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SAS 
Autosystemtechnik 
Verwaltungs 
GmbH
Bewertung

Mittelständler mit Konzernstrukturen mit viel Licht, aber auch Schatten

4,2
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 im Bereich IT bei SAS Autosystemtechnik GmbH & Co. KG in Karlsruhe gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist generell gut, die Stimmung unter den Mitarbeitern ebenso. (abgesehen von einzelnen Teams, was aber dann häufig mit der Führungskraft zusammenhängt oder dem/den Betriebspessimisten, die es in jeder Firma gibt)

Es gibt alle zwei Jahre eine weltweite Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage, deren Ergebnisse ausgewertet und bis auf Mitarbeiterebene kommuniziert werden. Wofür dies getan wird, war bisher nicht ersichtlich und wenn sich Dinge auf Grund dessen verändern, dann nur die, die von den Mitarbeitern selber auf deren Ebene umgesetzt werden können.

Manchen Mitarbeitern wurde das Fingerpointing über die Jahre hinweg extrem antrainiert, weswegen das zu einer Reflexreaktion geworden ist. Allerdings konnten alle bei entsprechender Ansprache sofort auf Problemorientierung umschalten.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Betriebsversammlungen, zu denen der Betriebstrat einlädt und auf denen die Geschäftsführung über aktuelle Zahlen, Entwicklungen, Probleme und Erfolge berichtet, sowie Fragen beantwortet.
Wir hatten in der Abteilung monatliche Abteilungs-Meetings, sowie wöchentliche kurze Team-Meetings.

Die Abteilungs- und Team-Meetings wurden dazu genutzt die Informationen aus den entsprechenden Führungskräfte-Meetings an die Mitarbeiter zu transportieren.

Kollegenzusammenhalt

"Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus" trifft es sehr gut. Wer freundlich, ehrlich, offen und hilfsbereit ist, bekommt genau das Gleiche von den meisten Kollegen zurück - sowohl in Karlsruhe, als auch International.

Work-Life-Balance

Alle Mitarbeiter und ein Teil der Teamleiter sind in der Zeiterfassung, was heißt sie benutzen eine Stechuhr, haben Kern- und Rahmenarbeitszeiten und haben Überstunden, die sie durch Freizeit ausgleichen. Es gibt kein Verfallsdatum für die Stunden auf dem Stundenkonto.
Reisezeit bei Dienstreisen wird immer als Arbeitszeit angerechnet.
Die Urlaubsplanung ist natürlich auch abhängig von den anderen Kollegen, aber recht frei zu gestalten.
Ob man in seiner Freizeit wirklich frei hat und nicht erreichbar sein kann hängt davon ab, ob man dies konsequent von Anfang an durchsetzt und Fakten schafft oder die Gewohnheit erzeugt, immer erreichbar zu sein.

Im Bereich der IT-Systemadministration haben Teilnehmer der Rufbereitschaft nie echte Freizeit, da sie entweder Rufbereitschaft machen oder in den anderen Wochen als eine Art Second-Level-Rufbereitschaft erreichbar sein müssen.
In anderen Rufbereitschaftsgruppen im Unternehmen ist dies in der üblichen Form organisiert: Man muß nur erreichbar sein, wenn man Rufbereitschaft hat.

Vorgesetztenverhalten

Insgesamt ist das abhängig, von Team und Abteilung. Genauer gesagt von jeder Führungskraft einzeln.

Mit meinen Teamleiter(inne)n (sind immerhin sechs an der Zahl gewesen, unter denen ich disziplinarisch und fachlich gearbeitet habe) habe ich durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht. Offene Kommunikation, schnelle, klare und beständige Entscheidungen und ein echtes hinter, bzw. vor mir, bzw. auch den anderen Team-Mitgliedern stehen sowie Fachkompetenz und Vertrauen in die Mitarbeiter gehörte hier immer mit dazu. Ebenso die Möglichkeiten und Unterstützung mich weiterzuentwickeln und neue/andere Aufgaben übernehmen zu können.

