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Sparkasse 
Münsterland 
Ost
Bewertung

Durchwachsen mit Tendenz nach unten

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Sparkasse Münsterland Ost in Münster gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Der Mitarbeiter ist ein wichtiges Kapital. Das darf man nicht ausbluten lassen! Ein motiviertes Team kann man von alleine laufen lassen. Es ist wesentlich produktiver.
Den Marktdruck darf man nicht vollends bis nach untern durchreichen. Man muss für die Zukunft investieren.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist extrem angespannt.
Desk Sharing bis zum erbrechen mit teilweise innenliegenden (Kunstlicht, keine Belüftung) Überlaufplätzen.
Arbeitsvermeidung an vielen Stellen.
Viele kochen sich ihr eigenes Süppchen.
Vielen Worten folgen oft wenige Taten.

Kommunikation

Viele - zuviele - Kanäle. Von oben nach unten weichgespült. Von unten nach oben "diplomatisch", damit einem der Kopf nicht abgehackt wird. Echte konstruktive Kritik eher selten willkommen.
Wie ein Kollege es mal so schön sagte: Es ist wie im Märchen "Des Kaisers neue Kleider". Keiner traut sich, dem Kaiser zu sagen, dass er nichts anhat. Und anders als im Märchen, gibt es kein kleines Kind, was es tut bzw. dieses Kind wird mundtot gemacht.

Kollegenzusammenhalt

Je nach Bereich mal besser, mal schlechter. In Teilen schweißt das gemeinsame Leid zusammen.
Es gibt aber auch - wie überall - Kollegen, die das Beste daraus machen und mit denen man wirklich konstruktiv arbeiten kann. Aber auch dort tritt langsam Resignation ein, weil man nicht auf ewig gegen Windmühlen anarbeiten kann.
Ich weiß, für welche Kollegen ich durch's Feuer gehen würde.

Work-Life-Balance

Es wird die Vertrauensarbeitszeit angeboten. Die ist im übrigen Voraussetzung, dass man überhaupt Home Office machen darf.
Vertrauensarbeitszeit wird aber mitunter so ausgelegt, dass man irgendwie immer erreichbar sein soll. Teilweise trifft man auf Unverständnis, wenn man Termine um 17 Uhr eher ablehnt, weil man sein Tagessoll schon mehr als erfüllt hat, weil man einer von den Frühanfängern ist und schon um 7:30 an der Schaufel steht, während der Einladende erst um 10 Uhr seinen Dienst beginnt.
Home Office bedeutet aber auch, dass man alles(!) privat organisieren muss - das bedeutet, man muss seine private Hardware zur Verfügung stellen und bekommt keinerlei kostentechnische Unterstützung. Das Finanzamt akzeptiert allerdings auch kein Arbeitszimmer, weil man keine entsprechende Bescheinigung durch die Sparkasse erhält.
Einzig die eingesparte Fahrtzeit und der Tausch der legebatterieähnlichen Desks durch eine angenehme Umgebung entschädigen dafür. Man muss aber auch bewusst damit umgehen und diesen Umgang auch den anderen Kollegen gegenüber kommunizieren, denn sonst verwässert die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben zusehends. Das kann nicht jeder.

Vorgesetztenverhalten

Mit dem direkten Vorgesetzten ist ein gutes Auskommen - manchmal zu "diplomatisch" nach oben hin, aber das ist wahrscheinlich der Gesamtsituation geschuldet. Mein Vorgesetzter kennt die Pontenziale seiner Mitarbeiter und lässt uns deshalb im Rahmen unserer Aufgaben viele Freiräume - das Ergebnis hat hier höchste Priorität. Wie es erreicht wird, bleibt dem Fachmann überlassen.
Das findet man im Unternehmen nicht immer.
Jedoch gibt es immer noch den Abstimmungswahn, obwohl offiziell alles verschlankt sein sollte und auch kurze Entscheidungswege eingehalten werden sollten.

