Wer rastet der rostet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe viele Freunde gefunden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man versteckt sich hinter einer positiven Umfrage, die fast drei Jahre her ist. In dieser Branche ist das meiner Meinung nach kein objektives Bild.
Die Gehälter müssen besser werden. Es muss mehr Homeoffice möglich sein. Gleichberechtigung zwischen Müttern und Kollegen, die keine Kinder haben wäre auch schön.
Was den Kundenservicebereich betrifft, kann ich Pixum nicht weiterempfehlen.
Ich freue mich über die Erfahrung die ich dort machen durfte, da ich dadurch sehr viel mitnehme. Zurück in die Firma würde ich aber nicht gehen wollen.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung vertritt den Standpunkt, daß man Kollegen, die mehr tun als andere, nicht genau so behandeln soll wie jemand, der nur halb so viel macht.
Die Teamleitung im Kundenservice will alle gleich behandeln. Das führt dazu, daß man nicht motiviert ist, mehr als nötig zu tun.
Langjährige Mitarbeiter werden kaum gewertschätzt.
Auch sollte Pixum sich nicht immer hinter dem Great Place to work verstecken. Die Umfrage hat im Mai 2017 stattgefunden. Inzwischen ist kaum noch einer der damaligen Mitarbeiter da.
Arbeitsatmosphäre
Unter den meisten Kollegen herrscht eine gute, teilweise sehr gute Atmosphäre.
Kommunikation
Im Company Meeting bekommt man die aktuellen Zahlen präsentiert.
Im Kundenservice gibt es jeden Morgen eine Email vom Teamleiter, in der penibel genau beschrieben ist, wer welche Aufgaben wann wie lange machen darf/muss., allerdings ohne Abgleich des aufkommens an Emails, anderer Aufgaben oder an/Abwesenheiten.
In dieser Mail stehen dann auch die Zahlen vom Vortag, also wie viele Anrufe es gab, wie viele Emails verschickt wurden usw
Kollegenzusammenhalt
Im Kundenservice oft Grüppchenbildung. Man kommt gut miteinander aus, aber die Grüppchen bleiben auch gerne unter sich.
Die Personen, die das Wohlwollen der Teamleitung genießen, sind fein raus.
Das sind oft auch die Vertrauten, die gerne Bericht erstatten über andere Kollegen.
Work-Life-Balance
Im Kundenservice gibt es kaum Vollzeitkräfte. Sowieso ist die Abteilung unterbesetzt, da man es immer wieder schafft, es so darzustellen, daß es eigentlich fast zu viele Mitarbeiter sind.
Dabei wird regelmäßig vergessen, daß viele Kollegen andere Aufgaben übernommen haben, und das Tagesgeschäft von einer Hand voll anderer Kollegen dadurch aufgefangen werden muss.
Spricht man dies an, wird einem vorgerechnet, daß das gar nicht sein kann. Man will sich aber mit den Fakten auch nicht auseinandersetzen, was danach aussieht daß man das schön reden oder unter den Teppich kehren will. Gezielte tiefer gehende Fragen werden abgewimmelt oder es wird das Thema gewechselt.
Im Weihnachtsgeschäft, der wichtigsten Zeit bei Pixum, kommen meistens ca 20 neue Mitarbeiter, die hauptsächlich telefonieren, damit das sogenannte Stammteam entlastet wird.
Wer jetzt aber glaubt, daß das Stammteam dann am Wochenende mal nicht arbeiten muss, der irrt sich.
Gerade am Wochenende hat man lieber das Stammteam, aus Kostengründen.
Es gibt Kollegen, die müssen jedes Adventswochenende arbeiten.
Dafür gibt es ein bißchen mehr Geld, aber keinen Ausgleichstag.
Vorgesetztenverhalten
Homeoffice gibt es nur für die Kollegen, denen die Teamleitung vertraut.
Es gibt keine klaren Strukturen trotz der übertrieben penibelen Tagesplanung des Teamleiters.
Kollegen werden andere Aufgaben zugewiesen, aber man informiert die anderen nicht. Viel ist auch von der Laune der Teamleitung abhängig.
