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Schaffelhuber 
Communications
Bewertung

Mehr Schein als Sein - zum Glück habe ich eine solche Erfahrung zu Beginn meines Berufslebens gemacht

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Schöne Räumlichkeiten, die aber an der Atmosphäre leider nichts ändern. Diese ist von einer ständig wahrnehmbaren Hintergrundspannung geprägt, die sich dann je nach Tagesverfassung auch mal komplett entlädt. Vornherum wird die heile Welt vorgespielt, im Hintergrund sieht es ganz anders aus. Dementsprechend herrscht eine hohe Fluktuation. Wer Glück hat, bemerkt diese Stimmung gleich zu Beginn und kann die Reißleine ziehen. Kollegen werden auf subtile Art und Weise geärgert, unnötiger Stress wird produziert und unmögliche minutiöse Deadlines gesetzt. Leute, die keinen guten Stand haben, werden auch oft ignoriert - was das bringen soll, ist fraglich.

Kommunikation

Erfolgt hauptsächlich per Mail, auch wenn man sich direkt gegenüber sitzt. Lieber wird minutenlang an einer E-Mail geschrieben, um den Arbeitsauftrag zu erklären, anstatt direkt zu kommunizieren. Das gilt natürlich auch für Probleme: Diese werden an Dritte weitergegeben, die dann die betreffende Person darauf ansprechen. Kommunikation ist hier leider keine Stärke.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt private Treffen außerhalb der Arbeit und ein Team-Wochenende, an dem sich alle Vornherum gut verstehen bzw. zumindest so tun als ob. Getreu dem Motto Mehr Schein als Sein.

Work-Life-Balance

Keinerlei Flexibilität, entspricht nicht dem Zeitgeist. Arbeitszeiten sind von 9-18 Uhr. Einmal im Monat haben Volontäre die Möglichkeit, von 8-17 Uhr zu arbeiten. Die sogenannte "Flex"-Regelung, die es nicht erlaubt zwei Termine im Monat auf 18 Uhr zu legen, wird als riesiger Bonus angepriesen. Bei Nachfragen, ob man die Arbeitszeiten denn um 10 Minuten verschieben könne, sodass man 10 Minuten vor 18 Uhr gehen kann, beginnt ein Kampf um etwas Flexibilität - Diskussionen natürlich vorprogrammiert. Die Regelung, die zu Beginn meiner Arbeitszeit dort noch weitaus flexibler war und für Volontäre dann immer mehr eingeschränkt wurde, scheint allein der Einschränkung der Volontäre zu dienen. Denn es muss gelehrt werden: Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
Verlässt man die Agentur pünktlich, erntet man böse Blicke, denn: Nur wer regelmäßig Überstunden macht, ist auch wirklich fleißig und teamfähig. Dabei spielt es keine Rolle, ob es noch etwas wichtiges zu erledigen gibt oder nicht. Hauptsache man bleibt länger.

Vorgesetztenverhalten

Der Punkt Kommunikation trifft hier zu.

Karriere/Weiterbildung

Auf Weiterbildung und Sammeln von Erfahrungen wird kein großer Wert gelegt. Als Volontär möchte man etwas lernen, an vielen Punkten jedoch merkt man, dass die Arbeitskraft von Volontären wichtiger ist, als ihnen etwas beizubringen. Zu Terminen mit Journalisten wird man nicht mitgenommen, da man ja in der Zeit andere Dinge erbarbeiten kann und diese Arbeitskraft nicht verschenkt werden sollte.

