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Sogeclair 
Aerospace 
GmbH
Bewertung

Selbstdarstellung und Realität stehen im krassen Gegensatz zueinander

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2014 im Bereich Forschung / Entwicklung bei SOGECLAIR Aerospace GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt einige nette Kollegen, aber das war es dann auch schon.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man bekommt viel versprochen - nichts wird gehalten. Die Mitarbeiter sind nur Zahlen, dementsprechend wird mit ihnen umgegangen. Die Führungsriege wechselt recht häufig, oftmals gehen die "guten" Positionen an Bekannte von anderen in den oberen Etagen.

Verbesserungsvorschläge

Große Teile der Führungsriege austauschen. Die Personalabteilung komplett austauschen. Die Firmenstrategie durchdenken und vielleicht nicht nur Airbus als Kunden in Betracht ziehen.

Arbeitsatmosphäre

Es wird bewusst ein Angstklima geschürt, damit man nur alles mitmacht, was dem Arbeitgeber einfällt (Oh du willst nicht jeden Tag 100 km zu einem neuen Arbeitsort fahren? Dann musst du aber wissen, dass dein Arbeitsplatz gefährdet ist...). Das Arbeitsklima wird meist dadurch dominiert, dass man nicht weiß, wie es weiter geht, da der Informationsfluss durch die Vorgesetzten oft schlecht bis gar nicht vorhanden ist.

Kommunikation

Wie eben schon gesagt: Der Informationsfluss ist fast gleich null. Zu Betriebsversammlungen wird nur erzählt, wie toll und erfolgreich das Management die letzten Monate, die durch so schwere Rahmenbedingungen geprägt waren, gemeistert hat. Neuigkeiten werden nur verkündet, wenn man sie sowieso nicht mehr geheim halten kann (Marke: "Ach ja, wir mussten da ein paar Leute kündigen. Das tut uns so Leid!")

Kollegenzusammenhalt

Das Gros der Kollegen ist freundlich und hilfsbereit. Man hat ja mit dem Arbeitgeber den gleichen Feind. Allerdings habe ich in dem Unternehmen auch das erste Mal Kollegen erlebt, mit denen ich nicht noch einmal etwas zu tun haben möchte. Es ist zwar nicht weit verbreitet, aber Mobbing und Ausgrenzung gibt es durchaus. Kleines Beispiel: Ein paar Kollegen mussten letztes Jahr zu Weihnachten arbeiten, weil eine Mindestbesetzung da sein musste. Es wurde gesagt, dass es gerecht zugehen soll und diejenigen dann im nächsten Jahr auf jeden Fall frei bekommen. Nun ist es wieder soweit und die gleichen dürfen wieder zum Jahreswechsel ran, weil diejenigen, die letztes Jahr wegen einer gebuchten Reise nicht konnten, dieses Jahr wieder eine Reise gebucht haben...und den Vorgesetzten interessiert das nicht im Geringsten.

Work-Life-Balance

In der Regel kann man den Urlaub flexibel nehmen. Außer wenn man Kollegen hat, die der Meinung sind, dass sie die wichtigsten sind und das noch vom Chef gedeckt wird. Das kommt zum Glück aber nur selten vor. Mit der Gleitzeit kann man auch flexibel umgehen, wobei sich die Situation seit meinem Verlassen des Unternehmens massiv ins negative verlagert worden sein soll.

Vorgesetztenverhalten

Wenn man nach Interesse an den Untergebenen und fachlicher Kompetenz sucht, findet man bei vielen Vorgesetzten nichts. Es gibt auch Ausnahmen, aber wirklich engagierte Chefs findet man eher selten in der Firma.

Interessante Aufgaben

Zum Teil oft wechselnde Projekte. Sobald man einmal eingearbeitet ist, wird man zur nächsten Baustelle verfrachtet. Im großen Ganzen typisch für das Airbus-Umfeld. Wer es mag, den stört es nicht. Ich empfand es als belastend und oftmals elendig langweilig.

Gleichberechtigung

Ich habe keine Form von Ausgrenzung wegen Geschlecht/Nationalität/Alter erlebt. Wenn, dann wird man auf Grund persönlicher Bevorzugung durch Führungskräfte anders als andere behandelt.

Arbeitsbedingungen

Die meisten Mitarbeiter sind als Leiharbeitskräfte oder im Workpackage (neue Form von Leiharbeit mit Nachteilen für den Arbeitnehmer) beim Kunden eingesetzt. Von daher sind die Arbeitsbedingungen vom Kunden abhängig. Intern ist es durchwachsen. Die Räume sind in Ordnung, allerdings muss man in bestimmten Abteilungen schon Glück haben, mal ein eigenes Telefon zu bekommen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umweltbewusstsein hebt sich nicht wirklich ab. Mülltrennung gibt es nicht. Papiersparmaßnahmen auch nicht. Und das Bewusstsein für Soziales lässt sich anhand eines Beispieles gut zeigen: Es wurden einige Mitarbeiter aus einer Abteilung entlassen, da zu wenig Arbeit da war. Es blieben die Jungen ohne Kinder (aber mit Ellenbogen). Diejenigen mit Familie wurden fast alle entlassen.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge. Und wenn man zum Einstieg gut verhandelt hat, kann man sogar ganz vernünftig verdienen. Allerdings war es dann auch. Großartige Steigerungen darf man nicht erwarten. Es gibt Kollegen, die jahrelang keine einzige Lohnerhöhung bekommen haben - und das bei einem Gehalt, das nicht gerade üppig ist.

Image

Man versucht krampfhaft, ein hochprofessionelles Image aufrecht zu erhalten. Meist ist das Image auch noch besser als die Realität. Zumindest bei den (ehemaligen) Kollegen ist das Image der Firma unterirdisch.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man nicht von der Führungskraft oder der Personalabteilung gemocht wird, dann hat man keine Chance, sich zu verbessern. Es wird einiges versprochen und nichts gehalten. Man absolviert so einige Trainings - allerdings meist nur solche, ohne die man bei Airbus seinen Job nicht machen dürfte. Dazu kommt, dass man zum Unterschreiben einer Vereinbarung genötigt wird, die einen zur Übernahme der Kosten zwingt, wenn man innerhalb eines Jahres das Unternehmen auf eigenes Bestreben hin verlässt. Zum Teil wird die Unterschrift mit massivem Nachdruck schon vor der Teilnahme an den Schulungen verlangt.

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