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Simon 
& 
Focken 
GmbH
Bewertung

Schlimmer geht nimmer

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Simon& Focken in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das mickrige Gehalt wurde immerhin pünktlich bezahlt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich denke, dass ich mich in den vorherigen Punkten genug zu den Missständen in dem Unternehmen geäußert habe.

Verbesserungsvorschläge

Ich denke, dass es völlig sinnlos ist, diesem Arbeitgeber Verbesserungsvorschläge zu machen. Es wird schon seine Gründe haben, warum sich das Unternehmen in regelmäßigen Abständen umbenennt und umfirmiert. Der Sinn und Zweck ist es, das möglichst Meiste aus wenigen Miatarbeitern zu einem günstigen Preis rauszuholen. Da bleiben halt immer mal einige auf der Strecke. Da sich aber immer wieder Mitarbeiter finden, läuft das System halt auch immer weiter.

Arbeitsatmosphäre

Es herrschte viel Druck, damit ja die Zahlen des Auftraggebers erfüllt werden. Man hielt es für selbstverständlich, dass der Agent mindestens 15 Minuten vor eigentlichem Dienstbeginn seinen viel zu langsamen Rechner hochfährt und sich ja überpünktlich einloggt. Telefonate mussten auch noch 1 Minute vor Feierabend angenommen werden, sodass ich oftmals eine halbe Stunde länger da war. Dies wurde dann aber gerne in Minusstunden umgerechnet mit abenteuerlichen Arbeitszeitmodellerklärungen, durch die sowieso niemand durchsteigt.

Kommunikation

Kommuniziert wurde über schlechte Leistungen, zu wenig Verkäufe, zu hohe Krankenstände, die die wenigen anwesenden Mitarbeiter dann ausgleichen sollten. Es gab andauernd kurze Teammeetings, die die Motivation der unmotivierten Mitarbeiter wieder steigern sollten - ein schwieriges Unterfangen bei Mindestlohn ohne Zuschläge.

Kollegenzusammenhalt

Joar, es gab ein paar nette Kollegen. Es gab aber auch viele, die sich die "guten" Fälle aus meiner Rückrufliste gezogen haben, um dann schön zu verkaufen für ein Minimum an Provision.

Work-Life-Balance

Der Arbeitgeber ist herzlich wenig an einer guten Work-Life-Balance interessiert. Oder warum plant man dann Mitarbeiter mit einem 30 - Wochenstunden-Vertrag für 45 Wochenstunden ein? Ich weiß, ich weiß, die arme Firma leidet sehr unter den vielen Krankschreibungen.... Vielleicht sollte man sich als Arbeitgeber lieber fragen, was man falsch macht, dass so viele Mitarbeiter nach ein paar Monaten gehen oder sich wochenlang krank schreiben lassen?

Vorgesetztenverhalten

Ich persönlich hatte eine nette Teamleiterin und kann mich eigentlich nicht beschweren. Ich habe aber miterlebt, wie andere Teamleiter ihre Mitarbeiter schlecht machten und beleidigten. Beliebt war das bei älteren Mitarbeitern, die manche Sachen eben nicht mehr so schnell umsetzen konnten, wie man sich das vorstellte. Vor einigen Jahren war ich noch zu jung und schüchtern, um mich da einzumischen. Heute würde ich sowas sofort der Standortleitung melden, auch wenn es mich meinen Job kosten würde. Sowas geht einfach gar nicht!

Interessante Aufgaben

Es mag Menschen geben, die sich damit zufrieden geben, in einem streng kontrollierten und fest vorgegeben sowie eingeschränkten Rahmen ihre Arbeitsaufgaben zu bewältigen. Mir persönlich war das zu wenig. Und aus meiner Sicht hat es nichts mit Kundenservice zu tun, wenn man im 1st-Level nur die Beschwerden/Störungen aufnimmt und als Lösung dann an andere Stellen weiter gibt oder dem Kunden dann eben ein neues und möglichst teureres Produkt verbimmelt. Das ist auf Dauer weder für den Kunden noch für den Mitarbeiter befriedigend.

Gleichberechtigung

Es geht so. Es wurde sich gerne über diverse Mitarbeiter lustig gemacht - angefangen von Aussehen über Intelligenz hin zum Klamottenstil.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen wurden eingestellt, ja. Aber, wie schon erwähnt, auch gerne gedrängelt Dinge doch schneller zu erledigen.

Arbeitsbedingungen

Ein großer stickiger Raum mit vielen Monitoren, veralteten Rechnern und sehr selten geöffneten Fenstern. An die Küche grenzte das sogenannte "Bernsteinzimmer", sodass es überall richtig schön nach Zigarettenrauch stank. Da aber die Raucherquote stressbedingt dort bei geschätzt 95 Prozent lag, störte das anscheinend kaum jemanden.
Achso, ab und zu gab es auch mal die berühmten "Alibi-Obstkörbe". Man muss dazu sagen, dass in solchen Call-Centern überwiegend Menschen arbeiten, die so wenig an gesunder Ernährung interessiert sind, wie ich an Fußball. So wurden diese Obstkörbe phasenweise mal aufgestellt, wenn sich wichtiger Besuch ankündigte oder es eine der 5 Grippewellen im Jahr gab, um den Mitarbeitern einzureden, dass es präventiv sei, mal an einem Billig-Apfel aus Spanien zu knabbern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich kann mich nicht erinnern, dass man in diesem Unternehmen besonderes soziales Engagement oder Umweltbewusstsein an den Tag gelegt hätte. Es ist auch schwierig mit Menschen, die selbst am Existenzminimum leben soziales Engagement zu etablieren und zu leben. Dafür müsste man zunächst in seiner eigenen Firma ein Sozialgefüge etablieren, das modernen Standards entspricht.

Gehalt/Sozialleistungen

Mindestlohn - Was soll man da noch großartig hinzufügen? Achso, außer dass man sich mit Ex-Mitarbeitern sehr gerne über nicht bezahlte Überstunden streitet. Obwohl streiten auch zu viel gesagt ist. Man rechnet ja eh damit, dass der Ex-Mitarbeiter keinen Stress macht. Zumal ja auch Arbeitsrecht nur in seltenen Fällen von der Rechtsschutzversicherung abgedeckt ist. Und die wenigsten Mitarbeiter haben solch eine entsprechende Versicherung oder können sich einen Anwalt leisten. Naja, somit muss man dann als Arbeitgeber auch keine Überstunden auszahlen.

Image

Das schlechte Image entspricht der schlechten Realität.

Karriere/Weiterbildung

Weiter kamen Mitarbeiter, die sich gut mit den Teamleiten verstanden. Der Rest hat halt seine Arbeit zu machen.

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