Mitarbeiterorientierung, Anspruch und Wirklichkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Küchen, Automaten, Tee, eigenes Headset, Schließfach, Pausenräume, persönlicher Einsatz von Führungskräften.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Parplatzsituation. Willkürliche Dienstplanung, Kommunikation Richtung Agent, Verschleiß von Führungskräften. Ich habe gerade in Stellungnahmen der Firma zu anderen Bewertungen gelesen, dass es die Möglichkeit geben soll durch Verfügbarkeiten die Dienstplanung zu beeinflussen und dass es Phasen mit saisonaler Mehrarbeit und dann aber auch Phasen der Entlastung. Beides kann ich leider nicht bestätigen.
Verbesserungsvorschläge
Fokussierung auf Dienstplanung mit Work-Life Balance im Hinterkopf. Kontrolle ob nur S&F Mitarbeiter auf unseren Parplätzen stehen.
Arbeitsatmosphäre
Teamleiter im großen und ganzen engagiert und bemüht den Spagat der Mitarbeiterzufriedenheit mit den total begrenzten Möglichkeiten die ihnen von oben gelassen werden hinzubekommen.
Kommunikation
Es hängen oft Flipcharts mit Kennzahlen, zurzeit kommen immer häufiger E-Mails mit einzelnen Kennzahlen, allerdings alles ohne Erklärung. Ich habe oft das Gefühl Informationen erst auf Nachfrage zu erhalten und nicht proaktiv. Ich habe bis heute keine Information erhalten warum ich seit Anfang des Jahres bis auf drei Außnahmen immer Sonntags arbeiten darf. Sonntags sitzen plötzlich mehr Agenten als während der Woche. Hat S&F einen größeren Forecast angenommen? Wie gesagt, keine Info darüber.
Work-Life-Balance
Die Firma wirbt mit Mitarbeiterorientierung, es gibt auch gute Ansätze wie die Smart. In für mich wirklich wichtigen Punkten habe ich das Gefühl komplett ignoriert zu werden. Der Dienstplan: Man ist mittlerweile der kompletten Willkür der Planungsabteilung ausgeliefert. Im Vorfeld lassen sich keine Verfügbarkeiten abgeben, bei ausnahmsweise akzeptierten Verfügbarkeiten gibt es keine Garantie der Berücksichtigung. Bei der Planung wird dann immer nur die einzelne KW betrachtet, so dass ich Mal drei Tage arbeite, einen Tag Frei, dann wieder drei, dann einen frei und dann 8 Tage am Stück bevor dann wieder frei ist. Immer volle Überplanung, Beginn unterscheidet sich von einem auf dem anderen Tag erheblich. Wenn der Plan dann Mal 9 Tage im Voraus veröffentlicht wurde gibts auch keine Möglichkeit mehr Korrekturen vorzunehmen. Früher wurde z.B Rücksicht auf die Zugankunft genommen (Plan um eine Viertel Stunde vorziehen um nicht mehr als eine Stunde länger unterwegs zu sein.
Manches davon ist möglicherweise nötig, passt aus meiner Sicht aber nicht zu dem Anspruch an Mitarbeiterorientierung, den die Firma nach außen darstellen möchte. Der Plan und damit Mitarbeiterzufriedenheit könnte mit der nötigen Fokussierung und dem nötigen Einsatz von Mitarbeitern in der Planungsabteilung erheblich verbessert werden ohne weniger Stunden zu verplanen. Sie müssen nur gerechter verteilt werden, man müsste wissen was sich die Mitarbeiter wünschen, dann könnten z.B. die Morgenmuffel spätlastig geplant werden und die Frühaufsteher frühlastig. Aus meiner Sicht hat die Firma die Wichtigkeit dieses Faktors noch nicht erkannt.
Vorgesetztenverhalten
Teamleiter scheint mittlerweile keine Leitplanken mehr zu haben sondern mehr eine einspurige Autobahnbaustelle mit Tempo 30 und Verkehrskontrolle. Teamleiter ist hauptsächlich da um den Vertriebsdruck nach unten durchzugeben. Er hat mittlerweile auf die meisten Wohlfühlfaktoren gar keinen Einfluss mehr z.b. Dienstplan, leistungsorientierte Vergütung.
Gleichberechtigung
Definitiv volle Punktzahl
Arbeitsbedingungen
Bei diesem Punkt wird versucht das möglichste zu tun. Klappt auch ganz gut. Freiwillige Leistungen seitens der Firma werden zum Teil mit nicht ganz glaubwürdigen Begründungen eingestellt. Sonntagsfrühstück wurde nicht aus monetären Gründen sondern angeblich wegen einer zu dreckigen Küche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung möglich
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter kommen immer pünktlich, es gibt eine betriebliche Altersvorsorge.
Image
Das Image ist viel schlechter als die Realität. Ich arbeite gerne in dieser Firma. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich auch die Kritikpunkte verbessern. Ich habe das Gefühl das jede Ebene nur gutes nach oben mitteilt, so dass ganz oben nicht die Realität der Mitarbeiter ankommt. So erkläre ich mir die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität beim Thema Mitarbeiterorientierung.
Karriere/Weiterbildung
Gute Aufstiegschancen