Es gibt aber auch Teamleiter, unter denen ich nie arbeiten wollte. Alle Team-Leiter haben in Ihrem Teams Mitarbeiter aus dem Standort Karlsruhe und aus Tschechien. Dabei hat einer von ihnen (im Gegensatz zu allen anderen) grundsätzlich die Kollegen aus Tschechien nicht zu den Team-Meetings eingeladen, selbst wenn diese physisch in Karlsruhe anwesend waren. Es hinterläßt auf den Außenstehenden den Eindruck, als wollte er beide Gruppen gegeneinander ausspielen.

Die Teamleiter/Abteilungsleiter durch die verschiedenen Abteilungen hinweg sind sehr unterschiedlich. Es gibt sehr langfristig stabile Abteilungs- und Teamstrukturen, deren Vorgesetzte ich mir auch sehr gut als meine Führungskräfte vorstellen kann, aber auch Teams (in anderen Abteilungen), bei denen inzwischen mehrfach das komplette Personal gewechselt hat.

Interessante Aufgaben

Es gibt immer was zu tun, meist viel. Die Arbeitsbelastung ist unterschiedlich durch die Abteilungen und Teams hinweg, aber grundsätzlich hoch.
Sowohl die Ausgestaltung des Aufgabengebietes, als auch das Aufteilen der Arbeit ist direkt abhängig von der Führungskraft. Ich persönlich konnte sowohl mein Aufgabengebiet frei ausgestalten, als auch meine Arbeit selbst einteilen. Die Aufteilung in den Teams, in denen ich gearbeitet habe, hat immer sehr gut funktioniert. Für andere Abteilungen kann ich das nicht beurteilen.

Gleichberechtigung

Mir ist keine Ungleichbehandlung bekannt geworden. Es gibt sowohl weibliche, als auch männliche Führungskräfte im Unternehmen auf allen Ebenen vom Mitarbeiter bis zum Vice President, bzw. Werksleiter.
Nur die durch die Shareholder eingsetzte Geschäftsführung ist vollständig männlich besetzt und die Assistenzkräfte durchgehend weiblich.

Umgang mit älteren Kollegen

Werden als Know-How-Träger angesehen.

Arbeitsbedingungen

Das Gebäude ist ein Bau im Siemens Industriepark, der einerseits klimatisiert ist, aber an dem man auch die Fenster öffnen kann.
Es gibt ausreichend Parkplätze in 2-7 Minuten Entfernung, sowie eine Anbindung per Straßenbahn (2 Minuten Fußweg) S-Bahn (7 Minuten Fußweg) und Zügen (15 Minuten Fußweg). Außerdem gibt es Fahrradabstellplätze und kostenlose Duschen, Umkleiden und Spinde für Radfahrer auf dem Gelände.
Die Kantine ist direkt im Nachbargebäude, eine weitere im anderen Gelände über die Straße. Im Sommer kann man bei der Kantine auch draußen sitzen.
Das Gebäude ist (wie alle auf dem Gelände) rauchfrei. Geraucht werden darf nur draußen vor dem Eingang.

Abgesehen von der Personalabteilung und dem Vertrieb, sowie den Büros der Abteilungsleiter und der Geschäftsführung sind alle Büros Großraumbüros, die eine oder mehrere Abteilungen beherbergen.
In einigen Abteilungen stellt dies kein Problem dar, da die Mitarbeiter viel auf Dienstreise sind und somit die Schreibtische verwaist. In anderen ist der Lärmpegel enorm - vor allem wenn viel telefoniert wird.
Die technische Ausstattung ist sehr modern, vor allem wenn man den Bereich Telefone ansieht: Statt Telefonen auf den Tischen die in Abwesenheit die Kollegen durch klingeln stören, wurde ein "OCS" eingeführt, mit dem das Telefon auch auf Dienstreisen dabei ist. Außerdem gibt es Blackberries und iPhones, sowie vereinzelt iPads.
Auch die Ausstattung der Arbeitsplätze mit mehr als einem Monitor ist bei Bedarf ohne weiteres möglich.

