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SCHULZ 
Systemtechnik 
GmbH
Bewertung

Außen Hui! Innen...

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Schulz Systemtechnik GmbH in Bremen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das nach außen getragene Image. Die modernen Büros. Den Wissenstand einzelner Mitarbeiter. Die Aufopferung einzelner Mitarbeiter. Die Hilfsbereitschaft einzelner Mitarbeiter.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Den Klüngel im Haifischbecken der obersten Etage finde ich schlecht und das Becken muss dringend trocken gelegt werden. Die Missgunst, die Intrigen, das ist alles furchtbar und gehört nicht in eine moderne Arbeitswelt. Man bräuchte nur in der Mittagspause dort einen Autor hinsetzen, der hätte danach Stoff für eine Serie. Für bestimmt zwei Staffeln. Nach nur einer MIttagspause!

"Führungskräfte", bei welchen man bis heute nicht weiß, was sie beruflich machen. Das hat aber auch was mit dem nachfolgenden Punkt zu tun.

Positionen nach Nase: (er kennt den oder die privat von früher, deshalb geht die Karriere nach oben. Oder er verbleibt in der Firma, obwohl er in seiner Position anfallenden Arbeiten verweigert - da wird schnell der Förderer informiert um bloß nicht arbeiten zu müssen).

Den Manager mit Stacheldraht in den Taschen.

Die so zahlreichen Überstunden.

Die viel zu langen Arbeitswochen.

Flexible Arbeitszeiten haben irgendwie nur Vorteile für den AG. Zehn, 12, 14 Stunden am Stück darf den AN arbeiten. Auch mal um 3 Uhr morgens anfangen. Ansonsten darf er mal ne Std. früher los. Aber bloß nicht zu oft..

Verbesserungsvorschläge

Die heimliche Firmenführung aus dem Haifischbecken entlassen. Ihr Verhalten ist häufig als geschäftsschädigend sichtbar. Die von ihr beeinflusste Entourage auf den Prüfstand stellen und ggf. auch verabschieden.

Bezahlung fair gestalten. Das beinhaltet auch die Nebenleistungen.

Arbeitszeiten realistisch und vor allem flexibel gestalten.

Homeoffice anbieten.

Arbeitsatmosphäre

Es muss unterschieden werden:

In den Abteilungen herrscht eine gute Atmosphäre, die Vorgesetzten im mittleren Management (Abteilung) sind fast alle zu Recht auf dieser Position, nur selten stellt man sich die Frage, wie derjenige zu diesem Job gekommen ist.
Sie sind fachlich versiert und menschlich so aufgestellt, dass man mit ihnen zurechtkommt. Jeder hat seinen speziellen Charakter, der den Umgang mit diesen Personen erst interessant macht.
Es gibt durchaus Rückmeldungen, ein Personalentwicklungsgespräch, Nachbesprechungen.

Die Kollegen unterhalb des mittleren Managements (Produktivkräfte) sind umgänglich, freundlich und sehr hilfsbereit. Viele von den sind auf irgendeinem Fachgebiet besonders gut, wobei sie dieses Wissen auch gerne weitergeben.

Die Führungskräfte über dem mittleren Management weichen leider davon ab. In der obersten Etage (samt der dort unprod. Stempelnden) beginnt das Haifischbecken mit einer Tuschelkultur. Es gibt eine(n) geheime(n) FirmenführerIn, die sich entsprechend auch so verhält. Fällt man dort in Ungnade, endet der Vortrieb in der Firma schnell und es wird nach jedem kleinsten Fehler gesucht.

Es gibt Weihnachts- und Sommerfeste, die spaßig sind.

Kommunikation

In meinem Bereich wurden viele Meetings abgehalten bzw. mussten selbst einberufen werden. Die Kommunikation war hervorragend. Auch über Abteilungsgrenzen hinweg konnte und durfte man die Kollegen auf gleichen Wissensstand bringen.

Es stehen dafür helle, saubere Räume zur Verfügung, es wird durchaus auch auf Gesprächskultur geachtet. Email, Telefon, der persönliche Kontakt stehen ebenfalls zur Verfügung.

Kollegenzusammenhalt

Im Großen und Ganzen ist der Zusammenhalt oder, wie von Kununu in diesem Punkt angesprochen, die Zusammenarbeit gut. Es gibt selten "ich hab dir aber was anderes gesagt" um sich selbst zu retten, wenn es zu Fehlern gekommen ist. Man kann sich auf Absprachen verlassen.