Die Teamleitung trifft keine verbindlichen Aussagen, sondern formuliert Absprachen sowohl schriftlich als auch mündlich immer so, daß man sich jederzeit mit "das hast du falsch verstanden" aus allem herausreden kann.
Das führt zu Unzufriedenheit im Team. Dann kommt hin und wieder die Frage, was denn los ist, und wie man das ändern kann. Der Fehler wird aber immer nur bei den Mitarbeitern gesucht. Die "5 Dysfunctions", die bei Pixum so groß geschrieben werden, beziehen sich ausschließlich auf die Mitarbeiter. Die Teamleitung scheint unfehlbar. Sie ist auch am Wochenende oder in der Spätschicht nie anwesend. Das würde sich jedoch mancher Mitarbeiter wünschen, denn es zeigt Interesse. Fast jeden Freitag um 15:00 gehen wünschen sich alle.
Der Bereichsleiter hinterfragt dieses Verhalten nicht.
Interessante Aufgaben
Wenig bis gar nicht. Es wurden so viele neue Aufgaben verteilt, daß nun auf die Bremse getreten wird. Man hat wohl doch erkannt, daß im Stammteam zu wenig Mitarbeiter sind, würde dies aber niemals zugeben.
Gleichberechtigung
Zwischen Mann und Frau ja. Mehr nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe keine Negative Beobachtung gemacht
Arbeitsbedingungen
Dem Kundenservice werden seit Jahren neue Headsets versprochen, ebenso angepaßte Arbeitsplätze. Alle Tische sind gleich hoch und nicht verstellbar. Viele Mitarbeiter haben Rückenprobleme. Angepaßte Tische gibt es nur gegen Vorlage eines Attestes. Prävention ist nicht an der Tagesordnung.
Wenn mehrere Kollegen gleichzeitig telefonieren, ist es viel zu laut. Alle bisher angetragenen Änderungswünsche wurden abgeschmettert oder so in die Länge gezogen, daß man es irgendwann vergessen hat.
Der teilweise viel zu hohe Lärmpegel macht nervös und wirkt sich negativ auf die Konzentration aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Retourenabwicklung ist noch viel Luft nach oben.
Man würde mit mehr Homeoffice einen Beitrag leisten, den CO2-Ausstoß zu senken. Leider ist Homeoffice eher verpönt. Ein Jobticket gibt es ebenfalls nicht. Parkplätze kosten 40,00 pro Monat.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt im Kundenservice bewegt sich am unteren Rand. Wenn man 2100 brutto verdient, muß man glücklich sein. Der beim Mutterkonzern geltende Tarifvertrag gilt für Pixum nicht. Es gibt kein Weihnachtsgeld, wohl werden Überstunden erwartet. Urlaubsgeld gibt es ebenfalls nicht.
Pixum bietet die branchenüblichen Benefits, viele Mitarbeiteraktionen, Aktien, gratis Kaffee und Obst. Ein Brötchen pro Tag pro Person.
Im Weihnachtsgeschäft eine Massage pro Person, manchmal zwei. Die Weihnachtsfeiern waren immer klasse.
Gleitzeit gibt es nicht im Kundenservice. Wehe wenn man aufgrund einer Störung im ÖPNV zu spät kommt oder etwas früher gehen möchte. Alles wird genau über eine Zeiterfassung via Telefonanmeldung kontrolliert. Da kann es auch schonmal passieren, daß man für 10 Minuten früher gehen, eine halbe Überstunde abgezogen bekommt.
Aufgrund des niedrigen Gehalts bekommt der Kundenservice bezahlte Überstunden und einen Spätschicht-Zuschlag von 2,50 Euro brutto pro Stunde ab 20:00.
Image
Hinter vorgehaltener Hand wird nicht so positiv gesprochen wie es immer den Anschein hat. Das liegt hauptsächlich an den schlechten Gehältern
Karriere/Weiterbildung
Im Kundenservice hat man eine gewisse Aufstiegsmöglichkeit. Woran es jedoch liegt, daß der eine Mitarbeiter befördert wird und der andere, der Gleiches leistet, nicht, habe ich nicht ergründen können. Vieles wird von der Teamleitung durch nicht verbindliche Zusagen blockiert.