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Pluradent 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Leider verlassen die Guten als erstes das sinkende Schiff und jetzt wirds sehr schwer diesen Verlust wieder aufzufangen

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Pluradent AG & Co KG in Offenbach am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es wird nicht aufgegeben, obwohl die Mehrzahl der guten Leute bereits weg sind. Vereinzelt gibt es immer mal wieder gute Ideen, die aber auch umgesetzt und honoriert werden sollten.
Dass sich hier ein sehr netter Mann tatsächlich die Mühe macht auf die meisten Bewertungen zu antworten. Das verlangt niemand, zeigt aber wie frustriert der Herr in seiner Position selbst schon ist und dass er als einer der wenigen noch versucht die Flagge hoch zu halten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die beiden besten Fachberater deutschlandweit sind jetzt weg. Die IT und Technik hat sich an vielen Standorten fast komplett aufgelöst. Unternommen wurde und wird nichts! Jeder der geht, nimmt unglaublich viel Know-How und auch Kunden mit. Da muss man doch mal gegen steuern und etwas versuchen. Aber das wird entweder gar nicht, oder erst wenn es zu spät ist. Die oben angesprochene imaginäre Gehaltsgrenze kann dann Wochen nach der Kündigung plötzlich doch überschritten werden. Aber dann ist es zu spät und trotzdem noch weniger als beim Mitbewerber.
Es dürfen nicht nur Quereinsteiger eingestellt werden. Die können die entstandenen Lücken nicht füllen. Die Kunden merken das sofort wenn jemand ohne Ahnung auftaucht und für eine 10-Minuten-Reparatur 3 Stunden benötigt. Das vergrault die letzten treuen Praxen.
Wie mit Leuten umgegangen wird, die gekündigt haben. Teilweise wurden Kollegen beurlaubt ohne Lohnfortzahlungen. Und das bei Leuten, die über mehrere Jahrzehnte alles für die Firma gegegeben haben. Das tat mir beim zusehen schon weh. Im Gegenzug wurde aber noch das Geld für die Firmenwagen eingefordert. Das mag vielleicht der Situation geschuldet gewesen sein, aber fair ist anders

Verbesserungsvorschläge

Wenn man möchte, dass gute Techniker bleiben, muss man dafür sorgen, dass das Gehalt angepasst wird und es immer eine Verbesserungsmöglichkeit gibt. Über 10 Jahre beinahe das gleiche Gehalt zu bekommen (außer Tariferhöhungen) und mit den Worten "Du verdienst ja schon sehr gut" und "Es gibt da eine Grenze über die ich nicht gehen will" abgespeist zu werden, sorgt auf Dauer nicht für Jubelsprünge. Gerade wenn man vom Mitbewerb hört, dass diese imaginäre Gehaltsgrenze bei denen das Einstiegsgehalt ist. Und man spricht auf Schulungen auch Depot-übergreifend miteinander.
Die Kommunikation muss dringend verbessert werden!
Schafft diese irrsinnige Telefonanlage wieder ab! Die war der Anfang vom Ende...
Es muss wieder eine Kundenbindung aufgebaut werden. Sowas klappt nicht mit einem Call-Center und Quereinsteigern ohne Ahnung. Man braucht direkte Ansprechpartner und fähige Leute, die etwas können. Holt die guten Leute zurück. Dafür muss man dann halt etwas tiefer in die Tasche greifen.
Schafft den Notdienst der Techniker ab, oder vergütet ihn wenigstens anständig! Irgendwann will man auch mal Feierabend haben und wenn nicht, möchte man dafür bezahlt werden.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war mal super. Man hat sich rund um pudelwohl gefühlt. Die ersten sich wiederholenden negativen Töne kamen, als die neue Telefonanlage integriert und auf Front- und Backoffice umgestellt wurde.
Die Kunden waren es über Jahrzehnte gewohnt eine Hand voll fester Ansprechpartner zu haben. Plötzlich landete man sonst wo und musste auf einen Rückruf warten. Sowas unpersönliches will keiner haben, wenn man regelmäßig in Kontakt mit einer Firma tritt. Und schnell wurden die Kundenstimmen laut "Bei euch ist nie jemand erreichbar und bis ich einen Rückruf erhalte vergehen Tage"
Sicherlich waren davon einige Aussagen übertrieben, aber man merkte schnell, dass dieses System generell nicht gut ankommt. Das wurde dann auch mehrfach angesprochen, aber gegen die Telefonanlage und das System durfte man nichts sagen, ohne dafür den Gegenwind zu kassieren. Also hielt man dran fest.
Die Technik-Aufträge wurden weniger.
Und hört man dann bei 6 Kundenbesuchen pro Tag 5 mal "Ihr seid total schlecht geworden und wir sind nur noch da, weil die Techniker so gut sind", macht einen das auf Dauer etwas nachdenklich.

