Man wird gefördert und gefordert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Abiturienten-Spezialausbildung tut genau das, was sie soll: Sie bildet junge Menschen in kurzer Zeit (für mich noch 2 Jahre, nun 1,5 Jahre) zum einen zum/r Einzelhandelskaufmann/ -Kauffrau aus, zum anderen wird hier schnell herausgefunden, ob die jungen Menschen zur Führungskraft geeignet sind. Ist man geeignet, bekommt man jegliche Unterstützung, die man braucht, um schnell Führungskraft zu sein. Ich hatte schon während der Ausbildung Führungsverantwortung, es ging nach der Ausbildung nahtlos weiter. Die Bezahlung finde ich angebracht und die Aufgaben im Handel sind klasse. Ich würde es jungen Menschen, die etwas bewegen wollen und die nötige Power dazu haben, jederzeit empfehlen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Handel ist bekannt für die unbequemen Arbeitszeiten. Dies kann nicht wegdiskutiert und muss in Kauf genommen werden. Ein Wochenende von Freitag bis Sonntag gibt es selten und die Brückentage können auch so gut wie nicht frei genommen werden. Man arbeitet an heilig Abend und Silvester (hat mir immer viel Spaß gemacht weil die Kunden so nett sind) und die Personaleinsatzpläne sind meistens erst Ende der Woche für die kommende Woche verfügbar. Die wenigsten Marktmanager bekommen es leider nicht hin, dass dies zwei, drei oder gar vier Wochen im Voraus bekannt ist.
Wie überall wo Menschen zusammen arbeiten, gibt es auch hier Mitarbeiter, nicht gefördert werden, weil sie jemandem unsympathisch sind. Hier gilt der Rat wie überall: Säge nicht an dem Ast, auf dem du sitzt und wähle deine Worte gegenüber deinen Kollegen und Vorgesetzten mit Bedacht.
Verbesserungsvorschläge
Macht weiter so :-) Ich danke für die lehrreichsten 7 Jahre meines Lebens!
Die Ausbilder
Es kommt sehr darauf an, in welchem REWE Markt die Ausbildung stattfindet. Ich selbst war in zwei Stationen während der Ausbildung. Die erste war Bingen-Büdesheim, hier werden Auszubildende erstklassig und vorbildlich behandelt. Es wird alles erklärt, früh und nach persönlichem Fortschritt Verantwortung übergeben und alle Gesetze und Vorgaben eingehalten. In meiner zweien Station (Mainz an der Uniklinik) war dies leider nicht so. Gelernt habe ich allerdings durch die extreme Belastung und totale Überforderung extrem viel. Wäre ich nicht so belastbar gewesen, hätte ich das aber nicht geschafft. Ich habe zumindest gelernt, wie man NICHT mit Personal umgeht.
Daher gibt es einen Stern Abzug.
Ausbildung durch die Seminare in der Zentrale und die Prüfungsvorbereitung sind top!
Spaßfaktor
Einer meiner Chefs sagte immer "es gibt eine Zeit der Arbeit und eine Zeit der Ruhe" genau so ist es im Handel. Man muss früh anfangen, hart arbeiten, allerdings gibt es durch die Kollegen immer wieder wirklich lustige Momente und man kann viel Spaß haben.
Aufgaben/Tätigkeiten
Man bekommt auch als Azubi sehr früh Verantwortung. Dies ist fordernd und fördernd und es kann schnell die Spreu vom Weizen getrennt werden. Klasse!
Variation
Entgegen des Images des Handels (Kassieren und Regale einräumen), ist die Tätigkeit extrem abwechslungsreich und es wird nie langweilig: Ware einräumen und Kassieren gehört auch dazu, allerdings auch der gesamte Warenfluss (Bestellungen, Neulistungen, Reklamationen), der Geldverkehr und Personalführung
Respekt
Hier kommt es ganz auf den Marktmanager an, allerdings schlug mir immer Respekt entgegen.
Karrierechancen
Top! Jeder Mitarbeiter, der geeignet ist, bekommt eine Chance, manchmal auch zwei, sich als Führungskraft unter Beweis zu stellen. Hierbei wird tatkräftig von der Zentrale unterstützt.
Arbeitsatmosphäre
Von Filiale zu Filiale unterschiedlich aber insgesamt sehr gut.
Ausbildungsvergütung
Ich habe vor 10 Jahren schon 700 - 900€ im Monat verdient, die heutigen Gehälter dürften leicht darüber liegen und sind meines Erachtens absolut angemessen für ein Ausbildungsgehalt.
Arbeitszeiten
Da der Samstag typischerweise der umsatzstärkste Tag der Woche ist, kann man sich ausrechnen, dass dieser nicht oft frei ist. Es gibt Betriebsvereinbarungen (2 freie Samstage pro Monat für Vollzeit Kräfte) dazu, diese werden allerdings nicht eingehalten. Überstunden sind an der Tagesordnung und es gibt leider immer wieder Marktmanager, die versuchen, ihre Mitarbeiter um Stunden zu betrügen. Der BR überwacht, man muss es sich nicht gefallen lassen. Ich habe es gemacht, selbst schuld. Dafür wurde mir mein Einsatz allerdings danach sehr hoch angerechnet und ich hatte einen tollen Werdegang im Unternehmen.