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Plastic 
Omnium 
GmbH
Bewertung

Cash Machine auf Kosten der Mitarbeiter - Transformation zu langsam und schlecht organisiert

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Plastic Omnium Auto Exteriors GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man erkennt vereinzelt Wege in die richtige Richtung, weg vom inhabergeführten französischen Mittelständler hin zum Global Player. Wird dies noch stärker forciert und auch über alle Abteilungen hinweg gefördert und gefordert, dann kann die Transformation gelingen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Stand jetzt einfach chaotische Organisation und massiver Kostendruck, was beides die Mitarbeiter belastet.

Verbesserungsvorschläge

Jegliches Handeln von PO unterliegt dem Motto: "... aber es darf möglichst nichts kosten...". Natürlich existiert eine Firma mit dem Zweck, Geld zu verdienen, dies kann aber nicht nur durch Cost Savings, sondern auch z. B. Optimierungen interner Prozesse passieren. Manchmal muss man Geld in die Hand nehmen, um Geld zu sparen.

Meine Bewertung soll nicht darauf abzielen, meinen Arbeitgeber zu diffamieren, sondern die tatsächlichen Missstände anonym anzuprangern, was leider vor Ort ohne Repressalien nicht möglich ist.

Arbeitsatmosphäre

Permanenter Druck in allen Abteilungen trübt die Stimmung unter den Mitarbeitern. Vorgesetztenverhalten schwankt stark von "fair zu den Mitarbeitern" (eher die Ausnahme, dann wird die Führungskraft auch meist schnell entsorgt) hin zu "anpeitschen" (das, was der Konzern eigentlich will). Als Mitarbeiter fühlt man sich sprichwörtlich als "Human Ressource", und das lässt einem die Firma, speziell HR, täglich spüren. Hochglanz-Newsletter und Beiträge im Intranet (... Employer of Choice...) sollen ein positives Image wiedergeben, spiegeln leider nicht die Realität in den Standorten wieder. Speziell die deutschen Standorte befinden sich aufgrund des hohen Lohnniveaus ständig im Wettbewerb mit anderen Ländern, speziell Polen, was auch offen kommuniziert wird. Im Zweifelsfall werden Stellen nicht oder nicht nach besetzt, man nimmt gezielt Überlastung und gesundheitliche Auswirkungen bei den Mitarbeitern in Kauf.

Kommunikation

Kommunikation durch die Konzernführung erfolgt durch Newsletter sowie das Intranet. Leider ist dies für die meisten Mitarbeiter zu abstrakt, es müsste der jeweilige Fachbereichsleiter stärker die für die Mitarbeiter relevanten Neuigkeiten in verständlicher Art und Weise weitergeben. Leider versanden wichtige Informationen meist im mittleren Management. Absolut inakzeptabel: Organisatorische Mitteilungen (neue Mitarbeiter, Zuständigkeitsänderungen) im Intranet werden für den Deutschen Perimeter wenn überhaupt nur sporadisch kommuniziert...

Kollegenzusammenhalt

Soweit wirklich gut, auch standortübergreifend kompensieren die Mitarbeiter mit ihrer teils direkten Kommunikation viele organisatorische Misstände.

Work-Life-Balance

Schwierig. Zwar bietet der Arbeitgeber die Möglichkeit von 2-3 Tagen Home Office je Woche an, und auch die Urlaubsplanung und -inanspruchnahme ist i. d. R. unproblematisch. Leider ist aber das Arbeitspensum (vgl. "Arbeitsatmosphäre") in manchen Bereichen dermaßen hoch, dass wirkliche "Balance" kaum möglich ist.

Vorgesetztenverhalten

Plastic Omnium verfügt durchaus über fähige Vorgesetzte, die aber wie auch die Mitarbeiter unter der allgemeinen Situation im Konzern leiden. Druck, mangelnde Ressourcen und Budget überschatten somit auch das Leben der Vorgesetzten, die genauso wie die Mitarbeiter (siehe "Arbeitsatmosphäre") leiden und versuchen, Ihren Arbeitsalltag zu meistern. Leider gibt es hier, wie auch in anderen Firmen, natürlich auch schwarze Schafe, die ihre Führungsposition einfach ausnutzen. Ich habe bisher sowohl positive als auch negative Erfahrungen mit meinen Führungskräften gemacht.

Interessante Aufgaben

In vereinzelten Abteilungen (R&D, Engineering...) durchaus vorhanden, der Großteil der Abteilungen macht aber i. d. R. "Dienst nach Vorschrift". Erhält man "interessante Aufgaben", bedeutet dies zumeist zusätzliches Arbeitspensum oder Aufgaben, die man mit dem gegebenem Know How und den geplanten Ressourcen nicht oder nicht in der vorgegebenen Zeit erledigen kann. Auch hier merkt man ganz klar die "Rotstift"-Mentalität von Plastic Omnium. Auch kann man kaum gestalterisch tätig werden, Prozesse, Projekte etc. werden meist aus der Zentrale gesteuert und koordiniert, so dass man lokal meist nur Exekutive ist.

Gleichberechtigung

Definitiv gegeben, etliche Frauen auch in hohen Führungspositionen. Das Thema Gleichberechtigung sollte PO eher auf die Nationalitäten ausweiten (offensichtliche Bevorzugung französischer Mitarbeiter).

Umgang mit älteren Kollegen

Leider ist es tendenziell eher so, dass PO sich gerne altgedienter Mitarbeiter entledigt, falls diese aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr performen oder ggf. keinen "PO Mindset" mitbringen.

Arbeitsbedingungen

In zentralen Bereichen, speziell in München, soweit ok. In den Produktionswerken teilweise sehr schlecht (Büroausstattung, Möbel, Klimatisierung...). IT Equipment nicht ganz state of the Art, aber man kann arbeiten. Von der PO Systemlandschaft und den dazugehörigen Prozessen kann man das leider nicht sagen (viele manuelle Papierprozesse, die in anderen Firmen schon seit mind. 10 Jahren digitalisiert worden sind). Auch hier merkt man das Kostenbewusstsein von Plastic Omnium.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man gibt sich nach außen hin sehr umweltbewusst, intern sind aber Cost Savings nach wie vor wichtiger. Komponenten und Werkzeuge werden lieber billig in China eingekauft, als vor Ort in Europa. Modernisierung von Gebäuden (Isolierung, Heizung...) auch nicht gegeben. Sporadisch, aber eher zu Marketingzwecken, wird dann hier und dort ein Windrad oder Solar installiert, was aber global gesehen nur Augenwischerei ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehaltsniveau liegt bei Plastic Omnium global gesehen über dem Durchschnitt, und auch der Gehaltseingang funktioniert reibungslos. In manchen Abteilungen wird teilsweise unter Marktniveau bezahlt. Grundsätzlich sind die Mitarbeiter aber eher zufrieden.

Image

Das Image ist vor Ort speziell nahe den Produktionswerken eher schlecht. Mitarbeiterfahrungen und auch Zahlungsmoral gegenüber Lieferanten tun ihr Übriges.

Karriere/Weiterbildung

Echte Weiterbildung geht gleich null. Man lernt, wenn überhaupt, auf eigene Kosten oder on the fly im Job. Einarbeitung je nach Fachbereich auch kaum vorhanden. Ab und an Pflichtschulungen zu Datenschutz via E-Learning, sofern rechtlich notwendig, aber keine echte Weiterbildung im Sinne von richtiger Schulung (extern, Schulungsraum etc.) möglich. Wie bei allem: Kosten vermeiden, und bitte ja nichts in Mitarbeiter investieren!

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