Personalbereich nur funktional ausgerichtet ohne wirklichem Interesse an den Bedürfnissen der Menschen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsplatzsicherheit (hat sich wohl inzwischen verändert), Gehaltsstruktur, Ausbildung im Unternehmen, Büromöbel und Arbeitshilfsmittel, Standardisierte Ausbildungsprogramme als Grundausbildung und Basis, Mitarbeiterverpflegung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Flexibilitäte durch globale Ausrichtung, keine Veränderungen oder Anpassungen außerhalb des Head Quarters möglich, nichts mehr gestaltbar. Keine familiäre Atmosphäre nur karriereorientiert und Leistung im Vordergrund. Unrealistische Projektplanung, die Mitarbeiter müssen neben ihrem eigentlichen Job noch alles zusätzlichen IT und Veränderungsprojekt abdecken. Das ist unmenschlich.
Verbesserungsvorschläge
Globale Struktur abschaffen (das Gegenteil ist und bleibt der Fall). Direkte Kommunikationen ermöglichen, Großraumbüro abschaffen, ältere Mitarbeiter (ab 35 Jahren) wieder fördern und wertschätzen, lokale Verantwortungen wieder in die Unternehmen zurückgeben und nicht global steuern...
Arbeitsatmosphäre
Wenn der Mitarbeiter unter 30 Jahren ist, keine Führungserfahrung hat und unkritische gegenüber Entscheidungen im Management alles umsetzt was gesagt wird, ist für ihn die Atmosphäre sehr positiv. Ansonsten Mobbing möglich.
Kommunikation
Keine persönlichen Kontakte, kein persönlicher Austausch. Alle Serviceeinheiten ins Ausland (Ungarn/Indien) verlagert. Arbeiten zu 90% am Computer, keine Anlaufstelle für Mitarbeiter außer einer Telefonnummer. Gespräche dann, wenn Bonus oder Performance ansteht. SAP Systeme und Outlook dominieren die Kommunikation im Unternehmen.
Kollegenzusammenhalt
Einige Kollegen halten sehr zusammen und tauschen sich aus. Ist aber eher der 'Alte Kern'. Ansonsten geht es um die eigene Karriere und um das beste betriebspolitische Netzwerk. High Performer meistens ohne jegliche Führungserfahrung als Vorgesetzte.
Work-Life-Balance
Immer erreichbar per Handy, global ausgerichtet
Vorgesetztenverhalten
Bei High Performern (Führungskräfte, die meist ohne große Berufserfahrung in ihre Position kommen) meist keinerlei Ahnung über Prozesse im Unternehmen und keine Erfahrung als Führungskraft oder eigene Selbsterfahrung. Durch Aufhebung von Arbeitsverhältnissen der Mitarbeiter, die schon länger da sind, dürfte das die heutige Führungsriege beschreiben. Hörige Mitarbeiter ohne eigene Meinung.
Interessante Aufgaben
Das dürfte das Plus dieser Firma aufgrund ihrer Größe und Vielfalt sein.
Gleichberechtigung
Es gibt sogar einen Stammtisch für Homosexuelle. Mehr kann eine Firma wohl nicht initiieren. Hohe Führungskräfte als Schirmherr.
Umgang mit älteren Kollegen
Machen aus Sicht der Firma mehr Probleme als sie etwas bringen. Lieber raus über Ausscheidungsprogramme 58 Plus oder Aufhebungsverträge. Keine Loyalität auch bei mehrjähriger Zugehörigkeit.
Arbeitsbedingungen
Wer ein Einzelzimmer hat/hatte gut, ansonsten Großraumbüro mit 8 m²-10 m² als Norm. Keine Privatsphäre oder persönliche Bilder / Gegenstände möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Den gesetzlichen Normen entsprechen.
Gehalt/Sozialleistungen
Da Tarifvertrag vorhanden, gute Gehälter. Die Branche verdient ein enormes Geld, von daher können sie wie die meisten AGs Mitarbeiter damit kaufen. Ob das alles ist?
Image
Macht viel fürs Image und bringt viele Slogans wie 'best place to work' etc.
Lebt es dann aber nicht. Zumindest nicht im zwischenmenschlichen Bereich. Viele Mitarbeiterumfragen (alle 2 Jahre), die dann nicht im Ergebnis umgesetzt werden. Von daher mehr äußerer Schein als tatsächlich vorhanden. Viele Veranstaltungen, die mehr eine Selbstdarstellung statt Austausch sind und auch Maßnahmen wie Umorganisationen rechtfertigen sollen.
Karriere/Weiterbildung
Bis 35 Jahre ja, bei Mitarbeitern mit bestem Netzwerk auch. Dann/ansonsten nicht mehr oder nur bei IT-relvanten Themen wie SAP Moduländerungen etc. Auch nicht bei erfasstem Bedarf als Ergebnis aus Mitarbeiterbefragungen.