieder nicht gehalten wurden. Dass das eigentliche Kapital und die Grundlage für einen langfristigen Unternehmenserfolg die Mitarbeiter sind, scheint der Führungsriege nicht in den Sinn zu kommen. Die interne Bezeichnung von Mitarbeitern als Ressourcen (wohlgemerkt ohne Human) zeigt das Verhältnis deutlich. Dabei spiegelt „Human“ den wichtigen Unterschied zu normalen Ressourcen wider: die Fähigkeit zur Weiterentwicklung und das Vorhandensein von Bedürfnissen. Aber die Hauptsache ist, man kann die „Ressourcen“ ins nächste Projekt verkaufen. Entsprechend gering ist auch die Motivation und Zufriedenheit der talentierten Mitarbeiter.

Generell herrscht ein Klima des Misstrauens. Die Führungsriege scheint den Mitarbeitern zu misstrauen und die Mitarbeiter misstrauen der Führungsriege, da immer wieder Versprechungen gemacht werden, die nicht gehalten werden und auch nicht gehalten werden können.

Kommunikation

Kommunikation von oben nach unten findet kaum statt. Es wäre für alle Beteiligten besser, wenn die Mitarbeiter zeitnah über aktuelle Entwicklungen und über die Firmen-Strategie, sofern es eine gibt, informiert würden.

Die Open-Door-Mentalität scheint auch eher ein Alibi dafür zu sein, dass man sich keine Gedanken über qualifizierte Führungskräfte oder präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlern bei der Mitarbeiterführung machen muss. Wenn was nicht passt, kann der Mitarbeiter sich ja jeder Zeit an die höheren Ebenen bis zur Unternehmensführung wenden. Es ist sowieso schwer zu glauben, dass ein Mitarbeiter bei Problemen diesen Weg wirklich gehen wird. Aber wenn er es nicht macht, ist es ja seine Schuld und die Manager sind aus dem Schneider. Aber selbst, wenn man die offene Tür nutzen sollte, mehr als gegen eine Wand wird man eh nicht reden. Mir ist nicht bekannt, dass ein solches Gespräch schon einmal etwas verändert hätte.

Kollegenzusammenhalt

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Nicht jeder der sich Freund nennt, ist es tatsächlich. Man sollte halt den "Kollegen", vor allem außerhalb des technischen Bereiches, mit einer gesunden Portion Skepsis begegnen. Aber es gibt auch Kollegen, mit denen ein ehrliches und kollegiales, manchmal sogar freundschaftliches, Miteinander möglich ist. Prinzipiell leidet aber die Firma darunter, dass es mindestens 3 Subkulturen gibt: die Inder, eine eingekaufte Truppe von einer anderen Firma und den Rest. Zwischen den Subkulturen gibt es eher weniger Austausch. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel.

Work-Life-Balance

Für die Firma scheint das egal zu sein. Es wird auch gern mal von Seiten der Firma den Mitarbeitern versprochen, dass ein Projekt mit dem Privat- und Familienleben vereinbar wäre, nur um das OK des Mitarbeiters für das Projekt zu bekommen. Danach kommt man eh nicht mehr so schnell aus dem Projekt heraus, auch wenn die Versprechungen nicht gehalten werden. Da wird aus "die ersten 6 Wochen vor Ort beim Kunden und danach HomeOffice oder Arbeit am Piterion-Standort" ganz schnell mal 2 Jahre wöchentliches Pendeln mit 11 bis 12 Fahrstunden, wobei natürlich noch erwartet wird, dass man die Faktura-Stunden erfüllt. Und das alles, obwohl von Anfang an klar war, dass das Projekt nur vor Ort beim Kunden umgesetzt werden darf.

Aus meiner Sicht besitzt die Führungsebene weder eine Awareness noch ein Interesse bezüglich der Auswirkungen der Arbeit auf das Privatleben oder die Gesundheit der Mitarbeiter. Dass einzelne Mitarbeiter von einem Burn-Out bedroht sind, nimmt man nicht wahr oder ignoriert es. Beides ist gleich schlimm.

