Wäre Reifenhäuser eine AG sein, würde ich keine Aktien des Unternehmens kaufen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts. Absolute Resignation. Außer einzelne Kollegen, die zu guten Freunden geworden sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
"Alles" ist ein kurzes und sehr prägnantes Wort.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, werden nicht nach ihren Beweggründen gefragt. Es findet kein abschließendes Gespräch durch die Personalabteilung oder einzelne Vorgesetzte statt. Bei der aktuellen Fluktuation und dem Fachkräftemangel ein Unding. Verbesserungsvorschläge würden hier daher auf unfruchtbaren Boden fallen.
Arbeitsatmosphäre
Ist man gut, wird das durch noch mehr Arbeit "honoriert", bis zum völligen Zusammenbruch bzw. Burn-Out. Hier lernt man "Nein" zu sagen. Frauen gelten dann schnell als Zicken oder "schwierig".
Kommunikation
Kommunikation findet nicht statt. Veraltete Systeme, nicht vorhandene Prozesse und kaum vorhandene Struktur. Das wird sich so schnell nicht ändern, wenn operativ eingebundene Mitarbeiter, die sowieso gehetzt sind, an strategischen Aufgaben arbeiten müssen für die sie weder ausgebildet noch geeignet sind.
Kollegenzusammenhalt
Aktuell gibt es keinen Zusammenhalt. Die Stellen sind mit ungeeigneten Führungskräften besetzt, die hier kein Vorbild sein können, weil sie weder die Ausbildung noch die Charakterstärke dafür haben.
Work-Life-Balance
Wenn man nachts schlecht schläft, weil man wieder mit einer der tausend Aufgaben konfrontiert ist für die der Prozess neu erfunden werden muss, dann gibt es nur "Work" und keine "Work-Life-Balance".
Vorgesetztenverhalten
Hängt von der jeweiligen Abteilung ab. Allerdings gibt es Vorgesetzte, die ihre Abteilung führen, als wären sie Zeus höchstpersönlich. Willkür, Ungerechtigkeit und Ignoranz für das Fußvolk. Stets ein offenes Ohr und "Respekt" für einzelne ausgesuchte Favoriten.
Interessante Aufgaben
Es gibt jeden Tag interessante und vor allem immer NEUE Aufgaben. Kreative Leute sind hier gefragt, denn sie "machen die Welt wie sie ihnen gefällt".
Gleichberechtigung
Es ist ein höchst konservativer Anlagenbauer! Come on. Frauen erledigen hier höchstens Drecksarbeit und ziehen die heißen Kohlen aus dem Feuer. Ihre Leistung wird hier jedoch am wenigsten belohnt.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier herrscht wenigstens Gleichberechtigung. Ältere Kollegen werden genauso schlecht oder gut behandelt wie die anderen Kollegen. Hauptsächlich, weil einfach der Überblick fehlt. Repressionen und Bashing von älteren Kollegen können nur stark strukturierte und organisierte Organisationen leisten.
Arbeitsbedingungen
Dunkle Großraumbüros, abgewrackte Schreibtische und abgeranzte Stühle. Was will der Mensch mehr zum Leben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Geheizt wird mit Öl.
Gehalt/Sozialleistungen
Hängt von der Abteilung ab. Für manche Führungskräfte ist Geld das einzige Mittel um Ruhe im Karton zu haben. Sie sind auf die gestandenen Mitarbeiter angewiesen, da eine schnelle Einarbeitung von neuen Kräften nicht möglich ist. Jeder kann hier also sein Glück versuchen.
Image
Mag sein, dass der Mutterkonzern in Troisdorf ein gutes Image hat. Dem Standort in Worms kann kein gutes Zeugnis bescheinigt werden.
Karriere/Weiterbildung
Um Weiterbildung kümmert man sich am besten selbst. Für die Karriere in diesem Unternehmen muss man weder klug noch gebildet sein. Man braucht nur das richtige Gespür für die einzelnen Führungskräfte.