Dennoch sollte man beim Umgang mit der obersten Etage alles schriftlich festhalten. Hier sei ein DIN A4 Ordner mit Ausdrucken empfohlen, den man dann im Zweifelsfall zum Gespräch von Zuhause mitbringen kann.

Work-Life-Balance

Leider ist die Work-Life-Balance als miserabel zu bezeichnen. Darauf wird nicht viel Wert gelegt, die Mitarbeiter schieben 200+ Überstunden mit kaum Chance, diese jemals wieder abzubummeln.
Im Bewerbungsgespräch wird aber auf diesen Punkt eingegangen, dass man mindestens 200 Überstunden erwartet. Dennoch, auch 600 Stunden sind nicht selten.

Die Kollegen dürfen die komplette 40 Std. Woche und mehr ableisten, um dann am Wochenende beim größten Kunden arbeiten zu dürfen.
Dabei sind generell Arbeitszeiten von 10+ Stunden pro Tag nicht selten. Und 16+ Stunden am Wochenende und an Feiertagen nur allzu häufig.

Feierabende verschieben sich oft, auch nach 20 Uhr sind Kollegen da, obwohl sie morgens um 6 Uhr eingestempelt haben.

Wie heißt es so schön im Bewerbungsgespräch: "Die Wochenenden und Feiertage gehören der Firma!"

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten der mittleren Managementebene sind solide Führungskräfte, mit vielen Stärken und wenig Schwächen. Sie sind fair und fordernd. Sie bleiben dabei menschlich.
Das gilt aber nur für den Standort Bremen. Und hier auch nur für die Systemtechnik.

Interessante Aufgaben

Ein Großteil der Arbeit besteht aus Projekten für nur einen Kunden. Dort kann es aufgrund des komplexen Aufgabengebietes des Kunden durchaus zu interessanten Tätigkeiten kommen. Aber es ist immer derselbe Kunde.

Es gibt noch eine kleine Abteilung, die sich "um den Rest" der Welt kümmert. Dort sind die Aufgaben noch etwas anders und dadurch wiederum spannend.

Weil die Schulz Gruppe durchaus breit aufgestellt ist und manche Mitarbeiter teilweise fast schon Koryphäen auf ihrem Gebiet sind, kommt es immer wieder vor, dass bei Schulz das neueste Industriespielzeug schon in den Händen hatte.

Gleichberechtigung

Frauen sind fast ausschließlich nur am Empfang, Rechnungswesen, Personalwesen, Kalkulation oder so etwas wie Projektleitung.

Die Damen "unten" können sich rudimentär beruflich entwickeln, so dass sie im Notfall zwischen Empfang und Rechnungswesen springen können. Schulungen über die internen Lernportale sind während der Arbeitszeit nicht gewünscht. Das war's.

Die Damen der obersten Etage hingegen können durchaus auch andere Positionen ergreifen: Rechnungswesen, Personalwesen, Kalkulation oder so etwas wie Projektleitung. Dort ist man vom Wohlwollen de/r/s heimlichen Firmenführung und ihrer/n Gefolgschaft abhängig. Fachlich und menschlich versierte Kolleginnen habe ich dort aufgrund dessen öfter scheitern sehen. Betroffene oder vorab informierte Kolleginnen bleiben lieber "unten".

In den technischen (produktiven) Tätigkeiten, unterhalb der obersten Etage (Projektleitung, Konstruktion, Programmierung), werden die Frauen genauso auf Verschleiß gefahren, wie die Männer. Hier herrscht Gleichberechtigung.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier müssen wir "Ältere" definieren: 55+ Jahre.

Am Standort Bremen werden nicht nur alte, sondern auch junge Kollegen wertgeschätzt, von denen aber hauptsächlich die ursprünglichen 20 (oder 24, je nach Geschichte), die den Standort vor vielen Jahren neu mit aufgebaut haben. Die haben volle Rückendeckung der obersten Etage, versinken nicht im Haifischbecken, werden gehört, werden gesehen, werden gefördert.

Andere, ältere oder altgediente Kollegen haben es da deutlich schwerer, müssen mehr leisten, um Ansehen zu erhalten.

Neue und junge Kollegen haben es dann nochmals um Faktoren schwerer.

Ältere Menschen werden nicht wirklich sichtbar eingestellt bzw. nur in homöopathischen Dosen. Außer vielleicht Freelancer oder aber, wenn ein Handwerksbetrieb Mitarbeiter freisetzen musste, so dass man altgediente Handwerksmeister für wenig Geld bekommen kann.