Interessante Aufgaben

Die interessanten Aufgaben werden immer weniger, weil es nur heißt "Standard, Standard, Standard". Aufgrund der immer stärkeren Regulatorik ist niemand von den Entscheidern Willens oder in der Lage, individuelle Wege zu beschreiten, um etwas zu optimieren.
Das wäre aber ein Herausstellungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern am Markt.

Gleichberechtigung

Die Gleichberechtigung ist gegeben. Frauen haben ähnlich gute Möglichkeiten, innerhalb der Sparkasse voranzukommen - oder auch nicht.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden nicht mehr oder eher selten gefördert.

Arbeitsbedingungen

In meinem Bereich sind die Arbeitsbedingungen noch erträglich, aber es wird auf zuvielen Kanälen "informiert". Vielfach werden neue Anwendungen etc. einfach nur als Schreiben eingeführt. Schulungen erfolgen keine. Training on the Job ist angesagt. Arbeitsabläufe werden teilweise immer undurchsichtiger.
Lieblingswort ist "agil". Agil wird aber oft so verstanden, dass von einem erwartet wird, mal eben schnell irgendwas zu erledigen - mitunter von Personen, die mit "sei mal agil" versuchen ihre Aufgabe abzugeben...
Vielfach trifft man auch auf Arbeitsvermeidungsmaßnahmen und Stumpfsinn. Wenn man alles so macht, wie eine Aufgabe erledigt werden soll, ist man länger mit der Lösung beschäftigt, als bei der gleichen Aufgabe noch vor wenigen Jahren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Durchwachsen. Das Umweltbewusstsein fängt bei der oft nicht durchgeführten korrekten Mülltrennung in den Teeküchen (die Mülleimer sind sogar beschriftet!) an und endet nicht bei dem Nachhaltigen Umgang mit den Materialien.
Ich wollte einmal einen ausgesonderten Monitor und Drucker erwerben. Dieses war nicht machbar, weil diese funktionstüchtig(!) lieber kostenbehaftet an einen Recylcer gegeben wird. Argument war zum einen der Aufwand und zum anderen der Hinweis, dass man dadurch potenziell andere Interessenten benachteiligt...

Gehalt/Sozialleistungen

Kürzlich war eine Beraterin im Haus, die die Stellen neu bewertet hat. Man kann sich vorstellen, wo die Tendenzen hingegangen sind - nämlich nach unten. Man hat zwar Bestandsschutz, aber zum einen schwindet für letztendlich nicht nur jüngere Kollegen die Perspektive und zum anderen ist der psychologische Effekt katastrophal: Die Aussage lautet nämlich "Das, was Du machst, ist nicht soviel wert, wie Du bekommst" Warum soll man sich also noch den Arsch aufreißen?
Die Sozialleistungen liegen am unteren Ende. Es wurde sehr viel eingekürzt.
Ich dürfte mein Diensthandy auch privat nutzen - wenn ich dafür 10 Euro pro Monat zahlen. Ich habe dankend abgelehnt, weil ich definitiv nicht dafür bezahlen werde, rund um die Uhr erreichbar zu sein. So spiegeln es andere Kollegen, die diese Option tatsächlich nutzen!

Image

Wenn man das Außen-Image mit dem internen vergleicht, glaubt man, es handelt sich um zwei unterschiedliche Unternehmen.

Karriere/Weiterbildung

Naja, nachdem immer mehr Stellen abgebaut werden, wird es schwieriger aufzusteigen. Darüber hinaus gibt es auch gute Kollegen, die sich nicht nach oben entwickeln wollen, weil sie lieber ein guter Mitarbeiter in ihrem Job sein wollen als ein möglicherweise schlechter Personalführer oder einfach in dem Haifischbecken nicht überleben würden, weil sie die Aufgabe im Blick haben und nicht die Politik.
Eine horizontale Entwicklung wie z.B. eine Fachkarriere, wie sie andere Unternehmen anbieten, gibt es nicht.
Viele gute oder junge Leute verlassen den Laden.

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