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Sparkassenverband 
Baden-Württemberg
Bewertung

Schade um das viele verschenkte Potential und die vorherrschende Misstrauenskultur

2,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Jeder hat ein Einzelbüro und es gibt ausreichend Essen um den Arbeitsplatz herum. Er ist zentrumsnah gelegen und direkt am Hbf zu erreichen. Die Lage ist demnach Spitze. Die interessanten Aufgaben haben ein unglaubliches Potential, das aber in den allermeisten Fällen auf der Strecke bleibt. Würde man hier mehr Gas geben anstatt sich über Niedrigzinsphase, oder regulatorischen Druck zu beschweren, würde es richtig Spaß machen sich diesen vielfältigen und abwechslungsreichen Themen anzunehmen. Das muss aber erst mal in allerlei Köpfe von unten bis oben gelangen und der Wille zur aktiven Zusammenarbeit gestärkt werden, über alle Abteilungen (Bereiche) hinweg. Eine gemeinsame Strategie, nicht eine für jeden Bereich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das können Sie ausführlich in den vorherigen Punkten lesen. Aktuell würde ich den Arbeitgeber nicht empfehlen, wenn er das Potential reaktiviert kann er aber in 3-5 Jahren durchaus wieder sehr interessant sein, dann sollten die meisten alten Herrschaften auch ausgedient haben. (Hier gibt es selbstverständlich Ausnahmen die die Regel bestätigen, aber viele der "kurz-vor-Rente" stehenden KollegInnen wollen keine neuen Dinge mehr bestreiten oder können es ggf. auch gar nicht, das ist bei der Masse an Know-How einfach nur schade. Hier wird künftig sehr viel Wissen verloren gehen, ähnlich wie die Anzahl von jüngeren Kollegen in den letzten Jahren, die durch etwaige altertümliche Reaktionen und Maßnahmen einfach nur noch vertrieben werden, anders kann man das leider nicht mehr sagen.

Verbesserungsvorschläge

Nehmen Sie sich den Problemen aktiv an und schauen Sie nicht weg!
Beschäftigen Sie sich weniger mit der Vergangenheit und Ihrer Satzung und mehr mit den zukünftigen Herausforderungen und den Strategien von Morgen.
Fassen Sie sich kurz, wenn es darum geht den Mitarbeitern die Vision und Mission näher zu bringen und trennen Sie sich von den eingestaubten Ideen und Ansichten diverser Herrschaften.
Nehmen Sie Feedback ernst und ducken Sie sich nicht vor Problemen weg sondern gehen diese aktiv an, das geht auch aus dem HomeOffice heraus. Nehmen Sie konstruktives Feedback an, anstatt es abzutun oder gar beleidigend zu werden, dann erfahren Sie auch, das Mitarbeiter sich dem Unternehmen zugehörig fühlen können und mit Ihnen an einem Strang ziehen wollen.
Lernen Sie loszulassen und lassen Sie sich ein, auf Neues!
Freuen Sie sich, wenn Mitarbeiterinnen oder (indirekt) Mitarbeitende Nachwuchs erwarten. Das ist (trotz des "Arbeitsausfalls") eine tolle Sache und sorgt bei positiver Reaktion dafür, dass künftige Eltern ggf. sogar bei Ihren Kindern für den Arbeitgeber werben. Dauert ggf. noch 20 Jahre bis dieser Baum dann Früchte trägt, ist aber entsprechend nachhaltig aus einer soziologischen Perspektive und motiviert darüber hinaus auch dazu, bei Freunden und Bekannten für den Arbeitgeber zu werben (quasi wie eine positive Kettenreaktion).
Wäre auf jeden Fall abgefahren, wenn man das geschriebene beherzigen würde!

