Unternehmen mit viel Potential, leider zu viele formalistische Prozesse und schwache Führungskräfte
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeit
- Zusammenhalt der Mitarbeiter/innen
- Homeoffice und Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Einbringung von eigenen Ideen
- Mitarbeiterveranstaltungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Formalistische Prozesse lähmen das Unternehmen extrem
- Mehrere Organisationsüberprüfungen bringen zwar Ergebnisse, aber in der Konsequenz sind die schwachen Führungskräfte diejenigen, die diese Maßnahmen blockieren
- Engagierte Mitarbeiter/innen werden systematisch verbrannt
- Consulting wird nur als Begriff gelebt, in der Praxis ist es Consultants häufig nicht möglich nachhaltig zu beraten, da diese Doppelrollen im Produkt- und Projektmanagement einnehmen
- Es gibt kein vernünftiges CRM-Tool, jeder Kunde wird individuell durch die einzelnen Center bearbeitet, was zu enormen Reibungsverlusten führt
- Die Standortpolitik bzgl. des Standortes Gütersloh ist mangelhaft und die Karrierechancen der dortigen Mitarbeiter/innen nahezu Null
Verbesserungsvorschläge
- Stärkung des Standortes Gütersloh mit disziplinarischen Führungskräften
- Sanktionsmaßnahmen für schlechte Führungskräfte (z.B. Abordnungen)
- Härterer Durchgriff der Geschäftsführung
- Klarere Strukturierung und Abgrenzung der Bereiche Vertrieb und Produktmanagement
- Der Fokus sollte mehr auf kommunale Kunden gelegt werden, hier ist es wichtig die gesetzlichen Grundlagen zu verstehen und die Vertriebsstrategien hierauf anzupassen
- Bestimmte Themen, die für Kommunen keine oder wenig Relevanz haben, müssen konsequenter priorisiert werden (z.B. Fokus auf E-Akte, E-Rechnung, DMS ist deutlich zu gering!!!)
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre ist standortabhängig (Aachen und Gütersloh). In Aachen wird das Unternehmen durch zu viele Besprechungen und Abstimmungen gelähmt. Die Arbeitsatmosphäre in Gütersloh ist deutlich konstruktiver und fokussiert. Leider wird dieses vom Hauptstandort zu häufig übersehen.
Kommunikation
Die Kommunikation - gerade zwischen den Standorten - ist ausbaufähig. Es gibt eine Matrixorganisation über beide Standorte hinweg, die sich allerdings in der Praxis nicht bewährt. Trotz Video- und Telefonkonferenzen ist die Kommunikation von wichtigen Entscheidungen häufig nicht gut.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen/innen ist sehr gut, auf das eigene Team kann man sich meistens verlassen.
Work-Life-Balance
Unterschiedliche Auffassug. Im Produkt- und Projektmanagement werden die Mitarbeiter/innen stärker gefordert, als in der Anwendungsberatung, Technik etc. Dieses schlägt sich auch in der WLB nieder. Leider werden Kritikpunkte an der Überlastung von PM-Kollegen hierzu nicht aufgearbeitet und umgesetzt.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenvorhalten ist vordergründig gut. Allerdings gibt es viele historische Machtbereiche, die es unmöglich machen, bestimmte "Klüngel" aufzubrechen. Menschlich sind viele Gespräche und Maßnahmen teilweise mehr als fragwürdig und respektlos. Hierbei werden bewusst Intrigen und Lügen gesponnen, die bei vielen Mitarbeiter/innen an die persönliche Substanz gehen. Ob der Geschäftsführung das Missverhalten der eigenen Führungskräfte bekannt ist, wage ich zu bezweifeln. Bestimmte Bereiche haben einen hohen Fluktuationsstand an Mitarbeiter/innen, der in der Masse der Abhänge nur durch das Versagen der Führungskräfte erklärt werden kann. Trotz jahrelanger Versuche einiger Mitarbeiter/innen bestimmte Bereiche durch eigene Ideen neu zu organisieren, werden solche Ideen im Keim erstickt oder einfach ausgesessen. Geäußerte Kritik wird allzu häufig persönlich und nicht sachlich aufgenommen. Viele Führungskräfte sind zudem fachlich und operativ nicht in der Lage die Mitarbeiter/inenn des Teams oder des Centers zu unterstützen. Schade!
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenvielfalt ist sehr gut! Neben Standardaufgaben gibt es vielfältige Möglichkeiten sich selbst zu entfalten und Ideen einzubringen.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung im Betrieb ist vorbildlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere und kranke Kollegen/innen werden bedarfsgerecht eingesetzt.
Arbeitsbedingungen
IT-Ausstattungen sind gut, könnten aber besser sein. Heutzutage an "SSD-Festplatten" eigener Mitarbeiter/innen zu sparen ist ein Widerspruch an sich für einen IT-Dienstleister. Ansonsten ist alles "State-of-the-Art". Die geplanten "Open-Space" Bereiche am Standort Gütersloh sind vielen allerdings ein Dorn im Auge und werden auf Widerstand stoßen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gesundheitsmanagement, nachhaltige Mobilität, hier ist die regio iT vorbildlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt- und Sozialleistungen sind für einen kommunalen IT-Dienstleister gut.
Image
Das Image hat in den letzten Jahren deutlich gelitten. Die Kunden nehmen die regio iT nicht mehr so positiv wahr. Der Fokus liegt mehr auf groß angelegten Marketingkampagnen als auf der Erhöhung der eigenen Dienstleistungsqualität. Insbesondere Intransparenz und standortpolitische Entscheidungen sowie mangelnde Kommunikation drücken auf das Image.
Karriere/Weiterbildung
Viele Karrierewege sind vorprogrammiert. Es gibt Möglichkeiten sich intern weiterzubilden bzw. aufzusteigen. Dieses ist allerdings häufig nur den Mitarbeiter/innen am Standort Aachen vorbehalten. Zudem werden interne "Umbewerbungen" von den Führungskräften häufig mit schlechteren Bewertungen als auch Missachtung und persönlicher Kritik gekontert.