Großzügige variable Arbeitszeiten, gutes Arbeitsklima in meiner Abteilung. Manchmal etwas altmodisch.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Unser Vorstandsvorsitzender ist genau der richtige Mann für den Job, vor allem mit Weitblick. Mir gefallen die sehr flexiblen Arbeitszeitregelungen. Man darf sowohl bis zu 60 Plusstunden als auch bis zu 60 Minusstunden aufbauen. Ferner gibt es im Krankheitsfalle eine äußerst großzügige Regelung: bis zu drei Tage geht ohne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Diese Regelung wird übrigens meines Wissens nicht mißbraucht, und finde es Klasse, dass uns Mitarbeitern dieses Vertrauen entgegenbracht wird. Sehr gut finde ich auch, dass in den letzten Jahren alle Sonderzahlungen voll ausgezahlt worden, obwohl nicht alle Ziele erfüllt werden konnten. Aber jeder hat sein Bestes gegeben. Deshalb finde ich das sehr anständig und fair. In unserer Abteilung herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima, was auch nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht würde ich so nicht formulieren, aber: teilweise wird in den einzelnen Abteilungen noch viel zu altmodisch gedacht. Die Welt verändert sich nunmal, und heute viel schneller, als jemals zuvor. Teilweise noch zu eingefahrene Strukturen. Für bestimmte Aufgaben sollte es ferner nicht nur nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und dem Alter gehen, sondern hier sind in erster Linie Können und Fähigkeiten wichtig und ausschlaggebend.Ferner, zum jetzigen Personalabbau, der übrigens ohne "Schikane"" und ohne betriebsbedingte Kündigungen vonstatten geht: hier fehlt es teilweise an der notwendigen Sensibilität. Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Niemand ist unersetzbar, das stimmt zwar, aber nicht ohne Weiteres durch jeden ersetzbar und austauschbar. Ferner sollte man, wenn es um angemessenen Kleidung geht oder ähnliche Dinge geht, keine Intranetveröffentlichungen vornehmen, die den Eindruck erwecken, dass wir Mitarbeiter uns im ""Freizeitlook"" kleiden, sondern die wenigen, die es wirklich betrifft und die auch bekannt sind, persönlich hierauf ansprechen und anstatt ""Pauschal""-Verurteilungen via Intranet vorzunehmen."
Verbesserungsvorschläge
Junge, fähige Leute sollten mehr gefördert werden. Viele gehen nach der Ausbildung. Und das hat seine Gründe. Hier muss unbedingt etwas getan werden. So wird es auch immer schwieriger, Auszubildende zu bekommen. Über kurz oder lang führt dies zu akutem Personalmangel. Es fehlen teilweise jetzt schon qualifizierte Nachwuchskräfte. Und zum Thema Sparen: jetzt, wo die Zinsmargen quasi komplett einbrechen, müssen wir natürlich auch sparen und verantwortungsvoll mit Budgets umgehen, wie jedes andere Unternehmen auch. Nur, man kann auch am falschen Ende sparen. Hier fehlt teilweise die Sensibilität. So finde ich persönlich es überhaupt nicht gut, dass uns schon mal vorgerechnet wurde, dass ein Blatt Schwarzweiß-Druck 1 Cent, ein Blatt Farbdruck 5 Cent kostet...auf der anderen Seite wird das Geld mit beiden Händen zum Fenster herausgeworfen. Auch hier fehlt die notwendige Sensibilität. Sparen ja, aber bitte mit den richtigen Prioritäten.