Schlimme Erfahrungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sozialleistungen, die heutzutage nicht mehr selbstverständlich sind. Die Kantine ist sehr gut und wird subventioniert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele gute Kollegen sind gegangen, die in anderen Unternehmen aufgrund ihrer Erfahrung und ihrem Know How rasch die Karriereleiter hochgestiegen sind. Eben dieses Know How, welches mit allen Mitteln unterdrückt wurde.
Verbesserungsvorschläge
Geben Sie bitte Ihren Mitarbeitern die Chance, sich einzubringen und verantwortungsvoller zu arbeiten. Die Hierarchieebenen sind katastrophal, der Personenkult nicht zeitgemäß.
An Führungsmodelle / -stile arbeiten. Die Führungskräfte darauf schulen. Das scheint ein allgemeines Problem zu sein. Leere Stellen nicht erst nach 15 Monaten besetzen, in den Glauben, die Kollegen übernehmen die Aufgaben schon.
Arbeitsatmosphäre
Ungerechte Arbeitsverteilung. Während manche Romane lesen und in Vertrauensarbeitszeit täglich nach sechs Stunden gehen, müssen andere, die tariflich-zeitlich erfasst werden Überstunden kloppen. Ständiger Druck von oben.
Kommunikation
Nicht auf Augenhöhe. Erwachsenen-Kind-Verhältnis. Doppelt-Arbeit aufgrund falscher Aufgabenverteilung und äußerst schlechter Kommunikation. Befehlston statt kooperativer Führungsstil. Grenzwertige Bemerkungen, wenn man nicht schnell genug am Telefon war "da hätten Sie schneller rennen müssen".
Kollegenzusammenhalt
Überwiegend nette Kollegen.
Work-Life-Balance
Während der fünfjährigen Zeit bei Stada ein Fremdwort. Manchmal 12 Stunden am Tag gearbeitet, nur am nächsten Tag dafür fertig gemacht zu werden, warum dies und das nicht erledigt ist.
Vorgesetztenverhalten
Jede E-Mail wurde zweimal kontrolliert. Es wurde immer wieder betont, wie schön es ist, Chef zu sein und Arbeiten zu delegieren, die man selber nicht machen möchte. Eine Aufgabe zu erteilen ist nicht erledigt, wenn man sie verbal kommuniziert. Dann hat man erstmal seine Mitarbeiter für etwas eingesetzt, kann sie nicht gleich wieder für die nächste Aufgabe verbraten werden. Gesagt ist nicht gleich erledigt!!
Führung war inkompetent und nicht geeignet. In zwei Jahren haben aufgrund dessen sieben Kollegen gekündigt. Selbst dieses Warnzeichen wurde nicht verstanden.
Ich habe zumindest gelernt, wie ich als jetzige Führungskraft nicht sein darf, um erfolgreich mein Team zu führen!
Interessante Aufgaben
Vieles war sinnentlerrt und umsonst. Teilweise harte Arbeit an Projekten, von denen man wusste, dass sie so nicht realisiert werden können und tatsächlich nach Monaten eingestellt wurden. Unnötige Meetings waren sehr zeitfressend.
Gleichberechtigung
Zweiklassengesellschaft. Außertarifliche Mitarbeiter mit Vertrauensarbeitszeit, die das Unternehmen um Stunden prellen. Die anderen sind die Tarifmitarbeiter, die jeden Tag ein - und ausstempeln und ihre Stunden fair erbringen müssen. Home-Office nur für außertarifliche Mitarbeiter, "ich bin eine Stunde erreichbar und fahre dann in den Urlaub" und sich somit die Urlaubstage aufsparen.
Umgang mit älteren Kollegen
Faire Behandlung.
Arbeitsbedingungen
Ich habe nach mehreren Gesprächen gekündigt, weil sich nichts getan hat. Entweder ich wäre krank geworden oder ich hätte früher oder später einen Arbeitsrechtler eingeschalten. In meinen jetzigen Job in einer Führungsposition und viel Verantwortung im sensiblen Arbeitsbereich musste ich zunächst erstmal lernen, dass keiner mit der Peitsche hinter mir steht und selber wichtige Entscheidungen zu treffen. Stada hatte mich einiges an Selbstbewusstsein gekostet.
Gehalt/Sozialleistungen
Über das Gehalt kann man wirklich nicht klagen.
Karriere/Weiterbildung
Teilweise wurden mir von Lehrgängen der letzte Tag gekappt... "Brauchen Sie nicht"