Übrigens, gute Leistungen schützen nicht vor Entlassungen. Zu oft wurden in den letzten Jahren auch hervorragende Fachkräfte auf widerliche Art entsorgt.

Arbeitsbedingungen

Die räumliche Ausstattung ist gut: Die Räume sind hell, es gibt fast ausschließlich Büros für 2 oder 3 Mitarbeiter, nur eine Handvoll Büros für mehr. Nahezu alle Räume sind klimatisiert. Diensttelefone werden gestellt, sie dürfen privat benutzt werden - man will, dass der MA auch nach Feierabend erreichbar ist (so wird das tatsächlich kommuniziert). Laptops sind auf technischem Stand.

Die ERP Software ist schlichtweg Müll.

Und alles, was man an zusätzlicher oder anderer Software/Hardware benötigt, wird nicht gestellt oder aber man kämpft mehrere Jahre dafür. Erfolglos.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Firma installierte eine Photovoltaikanlage aufs Dach und stellte zwei E-Tankstellen vor die Tür.

Es wird ein Dienstrad angeboten.

Firmenfahrzeuge sind zum Großteil Diesel, hier gibt es Nachholbedarf.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist bei fast allen Mitarbeiter unterdurchschnittlich und nur bei wirklich guten, verdienten Mitarbeitern mittelmäßig. Man sollte sich keinen Illusionen hingeben.
Es wird jedoch pünktlich ausgezahlt.

Überstunden-, Nacht-, Sonntags-, Feiertagszuschläge sind grundsätzlich signifikant niedriger, als die Konkurrenz zahlt oder der Gesetzgeber empfiehlt bzw. steuerfrei erlaubt.

Sonderzahlungen außerhalb der Vergütung (z.B. für ein erfolgreiches Jahr) sind superselten und superniedrig.

Zusatzleistungen, z.B. eine gesonderte, steuerfreie Vergütungskarte wird angeboten. Die Zahlung ist aber auch hier niedriger, als der Gesetzgeber steuerfrei erlaubt (10% unter dem Höchstwert von 44 Euro). Selbst mit diesem Geld ist man vom Monatsgehalt weit weg vom Bremer Durchschnitt.

Gehaltserhöhungen sind ein Schauspiel während der Betriebsversammlung: Trotz neuer Rekordjahre, vernünftiger Auftragslage, gut abgeschlossenen Projekten, bleibt nichts übrig. Gerade mal so viel, dass dann eine Gehaltserhöhung unter der Inflation rauskommt (und damit meine ich explizit die Jahre vor Corona).

Individuelle Gehaltserhöhungen sind Märchen. Außer, man leistet dann noch mehr Arbeit.

Image

Schulz Systemtechnik GmbH hat einen hervorragenden Ruf in und um Bremen. Durch die ständige Präsenz innerhalb der Stadt, in den Industriegebieten und der durchaus hohen Arbeitsqualität genießt SST ein hohes Ansehen.
Die Internetseite ist eine tolle Visitenkarte, die Internetadresse mit der TLD .st (steht für Systemtechnik) eine gute Idee. Die Autos sauber und poliert.

Die Mitarbeiter selbst haben da schon mehr zu mäkeln. Die üblichen Phrasen sind Arbeitszeiten und die schlechten Gehälter. Insbesondere das Haifischbecken und dessen Tolerierung seitens oberster Führung.

Karriere/Weiterbildung

Die Karrierechancen sind nicht so zahlreich, wie erhofft oder wie einem suggeriert wird.
Abschlüsse sind auf einmal nicht mehr wichtig. Weiterbildung nur außerhalb der Arbeitszeit (selbst Schulungen, die die Firma selbst anbietet). Fast alle Schulungen finden online über die eigenen Server statt.

Karrierechancen. Fairness. Alles in allem gibt es hier viel Raum zur Verbesserung.

3Hilfreichfinden das hilfreich9Zustimmenstimmen zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Anne LooffAssistenz Geschäftsführung / Recruiting

Danke dir für deinen Beitrag, ich merke dass du dir hier viele Gedanken gemacht hast. Ich freue mich bei vielen Punkten sagen zu können, dass hier schon einiges passiert ist. Wir arbeiten stetig daran. Wichtig für mich ist, dass du weißt, dass wir uns deine Hinweise zu Herzen nehmen.

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