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Q_PERIOR 
AG
Bewertung

Top
Company
2024

Motto: "Work hard - play hard" mit gefährlicher Doppelmoral

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Q_PERIOR in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die interessanten Kunden und Projekte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Doppelmoral und die offensichtliche Führungs-Schwäche, sowie den Opportunismus einiger Führungskräfte.

Verbesserungsvorschläge

Weniger auf die Außenwerbung und das Image achten, sondern stärker auf die fachlichen Herausforderungen und die Anliegen und Probleme der Mitarbeiter konzentrieren. Ich kann immer noch nicht fassen, dass die "Exit-Strategie" für die Probleme, welche ich im Kundenumfeld hatte, tatsächlich ein Entlassen des Mitarbeiters war. Das ist feige und für eine mittelständische, international tätige AG unwürdig. Konkret hätte ich mir einfach gewünscht, dass mein Arbeitgeber auch tatsächlich das hält, was er offiziell verspricht . nämlich eine "starke Community mit einem guten Zusammenhalt" zu sein.

Arbeitsatmosphäre

Die gesamte Firma ist auf schnelles Wachstum ausgerichtet. Um sich einer - mir intransparent erscheinenden - "Zielgruppe" anzupassen, wird versucht, ein "hippes", modernes Image zu pflegen. Den Begriff "Party feiern" findet man sogar auf der öffentlichen Homepage. Die Mitarbeiter werden "gebeten", in den sozialen Medien wie Instagram, Facebook & Co. die Beiträge der Firma zu liken, zu teilen und zu kommentieren. Mein persönlicher Eindruck war, dass aufgrund dieser starken Fixierung auf "Oberflächlichkeiten" (nichts anderes ist ständige "Aussenwerbung" in sozialen Medien) die Konzentratin auf die eigentlichen fachlichen Inhalte m.E. zu kurz kam.

Kommunikation

Ich habe schnell gemerkt, dass die Kommunikation in Anlehnung an das selbstgewählte "Leitbild" (work hard - play hard) von allen Beteiligten offen gelebt werden soll. Aus meiner Sicht ist dies aber eher eine oberflächliche Kommunikation. Es ist halt alles "super, toll, spitze, "genial" und mit weiteren Superlativen behaftet. Wichtig für mich war es in meinem fachlichen Umfeld, konkrete inhaltliche Themen zu diskutieren und zu kommunizieren. Hierzu waren die Beteiligten oft nur bedingt bereit. Ein Beispiel war z.B. ein wöchentliches Projektmeeting zu einem parallel laufenden, internen Strategieprojekt. Von 5 Beteiligten nahmen i.d.R. an jedem Termin max. 3 Beteiligte teil.

Kollegenzusammenhalt

Man kann sich mit allen Kollegen gut und offen austauschen. Wird hieraus aber Aufwand erzeugt, z.B. aktive Zuarbeit und Unterstützung eines Kollegen benötigt, so ist Q_PERIOR nicht anders als andere Unternehmen: Die Kollegen hatten oft zahlreiche Gründe, warum sie mich aktuell leider nicht unterstützen können.

Work-Life-Balance

Homeoffice ist in Abstimmung mit dem Projekt / Kunden möglich. Mein Projekt-Einsatzort war Zürich. Aufgrund der räumlichen Entfernung (Wohnort Nürnberg) war die Work-Life-Balance während des Projektes für mich schlecht. Dies ist allerdings etwas, was einem Berater zuvor bewusst ist und auch akzeptabel in diesem Job ist. Jedoch wurde ich sehr fürh darauf gedrängt, meinen Projekteinsatz nach Ablauf der offiziellen Beauftragung weiter zu verlängern. Ich hatte, auch in mehreren Gesprächen mit meinen Vorgesetzten, keine Chance, eine weitere Verlängerung abzuwenden und nach dem "offiziellen" Projektablauf einen "heimat-nahen" Einsatzort beauftragt zu bekommen.