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Arbeitgeber-Kommentar

Anke SchaffelhuberInhaberin und Geschäftsführerin

Liebe ehemalige Volontärin,
wir finden es schade, dass Du Dich bei uns nicht wohlgefühlt hast und rückblickend so unzufrieden warst.
Ganz besonders bedauerlich finden wir es aber, dass Du nicht schon während Deiner Zeit bei uns, auf uns zugekommen bist, weil wir dann die Möglichkeit gehabt hätten, etwas zu ändern, so dass Du Dich wohlfühlst.
Das Anliegen unserer Agentur ist, dass sich das gesamte Team wohlfühlt und wie Du weißt, sind viele von unseren Mitarbeitern bereits seit über 6 Jahren bei uns, weil sie zufrieden und glücklich bei uns sind . Die Zufriedenheit des gesamten Teams ist für uns wichtig, denn Mitarbeiter sind das Herz der Agentur.
Da Du uns nicht die Möglichkeit des offenen Gespräches gegeben hast, möchten wir Dir auf diesem Wege Feedback geben, würden uns aber freuen, wenn Du nochmal persönlich auf uns zukommst um einen ehrlichen offenen Austausch zu ermöglichen, denn wir wollen uns permanent verbessern.
Am meisten Platz nimmt Deine Kritik zur Work-Life-Balance ein:
Unsere Philosophie heißt Work Life Balance gepaart mit Vertrauen in die Übernahme von Verantwortung und Teamgefühl. Deshalb haben wir für die PR Manager und Seniors, etc. eine komplett freie Gestaltung der Arbeitszeit ermöglicht. Ob Home Office oder flexible Arbeitszeiten, das sei dem Mitarbeiter freigestellt, weil wir ein Vertrauen aufbauen konnten, dass er die Verantwortung in sich trägt und um das Teamgefüge und Teamgefühl weiß.
Diese Vision hatten wir auch für die Volontäre vorgesehen, aber leider mussten wir die Erfahrung machen, dass bei den Volontären noch kein Gespür für Verantwortung und Teamgeist vorhanden war und mussten unseren Ansatz für „flexible Arbeitszeiten für alle“ noch einmal überdenken und anpassen.
Du sprichst von Deadlines, die gesetzt sind. Ja das PR Business besteht aus Deadlines, die wir beachten und einhalten müssen, um erfolgreich PR zu machen. Als Dienstleister in der Kommunikationsbranche mit unterschiedlichen Auftraggebern, Verträgen und Tätigkeitsfelder haben wir öfters zeitliche Vorgaben, besonders bei kurz bevorstehenden Events, Abgabefristen, terminlich bedingten Pressemeldungen und Pressereisen, die wir einhalten müssen. Und da kann es auch mal sein, dass ein Projekt um 18 Uhr noch nicht fertig gestellt wurde und dann das Team zusammenhilft. Genau darum geht es: Teamzusammenhalt und das hat unser Team bisher immer als Value verstanden und in Aktionen gelebt.
Wir verstehen, dass es oft nicht einfach ist im ersten Arbeitseintritt die Welt des Business zu verstehen.
Manchmal haben „Neulinge“ noch nicht so den Einblick und müssen einem älterem Teammitglied einfach vertrauen, wenn es heißt, es ist sehr dringend. Genau das also, was unseren Job so unglaublich spannend, abwechslungsreich und wenig eintönig macht, bringt es mit sich, manchmal auch länger zu arbeiten. Wenn bei einem anstehenden Deadline Projekt das ganze Team mal länger arbeitet und dann nur eine Person früher geht, trägt es natürlich nicht zur guten Stimmung bei.
Das ist dann auch gleichzeitig der Grund, warum wir die lockeren Flexible-Regelungen wieder strikter machen mussten, was uns selbst nicht gefallen hat. Es hat einfach innerhalb des Teams nicht funktioniert und zu Frust im existierenden Team geführt. Einige haben das Flex ausgereizt, ohne Rücksicht auf Teammitglieder oder das Verständnis für Verantwortung.