Kommunikation

Kommunikation sollte eigentlich immer groß geschrieben werden.
Das hat hier früher bedingt gut funktioniert, wurde in den letzten Jahren leider stetig schlechter. Über Änderungen hat man über Flurfunk gefährliches Halbwissen erlangt, was wieder verändert weiter getratscht wurde. Dadurch ist die Stimmung generell immer schlechter geworden. Als dann die Firmenberatung mit eingestiegen ist, was das Thema Kommunikation völlig am Ende. Nichts wurde einem mitgeteilt. Als man den Fehler viel zu spät selbst eingesehen hat, wurden hin und wieder Mails, oder Webinare veranstaltet, bei denen die Themen immer identisch waren und eigentlich nie etwas wirklich neues berichtet wurde. Es waren irgendwann nur noch Durchhalteparolen, die man dann auf Dauer auch nicht mehr glauben konnte.
Am Ende haben dadurch viele Kollegen gekündigt und haben wo anders ihr Glück gefunden.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt war immer top. Bis man dann die Kündigung eingereicht hat. Von diesem Zeitpunkt an waren es eigentlich immer noch die gleichen Menschen wie vorher, aber einige Kollegen fühlten sich persönlich angegriffen, dass man einfach so Pluradent verlässt. Es wurden Gerüchte gestreut, die gelogen waren und das Ansehen der Kollegen bei anderen Kollegen und Kunden ruiniert hat. Bei aller Verbundenheit zu seinem Arbeitgeber - aber das geht gar nicht. Das hat denen den Wechsel letztendlich auch leichter gemacht. Von den Vorgesetzten wurde man entweder bis zum Schluss ausgequetscht, oder direkt beurlaubt. Nach welchen Kriterien da ausgewählt wurde, weiß man nicht.

Work-Life-Balance

Generell ist es okay. Allerdings gibt es in der Technik einen "Notdienst", bei dem man nach Feierabend und am Wochenende erreichbar sein und im Zweifelsfall zum Kunden fahren muss. Diese Bereitschaft wird einem nicht vergütet und man ist quasi dazu verpflichtet seine Freizeit so einzuschränken, dass man erreichbar und in der Lage ist einen Kundentermin zu fahren.

Vorgesetztenverhalten

Kann man nicht verallgemeinern. Wie überall gibt es gute und schlechte Vorgesetzte. Der eine ist der kautzige Fußballtrainer mit Sprüchen, die man entweder versteht und verkraftet, oder eben ein Problem damit hat und man will schnell weg. Der andere ist ein verständnisvoller Kollege, der es mit den richtigen Worten schafft einen zu motivieren und positiv in die Zukunft zu schauen. Leider ist auch dort irgendwann das Problem, dass man die immer gleichen Worte dann nicht mehr glauben kann.

Interessante Aufgaben

Absolut

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist hier grundsätzlich immer niedriger als bei allen Mitbewerbern. Es gab auch mal eine Umfrage, in der u.a. die Frage gestellt wurde, wo man denn denkt mehr zu verdienen und konnte alle Mitbewerber ankreutzen. Fast alle Fragen wurden später in einer Auswertung an alle verteilt. Das Ergebnis dieser Frage blieb komischer Weise außen vor. Da hatte ich schon gedacht "jetzt haben sie es auch gemerkt", aber geändert wurde nichts.

Image

Das Image war mal sehr gut. Auf Grund der Tatsache, dass die meisten Top-Techniker und Fachberater das Unternehmen verlassen haben, Quereinsteiger ohne Ahnung und Erfahrung zu Praxen geschickt werden und der Insolvenz, währenddessen vieles nicht lieferbar war und eingige Kunden angelogen wurden, hat das Image sehr gelitten.


Arbeitsbedingungen

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Arbeitgeber-Kommentar

Bernd Litzenberger

Vielen Dank für Ihre sehr ausführliche Bewertung und Ihre offenen Worte. Die Schilderungen Ihrer Sorgen nehmen wir sehr ernst.

Durch den Einstieg des Investors Deutsche Mittelstandsholding bieten wir Mitarbeitern gute Entwicklungschancen. Pluradent gelang eine schnelle und nachhaltige Sanierung, obwohl die Covid-19-Pandemie den Markt und das Unternehmen zusätzlich belastet hat. Die Mitarbeiter unterstützten die Eigenverwaltung ebenso engagiert wie Kunden und Lieferanten.
Ideen und Vorschläge unserer Mitarbeiter sind in der jetzigen Phase ausdrücklich erwünscht, denn alle sollen an der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung des neuen Geschäftsmodells beteiligt werden. Nicht nur Strukturen und Organisationen werden geändert, sondern ein kultureller Wandel im Unternehmen soll angestoßen werden.
Wir hoffen sehr, dass wir Sie dafür gewinnen und zu einem Mitgestalter der Neuerungen machen können. Bringen Sie gerne Ihre Vorschläge ein.

Wir geben sehr gerne auch Quereinsteigern eine Chance, die wir durch individuelle Weiterbildungen und Schulungen entsprechend weiterentwickeln, so dass das nötige Fachwissen vorhanden ist.

Zu Ihren Schilderungen bezüglich der Telefonanlage bzw. der Neuorganisation der Technik: Die Telefone sind deutschlandweit in einem Verbund geschaltet, sodass alle Anrufe im Technischen Service Center einlaufen. Die Anrufe werden von dem Mitarbeiter beantwortet, der sofort verfügbar ist. Alle Kollegen hier sind langjährige und erfahrene Pluradent Mitarbeiter. Das Anliegen wird aufgenommen und umgehend an die richtige Abteilung in der Region weitervermittelt. Damit bleiben für die Kunden die bekannten Ansprechpartner in den Regionen die gleichen, die sie kennen. Dadurch, dass wir bundesweit verteilt sitzen, erhöhen wir die Erreichbarkeit und ermöglichen eine schnellere Bearbeitung der Kundenanliegen.

Gerne können wir uns zu den anderen Punkten auch persönlich austauschen, kommen Sie gerne auf mich zu.

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