Arbeitsatmosphäre

Zwischen Vertrauen und Misstrauenskultur gibt es starke Unterschiede in den Abteilungen. Antworten die von Seiten Personal an entsprechender Stelle kommen, zeigen eine deutliches Misstrauen gegenüber allen Angestellten sowie deren Anliegen. Es wird dadurch unnötiger Weise eine Atmosphäre geschaffen, die von manchen AbteilungsleiterInnen sofort aufgegriffen wird. Allem Neuem steht man erst Mal kritisch gegenüber und das mit dieser "IT" und dem "Internet" wird sich sowieso nicht durchsetzen. Schade dass man hier immer eher in Abwehr- und Rechtfertigungshaltung ist, anstatt den Wandel, Probleme oder Herausforderungen als Chance für die Zukunft zu sehen. Der Verband "besteht" quasi aus 4 Bereichen. (Prüfungsstelle außen vor) Unternehmensberatung fungiert zu 95% autark & schert sich nicht um Standards, welche von Referaten ausgerollt werden. Hinzu werden die Chancen der Digitalisierung nicht beachtet oder beraten. Die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und der Akademie sind manchmal grandios und manchmal unterste Schublade oder nicht vorhanden, auf Grund von Befindlichkeiten wegen "früher" oder dem Umsatz innerhalb der Abteilung. Manchmal geprägt von Neid und Gier, schade eigentlich.

Kommunikation

Während einem IT-Ausfall wurde faktisch gar nicht kommuniziert, weil es ja nicht ging...ist ja nicht so als hätte jeder ein Handy, aber scheinbar gab es keine Notfallkommunikation. Ansonsten ist es eine klassische altertümliche Kommunikation, nur das nötigste und auch nicht zu viel.
Sehr selten ist die Kommunikation auch wertschätzend, das aber nur zwischen einzelnen KollegInnen, von oben nach unten ist das schon eine sehr große Ausnahme. Mittlerweile gibt es ein Intranet ohne Such oder Kommentarfunktionen, eine einfache HTML-Seite über die nun ausschließlich "kommuniziert" wird. Seitdem ist es noch etwas schlechter geworden mit der Kommunikation von Veränderungen, da diese einzigartige und tolle Lösung des Intranets hoch gelobt wird anstatt zu verstehen, was die KollegInnen für ihre Arbeit benötigen. Hilfestellung gibt es nicht mal auf Nachfrage und viele ältere Kollegen werden alleine gelassen mit den technischen Gegebenheiten unter Aussage von falschen Informationen à la "das geht technisch nicht anders".
Auf Datenschutz wird bei der Kommunikation auch wenig wert gelegt, gerade über ehemalige Beschäftigte werden gerne Unwahrheiten auf breitem Flur verteilt.

Kollegenzusammenhalt

Es gitb ein paar motivierte KollegInnen mit denen man Themen mit höchstem Maß an Professionalität und Spaß angehen kann. Ansonsten macht jeder aber seins und möchte am Besten nicht gestört werden. Neuem ist man immer abwehrend gegenüber und das wird auch so von oben vorgelebt, auch wenn das im Bewerbungsgespräch ganz anders rüber kam.

Work-Life-Balance

40 Stunden Woche und je nach Themenfeld kann man auch locker 50 Stunden die Woche arbeiten, muss aber nicht. Gleittage sind möglich, aber nur 1 pro Monat. Wenn es Probleme im "Life" gibt ist der Arbeitgeber gesprächsbereit und verständnissvoll.
Die HomeOffice Möglichkeit ist gut, aber nicht optimal gelöst. Das man hier mit Bänkern zu tun hat lässt sich dabei nicht wirklich erkennen, wenn HomeOffice pauschal abgegolten wird, außer wenn weniger als 8h gearbeiter wird. Das Mehrarbeit im HomeOffice entstehen kann, wird unter den Teppich gekehrt was für die hochmotivierten KollegInnen eher demotiverend wirkt. Wer ins Büro fährt wird bevorzugt im Hinblick auf Mehrarbeit, hat aber dafür den Arbeitsweg als privaten Aufwand, was bei einigen KollegInnen in Summe 2 Stunden pro Tag ausmachen.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt ein paar wenige sehr gute Vorgesetzte, danach kommt lange nichts. Problemen wird eher aus dem Weg gegangen, weggeduckt und gehofft, dass Sie vorüber gehen. Management by doing nothing. Kritik wird in manchen Fällen weitergetragen, aber es passiert damit nichts weiter und eine Rückmeldung erhält man auch nicht dazu. Es wäre schön, wenn man hier wenigstens gegen Windmühlen kämpfen könnte, aber es ist wohl eher Brachland. Auch dass konstruktive Anmerkungen von Kellegen mit einer Abmahnung abgebügelt werden, entzieht sich jeglichem Verständnis.