Vielleicht vertrittst du die Meinung, dass Volos egal welche Projekte anstehen, immer pünktlich um 18 Uhr gehen sollten, da sie ja Volos sind. Es ist ein Punkt, den wir gerne mit Dir diskutiert hätten, wenn Du uns die Möglichkeit gegeben hättest, Deine Meinung uns gegenüber kundzutun.
Es gibt bei uns Volos, die regelmäßig um 18 Uhr gehen und das ist natürlich auch ok. Und es gibt Volos, die lieben ihre Arbeit so sehr, dass sie gerne länger bleiben, weil sie Spaß daran haben. Das sei jedem individuell zugestanden. Meist ist es so, dass die engagierten Volos sehr schnell in die nächste Position gewachsen sind, denn eine Devise bei uns lautet, dass Du selbst über Dein Wachstum bei uns in der Agentur entscheiden kannst – und zwar über Verantwortung.
Bei unserer Volontärsausbildung liegt unser Fokus auf der PR-Praxis anstatt auf der Theorie. Bei uns bekommt jeder Volontär sehr schnell die Chance, selbstständig bei Kundenaccounts mitzuarbeiten mit Journalisten in Kontakt zu sein und selbst Verantwortung zu übernehmen – viele wissen das zu schätzen. Im Volontariat ist es besonders wichtig, neben den PR skills of work seine beratenden Qualitäten zu entwickeln und zu trainieren, also vor allem auch viele Softskills im Umgang mit Kunden und Journalisten zu üben. Jeder Volontär darf jederzeit Journalisten zu uns in die Agentur einladen oder auch Termine mit ihnen vereinbaren, um Ihnen kundenrelevante Themen vorzustellen. Wenn ein Journalisten-Termin außerhalb des Hauses stattfindet, kann es natürlich sein, dass der Volontär nicht mitgenommen wird, was aber seltener der Fall ist.
Unsere Volos werden zu den Kunden / Journalisten Events mitgenommen, weil wir Euch ja aufbauen möchten und hoffen, dass Ihr das wertschätzt.
Viele unserer Aufgaben schicken wir schriftlich durch, nicht um das direkte Gespräch zu meiden, sondern um Volontären die Gelegenheit zu geben, in Ruhe die Aufgabenstellung nochmal durchlesen zu können. In der Vergangenheit haben wir die Erfahrung gemacht, dass mündliche Briefings untergehen können oder nicht sofort richtig verstanden werden. Natürlich kann jeder Volontär jederzeit auf seinen Lead oder jeden anderen Mitarbeiter zugehen, um seine Fragen zu klären und Projekte zu diskutieren. Wenn Du Dich als Person ausgeschlossen gefühlt hast, tut uns das wirklich leid. Das war sicherlich nicht von uns gewollt.
Das Wohlfühlen hat aber auch zwei Seiten: Wenn jemand lieber alleine Mittagessen geht oder nur mit der einen ausgewählten Kollegin, wenn man niemals bei einem Umtrunk nach Feierabend dabei ist, wenn man sich nicht proaktiv in den Agenturalltag einbringen möchte, wenn man nur das Mindestmaß an Möglichem macht und wenig Engagement und Teamgeist zeigt – dann fühlt man sich selbstverständlich nicht als vollwertiges Teammitglied.
Es hat uns wirklich weh getan, dass Du uns so eine schlechte Bewertung gegeben hast, denn diese richtet sich ja an jeden einzelnen bei uns im Team und jeder einzelne war wirklich enttäuscht von Deiner Beurteilung, weil er sich nicht verstanden gefühlt hat. Es tut uns wirklich leid, dass Du Dich anscheinend gar nicht wohl gefühlt hast und auch keinen Schritt gewagt hast, auf uns zuzukommen.
Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deinen weiteren Karriere-Schritten und würden uns sehr freuen, wenn Du nochmal auf uns zukommst, so dass wir alles persönlich besprechen, verarbeiten und daraus lernen können. Denn das gemeinsame Wachstum und auch das Zusammenwachsen als Team, sollte unser aller Ziel sein.

Dein Schaffelhuber-Team

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