In die Jahre gekommen und ohne zukunftsfähige Idee
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Farbe des Logos.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Zukunftsstrategie, Entwicklungsmöglichkeiten, Wissensvermittlung, instransparente Entscheidungsprozesse, langfristige Bilanz.
Verbesserungsvorschläge
Leistung belohnen und motivierte, qualifizierte Kräfte fördern.
Arbeitsatmosphäre
Zielerreichung als oberste Maxime. Verkauf statt Beratung. Unter diesem Prinzip ist die Arbeitsatmosphäre stark abhängig von der Führungskraft, je nachdem wieviel Druck weitergegeben wird. Auch bei Übertreffen der persönlichen Ziele wird gewinn- anstatt kundenorientierter Verkauf gefordert. Mittel zum Zweck sind hier mannigfaltige "Vertriebsaktionen".
Kommunikation
Kommunikation der Unternehmensstrategie katastrophal, unübersichtliches Intranet und keine klare Idee zur Wissensvermittlung. Der Flurfunk ist häufig schneller und zuverlässiger. Vertriebsanweisungen häufig schwammig und ineffizient, interne Handlungswege und Entscheidungsprozesse oft intransparent und personenabhängig.
Die Antworten der Personalabteilung auf Bewertungen auf diesem Portal reflektieren die belehrende, kleinliche Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Wenn sich intern so viel Mühe gegeben würde wie auf kununu wäre einiges sicherlich besser (auch Jahre nach der Bewertung werden Beiträge angefochten um das Rating zu verbessern).
Kollegenzusammenhalt
Je nach Geschäftsstelle meist gegeben. Zuweilen ist die Altersstruktur der Belegschaft ein Problem. Ansonsten übliche Begleiterscheinungen, wie Lästereien, die aber meistens eher am Rande vorkommen (wie man in den Wald schreit..).
Work-Life-Balance
Faktisch ist eine Gleitzeitregelung vorhanden. Praktisch aufgrund Unterbesetzung der Geschäftsstellen, sowohl von der Mannstärke als auch vom Fachwissen her, oftmals nicht möglich (auch an der Auslastung der Springerstaffeln erkennbar). Der Regelarbeitstag findet zwischen 8.30 und 17.30 statt, Abweichungen für den kleinen Vertriebsmitarbeiter eher schwierig. Aufgrund kurzfristiger Ausfälle "durfte" zuweilen auch Urlaub abgebrochen werden.
Daneben sind späte Beratungszeiten einmal die Woche Pflicht, HO für Vertriebler natürlich nicht möglich.
Vorgesetztenverhalten
Sehr starte Hierarchie-Strukturen, je nach Führungsstil haben FKs zum Teil noch ein patriacharliches Selbstverständniss. Primärer Fokus liegt natürlich auf Erreichung der Zielvorgaben. Die meisten Führungskräfte lassen jedoch mit sich sprechen und sind für Impulse offen, im Handlungsspielraum aber durch interne Richtlinien stark beschränkt.
Interessante Aufgaben
Hauptaufgaben im Schaltergeschäft bestehen aus Bargeldauszahlungen und Ausfüllen von Belegen, daneben das Bequatschen von Kunden. Ansonsten zahlreiche Verwaltungs- und Backofficeaufgaben, die, jede für sich genommen, zu 95% automatisiert werden kann. Projektaufgaben so gut wie nicht vorhanden, das Ausarbeiten von Rattenfängeraktionen, respektive "Vertriebsaktionen", mal ausgenommen.
Gleichberechtigung
Behandlung meines Empfindens nach überwiegend unabhängig vom Geschlecht, Fähigkeiten, Qualifikation oder Leistung. Am Ende des Tages entscheidet das Bauchgefühl des Personalers oder der Führungskraft.
Umgang mit älteren Kollegen
Für Entwicklungsoptionen werden eher jüngere Kollegen berücksichtigt, was aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten natürlich Sinn macht. Älteren Kollegen werden, abgesehen von großartiger beruflicher Weiterentwicklung Optionen offengelegt (wie z.B. Wechsel der Abteilung oder Altersteilzeit).
Arbeitsbedingungen
Abhängig von Geschäftsstelle. Sowohl frisch renovierte, als auch weniger repräsentative Geschäftsstellen. Die Arbeit in strukturell / sozial schwächeren Vierteln kann sehr fordernd oder sogar unangenehm werden. Ein gesunder Magen und Resilienz gegen Gerüche und Hinterlassenschaften jeder Art, wie auch verbaler Anfeindungen und z.T. Handgreiflichkeiten sollten vorhanden sein. IT-Umgebung eher schlecht und in die Jahre gekommen, häufige Systemausfälle und lange Reaktionszeiten sind die Regel. Systemarchitektur wenig intuitiv und kompliziert. Auch werden notwendige Tools und Kompetenzen oft ohne Alternative abgeschafft.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schreibt man sich zwar auf die Fahne und preist Spenden und Förderaktionen großspurig an, andererseits drückt sich Sozialbewusstsein in erster Linie durch faire Behandlung von Kunden und Mitarbeitern aus, was nicht gegeben ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Tarif des öffentlichen Dienstes macht nicht reich. Leistung wird nicht angemessen durch zusätzliche Boni entlohnt, dafür fehlt jedoch auch die gesetzliche Grundlage. Daneben werden 40 EUR an VL gezahlt, was bei jedem gesunden Unternehmen inzwischen die Regel ist. Weitere Benefits, wie Urlaubsgeld / Jobticket / Bikeleasing/ Firmenwagen / ... werden nicht geboten.
Durch den Wechsel zu einem anderen Unternehmen habe ich direkt 44% mehr verdient.
Image
Wenn's um Geld geht, längst nicht mehr Sparkasse. Von den meisten eher mit "Verkäufer", "Assiladen" und "Übertrieben teuer" assoziiert. Auch nach persönlichen Bankingverhalten bietet mir die Sparkasse keinen Vorteil gegenüber anderen Bankdienstleistern, dass der Premium-Preis gerechtfertigt wäre.
Karriere/Weiterbildung
Eng geknüpft an vorgegebene Entwicklungspfade der Sparkassen. Externe Qualifikationen nicht gewünscht und oftmals nicht anerkannt, es zählen "Sparkassentitel".
Es herrscht die Ansicht, dass die Einschätzung des Marktes und Nähe zum Kunden, die für Managementaufgaben erforderlich ist, ausschließlich durch den Vertriebsweg erworben werden kann (wobei viele Stabskräfte erfolgreich das Gegenteil beweisen).
Karriere- und Gehaltsentwicklung dementsprechend linear.