Vorgesetztenverhalten

Welche Vorgesetzte? Ja es gibt eine Hierarchie, aber den sogenannten Führungskräfte scheint oftmals die fachliche und soziale Qualifikation zu fehlen, um ihre Mitarbeiter zu führen. Weder verstehen sie die Bedürfnisse und Qualifikationen ihrer Mitarbeiter noch wissen sie, wie man die Mitarbeiter weiterentwickelt. Aber auch hier gibt es die ein oder andere Ausnahme mit durchaus engagierten Teamleitern, aber die kämpfen dann sowieso gegen Windmühlen...

Interessante Aufgaben

Stark abhängig vom Projekt, wobei man auf selbiges ja keinen Einfluss hat.

Gleichberechtigung

Bis zur Teamleiter-Position können es Frauen durchaus schaffen. Darüber regiert die Männerwelt. Wobei die eingekauften Manager ausschließlich männlich sind.

Arbeitsbedingungen

Die Bedingungen am Standort Böblingen sind ein Witz. Wenn das Geschäft mal gut läuft, stapelt man mal gerne die Mitarbeiter im Büro. Die Büro-Ausstattung ist spartanisch gehalten. Die Tische sind nicht höhenverstellbar und man sitzt auf den billigen Ikea-Bürostühlen. Da sind Rückenprobleme vorprogrammiert.
Nach jedem Abschluss eines Vor-Ort-Kundenprojektes kommt man nach Böblingen zurück und muss sich einen neuen Platz suchen und sich die notwendige Technik (Monitore, Maus,...) wieder neu besorgen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung, bis auf Papier, findet nicht statt.
Regelmäßig trifft sich die Führungselite an einem Standort, wobei aber fast jeder schön im eigenen Firmenwagen vorfährt, statt auf Fahrgemeinschaften zu setzen oder die Meetings gleich online zu machen.
Sozialbewusstsein? Das wäre mir neu.

Gehalt/Sozialleistungen

Ja, man kann bei der Piterion ein marktübliches Gehalt bekommen. Voraussetzung ist aber, man kennt den Markt und kann im richtigen Moment verhandeln. Von gleichem Lohn für gleiche Arbeit ist die Piterion weit entfernt und macht deshalb auch aus den Gehältern ein riesengroßes Geheimnis. Die Teamleiter wissen i.R. nicht, was ihre Teammitglieder bekommen und können somit auch keinen fairen Ausgleich schaffen. Dazu kommt, dass mit der variablen Vergütung ein Teil des unternehmerischen Risikos auf die Mitarbeiter abgewälzt wird, statt damit Leistung zu honorieren.

Karriere/Weiterbildung

Karriere kann man nach meiner Erfahrung heute bei der Piterion eigentlich nur noch machen, wenn man Freunde in den oberen Reihen hat. Ansonsten glaubt die Geschäftsführung, dass man sich Führungskräfte von außen holen müsste. Da wurde in den letzten Jahren auf den oberen Ebenen eine Mauer aus Managern von außen gebildet, die auf lange Zeit kein Piterion-Mitarbeiter durchbrechen wird. Das ist auch allen Beteiligten klar. Entsprechend hat auch keiner solche Ambitionen. Wer was erreichen will... der geht.

Ja, es gibt sowas wie jährliche Weiterbildungen. Aber da die Führungsriege bis heute den Unterschied zwischen Softwareentwickler, IT-Administrator und Systemintegrator nicht verstanden hat, ist es Glückssache, ob der Vorgesetze das fachliche Know-How hat, um den Mitarbeiter, v.a. den Junioren, die richtigen Weiterbildungen zu empfehlen. Ein PLM Consultant versteht nun mal nicht, wie ein Java-Softwareentwickler weitergebildet werden muss. Am Ende bleiben nur das Projekt und ggf. ein erfahrener Projektleiter, um sich weiterzubilden.


Umgang mit älteren Kollegen

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