RED-Flag Company RWE TI
What I like about the employer
- interessante Aufgaben
- zum Teil die Kollegen
What I dislike about the employer
- Work-Life-Blending
- 50h pro Woche keine Seltenheit, als Tarifangestellter jedoch unbezahlt und weitestgehend ohne Freizeitausgleich
- unsoziales Vorgesetztenverhalten inklusive indirekter Bedrohung mir gegenüber
- Diskriminierung mir gegenüber
- zum Teil nicht vorhandener Datenschutz mir gegenüber
Working atmosphere
Versprochenes familiäres Klima nicht gegeben. Jeder arbeitet für sich, kein großes Teamgefühl
Communication
Mangelhafte Kommunikation. Kollegen arbeiten nur zusammen, wenn sie sich grün sind. Teilweises erreichen (Telefon, Teams und Email) super schwierig, da sich einige Mitarbeiter in ihre „Homeoffice-Blase“ zurückziehen. Allgemeingültige Unternehmensvorgaben (zum Beispiel zu Corona, dem Anlernen von Mitarbeitern, Außendiensteinsätzen) wurden vom Vorgesetzten abweichend individualisiert, jedoch nicht kommuniziert. Hat man sich unwissentlich nicht an die individualisierten Regeln gehalten, wurde man negativ behandelt. Statt persönlichem Austausch unter vier Augen (Mitarbeiter-Vorgesetzter), wurden, ohne Vorahnung, Mitarbeitergespräche samt Leitung und Personalabteilung angesetzt.
Collegiality
Der Kollegenzusammenhalt ist dem Grunde nach ganz ok, durch das hohe Arbeitspensum nehmen sich die Leute jedoch kaum mehr die Zeit, um das zwischenmenschliche Verhältnis zu pflegen. Daher rührt auch das Gefühl der „Jeder-arbeitet-für-sich“-Philosophie. Teilweise vorhandene zwischenmenschliche Beziehungen werden ab und an ausgenutzt oder vernachlässigt, sobald sich daraus vermutlich ein persönlicher Vorteil bei dem Vorgesetzten rausschlagen lässt.
Work-Life Balance
Work-Life-Balance? Work-Life-Blending! Mit Homeoffice wird geworben, auch angeboten, jedoch für jeden Mitarbeiter individuell geregelt. Hierbei sind z.B. die Entfernung zur Arbeitsstätte oder das persönliche Verhältnis zum Vorgesetzten entscheidend, sodass ein Gefühl von Ungerechtigkeit entsteht. Wer im Urlaub oder krank ist, hat dennoch erreichbar zu sein. Hierfür stehe schließlich das HomeofficeEquipment zur Verfügung (Laptop/Diensthandy). Emails sollten am besten gecheckt, Projekte am Laufen gehalten und der Vorgesetzte im Falle von Krankheit, regelmäßig geupdatet werden. Prinzipiell 38h Woche. Bei AT-Mitarbeitern wird Mehrarbeit vorausgesetzt. Bei Tarifmitarbeitern sollte Mehrarbeit jedoch laut Tarif gesondert festgehalten und in Form von Freizeit oder Entlohnung ausgeglichen werden. Da ich branchenfremd war, wurde ich nach Tarif eingestellt, jedoch außertariflich behandelt. Sprich: 50h Woche ohne Freizeitausgleich, Überstunden sind regelmäßig verfallen. Abhilfe schaffen sollten Kompensationstage (freie Tage für ein hohes Arbeitspensum). Meiner Ansicht nach stimmt das Verhältnis hier jedoch nicht. Für einen Kompensationstag (7,6h) sollten 20h Mehrarbeit geleistet werden.
Leadership behavior
Bei arbeitsbezogenen Problemstellungen war mein Vorgesetzter nicht sehr entscheidungsfreudig. Datenschutz wurde nicht immer eingehalten, persönliche Daten wurden teilweise offen kommuniziert. In Bezug auf die Arbeitszeit brachte der Vorgesetzte den Mitarbeitern kaum Vertrauen entgegen, sondern kontrollierte die Stunden wöchentlich. Kompensationstage müssen bei dem Vorgesetzten beantragt und von ihm genehmigt werden. Problematisch: Der Vorgesetzte hat hier freie Handhabe, keine klaren Regelungen. War man mal „unabgesprochen“ nach Ablauf der Sollarbeitszeit in den Feierabend gegangen, drohte ein Vortrag über zu leistende Mehrarbeit. Bei geringerer Mehrarbeit als dem gewünschten Pensum (20h im Monat), wurden Fortbildungsmaßnahmen verwehrt oder blieben Kompensationstage aus. Mir persönlich wurde bei ausbleibender Mehrarbeit im gewünschten Rahmen, mit dem Versatz in eine andere Abteilung gedroht.
Interesting tasks
Man gestaltet die Zukunft der Energie von morgen mit. Wer sich dafür interessiert, ist hier richtig.
Equality
Meines Empfindens nach herrscht bei RWE TI wenig Gleichberechtigung. Vitamin B ist stark ausgeprägt. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Personen, die eine Stelle über Vitamin B erlangt haben, Vorzüge genossen (bessere Gehaltseinstufung, großzügig genehmigte Kompensations- und Urlaubstage). Unabhängig davon, bin ich in meinem Fall, von anderen Kollegen darauf aufmerksam gemacht worden, dass mich mein Vorgesetzter grundsätzlich anders behandelte, als die anderen Kollegen, welche mit mir neu eingestellt worden waren. Diese andersartige Behandlung bezog sich bereits auf grundlegende Dinge, wie z.B. die zwischenmenschliche Kommunikation. Ob es sich bei mir um einen Einzelfall handelte, kann ich nicht beurteilen.
Working conditions
Zwei-Personen-Büros mit Klimaanlage. Der Arbeitsplatz im Büro ist meistens mit zwei Bildschirmen (27“) ausgestattet. Zusätzlich erhält man einen Laptop samt Headset und Maus, sowie ein Diensthandy. Auf die Hardware muss man ewig warten. Seinen Schreibtisch und alle technischen Komponenten muss man selbst anschließen. Ich habe damit kein Problem gehabt, habe es teilweise für andere mitgemacht. Die Toiletten sind zum Teil veraltet. Einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch hat man hier nur selten. Die IT ist sehr kompetent. Wie die Drucker funktionieren, weiß gefühlt niemand, auch der Vorgesetzte nicht. Hier muss man selbst engagiert die Fachleute kontaktieren und sich reinhängen. Wasser wird zur Verfügung gestellt.
Environmental and social responsibility
Wasser erhält man hier in Form von Plastikflaschen, Mehrwegflaschen. Wassersprudler auf jeder Etage wäre zum einen gesünder und zum anderen umweltfreundlicher.
Salary/Social benefits
Gemessen an der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit ist das Gehalt branchenüblich. Unter Berücksichtigung der weder freizeit- noch gehaltstechnisch ausgeglichenen Mehrarbeit, welche regelmäßig verfällt, verringert sich der Stundenlohn jedoch enorm.
Career/Professional development
Der Aussage meines Vorgesetzten mir gegenüber nach zu urteilen, werden Weiterbildungen nur denjenigen gewährt, die auch extrem viele Überstunden leisten.