Vorgesetztenverhalten

Meine Personalvorgesetzte war mit mir im gleichen Projekt in Zürich. Ich war zu 100 % eingeplant, meine Vorgesetzte zu 80 %. Die Tätigkeit, für welche ich im Projekt eingeplant war, entsprach nicht meinen Skills und ich war fachlich überfordert. Ich hatte mich jedoch auf diese Aufgabe eingelassen, um überhaupt einen Projekteinsatz zu erhalten. Der "Karrieredruck" ist bei Q_PERIOR ab einer bestimmten Ebene sehr hoch. Ohne Projekteinsatz herrscht "Stilllstand" auf der Karriereleiter. Nach mehreren Eskalationen mit dem Kunden bat ich darum, mich vorzeitig aus dem Projekt zu nehmen. Der Kundenwille und die entsprechende Faktura (Standort Zürich - Schweiz!) waren für Q_PERIOR und meine Vorgesetzte jedoch wichtiger. Meine Vorgesetzte war nur bis Donnerstag, ca. 12:00 Uhr beim Kunden vor Ort. Ich meist bis Freitag, ca. 18:00 Uhr. Persönlich habe ich mich folgendermaßen gefühlt: Dem Kunden "ausgeliefert". Nicht unterstützt. "Alleine gelassen". "Vorgeführt". Nach mehreren Eskalationen mit dem Kunden wurde ich von meiner Vorgesetzten schlussendlich entlassen, also tatsächlich bei Q_PERIOR "rausgeworfen". Vor dem Arbeitsgericht konnte ich eine Abfindung im 4-stelligen Bereich erstreiten.

Interessante Aufgaben

Es gibt sehr viele interessante Aufgaben bei Q_PERIOR. Die Firma ist sehr innovativ und sehr gut vernetzt. Jedoch hängt die Zuteilung der Aufgaben stark von der Rolle und dem Einsatz-Gebiet des Mitarbeiters ab.

Arbeitsbedingungen

Die Bedingungen sind in Ordnung. Persönlich war mir während meiner Zeit nur eines aufgefallen. An einem warmen Sommertag wurden die Mitarbeiter per Email gebeten, sich auch in den Büros nicht zu leger zu kleiden, da u.A. auch Kunden das Office in München besuchen. Also z.B. keine kurzen Hosen für Männer usw. Der Einzige, der an diesem Tag "trotzdem" in kurzer Hose und "lockerem Hemd" im Office erschien, war einer der Partner und Gründer von Q_PERIOR. Dies habe ich persönlich als "Doppelmoral" empfunden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Q_PERIOR hat ein gutes soziales Engagement. Bzgl. Umweltbewusstsein wurden u.A. E-Scooter in München gekauft. Dies ist aber eher ein "Marketing-Gag" - da die meisten Berater dafür zum Kunden fliegen ;-)

Gehalt/Sozialleistungen

Sehr gut

Image

Die Firma will sich selbst ein "jugendliches, dynamisches und hippes" Image geben (work hard-play hard). Dies stimmt jedoch insofern nicht immer mit der Realität überein, dass die betreuten Branchen u.A. Automotive, Banking und Insurance sind. Dort herrscht dann eher eine konservative Haltung, an welche sich im Projekt auch die Berater von Q_PERIOR anpassen müssen. Für Profis mit Erfahrung ist dies kein Problem. Aber insbesondere jüngere Kollegen sind daher beim Kunden entweder eher unsicher, oder sie verhalten sich oft zu "locker" und wirken dadurch nicht seriös. Das Selbstbild und das Fremdbild der Berater und Mitarbeiter von Q_PERIOR sind nicht immer identisch.

Karriere/Weiterbildung

Die Karriere unterliegt einer Karriereplanung und einem Karriereprozess. Eine Förderung der eigenen Karriere durch die Vorgesetzten ist vorhanden. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass der Mitarbeiter sehr aktiv die eigene Karriere vorantreiben und auch bei seinem Vorgesetzten einfordern muss. Eher passive, introvertiertere Kollegen haben oft das Problem, dass sie dadurch auch einen "Stillstand" in ihrer Karriere haben, da die aktive Förderung durch die Vorgesetzten oft nicht sehr intensiv angeboten wird.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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