Aber: bei den Computern mancher Kollegen wäre ein sofortiger Austausch sinnvoll gewesen. Stattdessen wurde auf die Abschreibefrist geachtet oder der Rechner mit dem Kommentar "Geht doch noch" weiter betrieben. Langsame und alte Rechner kosten aber viel Zeit und können den Mitarbeiter sehr frustrieren.

Positiv: Das Schreibwarenlager ist für Mitarbeiter ständig frei zugänglich, womit der Zwang zur Vorratshaltung im eigenen Schreibtisch entfällt.
Kaffee, Tee und andere Heißgetränke gibt es gratis.
Dienstreisen werden vollständig von der Reisestelle gebucht, die Abrechnung erfolgt über ein modernes Abrechnungstool, die Auszahlung zeitnah.

Was fehlt: die Möglichkeit zum Homeoffice. Die technischen Möglichkeiten dazu sind vorhanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung findet in allen Standorten weltweit außer Karlsruhe statt. Dort ist dies auf Grund der Einbindung in den Siemens Industriepark und dessen Infrastruktur nicht möglich, bzw. würde zu dem Irrsinn führen, daß die Mitarbeiter trennen und die Reinigungskräfte alles wieder zusammen in den selben Container kippen.
Umweltbewußtsein wird sonst groß geschrieben und Mülltrennung in den Standorten ist nur der kleinste Teil. Abfallvermeidung u.a. durch Mehrwegverpackungen im Bereich der Produktion stellt dabei den weitaus größeren Teil dar. Über soziale Engagements ist mir derzeit nichts bekannt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Bezahlung ist gut, eine moderate jährliche Steigerung war bisher jedes Jahr üblich.
- Zuschuß auf das Essen in der Firmenkantine, wenn die Bezahlung über den Firmenausweis erfolgt
- Bezuschussung von Firmensportgruppen
- Kostenlose Sprachkurse in Englisch/Spanisch
- Sommerfest und Weihnachtsfeier

Image

Insgesamt kann ich das Unternehmen weiterempfehlen, wobei leider vieles von der einzelnen Führungskraft direkt und dem eigenen Verhältnis zu dieser abhängt.
Ich habe enorm viel dort gelernt und mich in Bereichen bewegt, in die ich beim Quereinstieg in ein Unternehmen nur schwer oder garnicht hineingekommen wäre.
Man kann - je nach Bereich - im Unternehmen auch enorm viel in extrem kurzer Zeit bewegen und erreichen.

Karriere/Weiterbildung

Karriere ist grundsätzlich abhängig von der Führungskraft und möglich, ebenso wie interne Wechsel in andere Positionen, Abteilungen oder auch Standorte.

Zur Weiterbildung wurden in der Vergangenheit freiwillige Schulungen, Standortweite, Abteilungs-/Teamweite, sowie Individualschulungen und -trainings angeboten.

So gibt es am Standort dauerhaft die Möglichkeit freiwillig und kostenlos an Sprachkursen in Englisch und Spanisch auf verschiedenen Levels teilzunehmen.

Standortweite verpflichtende Schulungen finden bedarfsorientiert statt. So haben alle Mitarbeiter eine Umsteigerschulung von Office 2003 auf Office 2007 besucht oder auch bei der Umstellung der Telefonanlage gab es entsprechende Schulungen.

Abteilungsweite Schulungen waren in der Vergangenheit zum Beispiel Projektmanagement-Methoden, Präsentationstechnik oder interkulturelle Trainings.

Diese Trainings werden teilweise für neue Mitarbeiter im Rahmen ihres des Einarbeitungsprogramms wiederholt.

Zusätzlich gibt es noch Individualschulungen und -trainings. Diese werden zum einen im Jahresgespräch festgelegt, können aber zum anderen auch Themen sein, die sich kurzfristig im Laufe der Zeit ergeben. Hierzu gehören sowohl Softskills, als auch Technisch-/Organisatorische Themen.
Allerdings wird bei den Schulungen von den meisten Vorgesetzten auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter gesetzt: Er hat sich selbst um Anbieter, Termin und Durchführung zu kümmern.

Private Fortbildungsmaßnahmen werden wohlwollend und gerne gesehen.

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