Interessante Aufgaben

Die Zeit bringt super Aufgaben mit sich, wenn man den richtigen Vorgesetzten hat und die richtigen Kollegen können die Aufgaben ein endloses und wechselndes Potential mit sich bringen. Wenige Aufgaben sind gekommen um zu bleiben, in der Regel kommt alle halbe Jahr neue Themen hinzu und das macht das Themenfeld unglaublich interessant. Schade nur dass die Themen oft vorüber gehen und so dann zum Problem der Sparkassen werden, ohne dass der Verband in seiner Breite und Tiefe Unterstützung anbietet.

Gleichberechtigung

Alles in allem ok, nichts was es hervorzuheben gibt.

Leider muss ich den vorherigen Absatz korrigieren, da insbesondere das Thema "Kinder bekommen" als negativer Faktor gesehen wird, zumindest wenn man eine Frau ist. Scheint als wäre hier noch viel Arbeit zu tun, wie man richtig mit solch einer (Problem-)Situation umzugehen hat. Seine Kinder möchte man als Angestellte dort nicht arbeiten lassen und Ihnen unter manchen Umständen eigentlich auch nicht davon erzählen, wo man da genau arbeitet.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele sind schon 20 Jahr beim Verband, wenige sind unter 5 Jahren dort. Daher scheint der Umgang mit den älteren Kollegen auf den ersten Blick besser, da diese natürich andere Befindlichkeiten und Wünsche als junge Menschen haben.

Arbeitsbedingungen

IT-Ausstattung ist ok, aber seit dem IT-Ausfall hat sich einiges verschlechtert und ist langsamer geworden. Die Erklärungen hierfür sind teils falsch und teils erhält man dazu auch keine.
Ansonsten gibt es genug Platz im Büro und höhenverstallbare Tische, Kaffeeautomaten (kostenpflichtig) und vieles mehr. Man könnte es auch als "Standard" bezeichnen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nunja, wenn man damit Geld verdienen kann ist es sicher interessant sich damit zu beschäftigen was bspw. irgendwelche Umweltfonds o. ä. angeht. Ansonsten eher mehr Schein als Sein. Man sollte hier mit den richtigen Aktivitäten punkten und das Thema ganzheitlich betrachten, als sich nur die "wichtigsten" Kennzahlen anzusehen.

Gehalt/Sozialleistungen

Da kann man sich eigentlich nicht beschweren. Das Gehalt ist gut, in Anbetracht der vielen grenzwertigen Dingen in den letzten 12 Monaten, müsste hier aber noch eine Schmerzensgeldprämie on top drin sein. Davon abgesehen könnten es an Sozialleistungen o. ä. natürlich immer mehr sein, aber an und für sich fehlt es an nichts.

Image

Je nach Abteilung und Bereich gut und in anderen, schlechter abgedeckten Bereichen sehr schlecht. Manchmal hilft der Verband wo er kann und wird auch so wahrgenommen und manchmal ist er eine Geldverschwendung. Es liegt sicherlich an beiden Seiten und ist oft historisch bedingt, aber die Selbstdarstellung im Strategiepapier (welches keine Strategie beinhaltet) - "Cowboy auf einem Pferd der an einem großen Stein vorbeireitet und mit dem Fernglas in die Ferne schaut" - das ist schon ziemlich zutreffend. An großen Steinen wird lieber erst einmal vorbeigeritten und mit dem Fernglas in andere Problemfelder geschaut, um vom eigentlichen abzulenken. So wie man das eben früher gemacht hat.
In Gesprächen mit vielen Mitarbeitenden zeichnet sich ein immer schlechter werdendes Image ab, wenn es bspw. auch um das Image als Arbeitgeber geht. Hier sollte dringend mehr getan werden, um Mitarbeiter zu halten. Dazu gehört bspw. das Feedback ernst zu nehmen und nicht mit einem Lächeln oder gar drastischeren Mitteln darauf zu reagieren. Ernsthafte Maßnahmen und weniger Selbstbeweiräucherung auf Power-Point Folien wären angebracht.

Karriere/Weiterbildung

Wenige bis keine Karrieremöglichkeiten, aber durch die Akademie gibt es unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten. Schulungen, Webinare oder Fachtagungen werden in der Regel genehmigt, wenn diese dem Arbeitsbereich dienlich sind.

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