Der Wasserkopf schwillt und schwillt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die pünktliche, wenngleich auch nicht immer korrekt berechnete Lohnzahlung
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre wird von Tag zu Tag schlechter. Es herrscht immer mehr Chaos, benötigte Materialen sind kaum pünktlich da, wo sie sein sollen/ man rennt seiner Arbeit selbst nach, da die Disposition dafür scheinbar nicht zuständig ist. So macht es keinen Spaß mehr.
Kommunikation
Die Kommunikation ist quasi nicht existent. Nebensächliche Neuigkeiten werden auf Bildschirmen angezeigt, gravierende Änderungen werden nur in den jeweiligen Abteilungen angebracht, ungefragt durchgesetzt oder einfach vertuscht. Von Transparenz oder Mitgestaltung keine Spur. Wie oben bereits erwähnt fügt sich die mangelnde Kommunikation auch in den Produktionsablauf nahtlos ein. Die Arbeiter werden vor vollendete, kaum sinnige und/oder nachvollziehbare Tatsachen gestellt. Eingebrachte Ideen werden dabei nicht berücksichtigt.
Kollegenzusammenhalt
Im eigenen Team grundsätzlich gut, schwarze Schafe hat man immer dabei.
Der Zusammenhalt zwischen einzelnen Abteilungen ist hingegen nicht wirklich gegeben, da keine Gleichbehandlung vorhanden ist und so Neid und Missgunst an der Tagesordnung liegt.
Work-Life-Balance
Unzeitgemäß. Trotz einer vertraglich vereinbarten 39 Std Woche wird ausnahmslos ( in einigen Abteilungen bereits seit 4 (!!!) Jahren) 40 Std gearbeitet. Als diese Frage bei der letzten Betriebsversammlung aufkam, wusste die Geschäftsführung nicht einmal, dass jede Woche (meistens sinnlose) Überstunden geleistet werden. Davon ausgenommen sind Büroangestellte, diese sind scheinbar so breit aufgestellt, dass keine Mehrarbeit von Nöten ist.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund vieler Umstrukturierungen im Bezug auf Vorgesetzte herrscht Chaos, teilweise weiß man nicht einmal, wer im Problemfall der Ansprechpartner ist. Entscheidungen werden ungefragt durchgesetzt. Die Etikette ist manchmal schon zu viel verlangt, sodass es zu immer angespannteren Beziehungen zu „Führungskräften“ kommt.
Interessante Aufgaben
Hier kommt es ganz klar auf die Abteilung an. Natürlich hat ein Montagearbeiter weniger abwechslungsreiche Aufgaben als jemand, der in der Einzelteilfertigung tätig ist. Der eigene Einfluss auf die Ausgestaltung des Aufgabengebietes ist generell verschwindend gering. Die Aufteilung der Arbeitslast ist dysbalanciert, sodass selbst neue Arbeitnehmer Aufgaben bewältigen müssen, welche ihren aktuellen Kenntnisstand überschreiten.
Gleichberechtigung
Chancengleichheit bezüglich Aufstiegschancen existieren nur formal. Selbst Frauen, welche in gleicher Position offensichtlich signifikant mehr leisten als Männer verdienen weniger oder bekommen mehr Arbeit aufgehalst.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen mit hohem Fachwissen werden geschätzt, die Weitergabe des Wissens wird durch den zugrundeliegenden Mangel an Arbeitskräften allerdings massiv blockiert und somit fast unmöglich. Eine umfangreiche Einarbeitung ist definitiv nicht gegeben. Vielmehr wird bei längeren aufgabenbezogenen Fachgesprächen mit neuen Mitarbeitern noch Beschwerde erhoben, wieso der Arbeit nicht nachgegangen wird.
Arbeitsbedingungen
Der Maschinenpark entspricht nicht dem neuesten Stand der Technik. Zum Teil funktionieren nicht einmal neu angeschaffte Anlagen so, wie sie sollten. Hinweise auf Wartung oder kommende Maschinenausfälle werden so lange wie möglich ignoriert und sich dann echauffiert wenn diese tatsächlich eintreten. Klimaanlagen sind in den wenigsten Bereichen (Büros/Messräume/Spindelbau und einen Teil der Schleiferei) vorfindbar. In anderen Abteilung hingegen nicht vorhanden, was hauptsächlich im Sommer zu hohen Temperaturen, großer körperlicher Anstrengung und Problemen bei der Fertigung hinsichtlich der Maßhaltigkeit und geforderten Toleranzen führt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es sind verschiedene Entsorgungsbehältnisse für diverse Produktionsmittel und Müll vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter und Löhne werden pünktlich ausbezahlt. In öffentlichen Stellenausschreibungen ist die Rede von „überdurchschnittlich attraktiver Vergütung“. Wenn allerdings 1/3 der Belegschaft eine Lohnerhöhung angesichts der kommen Mindestlohnanpassung erhalten hat, kann jeder selbst Rückschlüsse auf die Lohnstruktur des Unternehmens ziehen. Völlig veraltete Muster, Vetternwirtschaft vom feinsten und intransparente, willkürliche Lohnstrukturen sind dabei die Stichworte. Ebenso ist das ausgeschriebe „Urlaubsgeld“ schlichtweg nicht existent. Es handelt sich dabei lediglich um die steuerfreie Erholungsbeihilfe.
Image
Die Geschäftsführerung hat zur Bewertung des Unternehmens auf der Betriebsversammlung selbst aufgerufen. Eigene Wahrnehmung und tatsächlich vorfindbare Zustände klaffen dabei allerdings so dermaßen weit auseinander. Wie im Großteil der Bewertungen zu lesen ist, sprechen (ehemalige) Mitarbeiter weitestgehend schlecht von diesem Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es im Grunde keine. Überdurchschnittliche Mitarbeiter oder welche mit höheren Qualifikationen werden kleingehalten und keineswegs gefördert. Aufstiegschancen werden unverkennbar nach Sympathie gewehrt und nicht nach Kenntnisstand oder Fähigkeitsgrad.