Von Europas Größtem zum Sorgenkind!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kommt pünktlich.
Reisekosten werden schnell erstattet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass man jedes Innovationsdenken und jeden vorausschauenden Unternehmergeist vermissen lässt. Dass man sich nicht heute die Frage stellt: "Wie kann der Standort in 10 Jahren noch wettbewerbsfähig sein, und was muss ich schon heute dafür tun?
In schwierigen Situationen sucht man stattdessen sein Heil immer in der selben so kurzfristig umsetzbaren wie kurz gedachten Maßnahme: Kosteneinsparung! Koste es was es wolle.....
Verbesserungsvorschläge
Man hat sehr konkrete Vorstellungen davon in welchen Märkten und Produkten man mittel- und langfristig keine Zukunft sieht. Leider fehlt eine ebenso klare Vorstellung davon wo man denn stattdessen hin möchte.
Das Erschließen neuer Märkte und Anwendungsbereiche schreibt man sich zwar groß auf die Fahnen, über das bloße propagieren vermeintlich lukrativer(-er) Potentiale kommt man jedoch nicht hinaus.
Das Konkretisieren der Visionen, über Marktanalysen zu einer belastbaren Unternehmens- und Produktstrategie, wäre jetzt die Aufgabe des Managements.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist geprägt von gegenseitigem Misstrauen, Schuldzuweisungen und Missgunst. Unter den Geschäftsbereichen, innerhalb der Führungsebene, zwischen Management und Belegschaft. Kurz, die Atmosphäre ist kräftezehrend. Durch das Gebaren von Geschäftsführung und mittlerem Management werden die Umstände leider nur weiter zementiert.
Kommunikation
Es gibt kein geregeltes Informationswesen.
Über unternehmerische und "strategische" Entscheidungen und deren Auswirkungen und Hintergründe bleiben die Mitarbeiter in der Regel bis zuletzt im Dunkeln gelassen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb bestimmter Abteilungen und Gruppen herrscht durchaus ein kollegialer Zusammenhalt und ein gemeinsamer Wille mit dem Unternehmen erfolgreich zu sein. Allerdings entsteht Zusammenhalt erst durch Zusammenwachsen. Und das wiederum ist nur bis zu einem verträglichem Maß an Fluktuation nachhaltig möglich.
Work-Life-Balance
Urlaub wird in der Regel genehmigt.
Überstunden können bzw. müssen bis Jahresende ausgeglichen werden. Jedoch wurden daher in der jüngeren Vergangenheit viele Beschäftigungsverhältnisse auf Vertrauensarbeitszeitmodelle umgestellt. In dem Fall hängt dann viel vom direkten Vorgesetztem ab.
Außergewöhnliche Belastungen im privatem Umfeld wurden meiner Erfahrung nach immer sehr kulant geregelt.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte der Firma Rhodius bringen leider (mit wenigen Ausnahmen) nicht das notwendige Rüstzeug mit. Es fehlt eine entsprechende Qualifikation oder das Gespür für Mensch und Situation. Meist fehlt beides, einfach weil die Kriterien nach denen Führungsaufgaben in dieser Firma verteilt werden, andere sind. Erfolgreiches Führen und nachhaltiges Motivieren eines Teams bedarf Akzeptanz und Glaubwürdigkeit. Bei Rhodius scheint das noch nicht angekommen zu sein.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich ja. Anwendungsvielfalt und Potentiale der Kernprodukte sind immens. Jedoch findet man sich bei Rhodius in einer innovations- und investitionsträgen Umgebung wieder (Industrie 1.0).
Gleichberechtigung
Geschlechterdiskriminierung ist bei Rhodius nicht zu beanstanden.
Umgang mit älteren Kollegen
In der jüngeren Vergangenheit des Unternehmens durften viele verdiente und langjährige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dankbarkeit für das Geleistete oder Verbundenheit über das Berufsleben hinaus hat hier niemand zu erwarten.
Arbeitsbedingungen
Ergonomie am Arbeitsplatz? Arbeitsschutzmanagement? Betrieblicher Gesundheitsschutz? Gesundheitsprävention? Nein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides spielt für die Belange des Unternehmens eine untergeordnete (keine) Rolle. Es gibt kein Umweltmanagementsystem. Es besteht kein Tarif. Ein Großteil des Personalbedarfs wird versucht über befristete und Zeitarbeitsverträge abzudecken. Know-How- und Standortsicherung bleiben auf der Strecke.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Lohnniveau ist unterdurchschnittlich.
Die Gehalt und Gehaltsentwicklung ist nicht vergleichbar mit einem Tarifunternehmen.
Sozialleistungen sind mir nicht bekannt.
Image
Der Imageverlust, sowohl innerhalb der eigenen Belegschaft als auch nach Außen war in den letzten Jahren deutlich spürbar. Nur noch wenige Interne sprechen im Zusammenhang mit der Firma von einer Zukunft, nur wenige Externe von einem attraktivem Arbeitgeber.
Karriere/Weiterbildung
Man begegnet in der Firma allen Facetten der Arbeitswelt. Insofern ist Sie zur Charakterentwicklung durchaus tauglich. Zur fachlichen Entwicklung nur bedingt. Da die Firma durch Abgänge und Fluktuation viel Know-how und Wissensträger eingebüßt hat und abteilungsübergreifend nur noch wenige Fachkräfte dort beschäftigt sind. Eine strategische Personalentwicklung (Schulungen, Weiterbildungen,...) besteht nur auf dem Papier um die entsprechende Zertifizierungsanforderung zu erfüllen.