Es geht bergab
Gut am Arbeitgeber finde ich
Umfangreiche Sozialleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird offensichtlich alles darangesetzt, STADA kurzfristig für den nächsten Verkauf attraktiv zu machen (was sicherlich im Sinne der aktuellen Stakeholder ist). Durch die Auslagerung vieler Kernkompetenzen nach Südosteuropa geht aber leider extrem viel Wissen und auch Verantwortungsbereitschaft verloren. Das wird langfristig nicht wieder gutzumachen sein, denn hierauf baut ein großer Teil des aktuellen Erfolgs.
Verbesserungsvorschläge
Das Management holte und holt eins nach dem anderen alte Weggefährten nach. Wenn eine Position neu besetzt wird, ist immer schon klar, aus welchem Unternehmen „der Neue“ kommt. Leider werden aber auch keine neuen Ideen entwickelt sondern einfach nur versucht altbekannte Konzepte 1:1 zu kopieren, egal ob es passt oder nicht. Das sollte überdacht werden.
Arbeitsatmosphäre
Hängt von den unmittelbaren Kollegen und Vorgesetzten ab, ist bei mir in der Abteilung sehr gut.
Kommunikation
Seitens des Managements wird viel kommuniziert, leider weiß man, dass das hauptsächlich schöne aber leere Worte sind.
Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist sehr unterschiedlich, wird aber zunehmend erschwert dadurch, dass ständig umstrukturiert wird und am Ende niemand mehr weiß, wer jetzt gerade wofür zuständig ist und wer welche Information braucht oder hat.
Kollegenzusammenhalt
An und für sich sehr gut aber auch hier macht sich zunehmend bemerkbar, dass immer mehr vertraute Kollegen das Unternehmen verlassen und durch Unbekannte in Satellitenabteilungen in Südosteuropa ersetzt werden. Die Zusammenarbeit mit diesen Kollegen ist nicht per se schlecht aber man kennt sich nur kurz, nicht persönlich und lebt und arbeitet eben „in einer anderen Welt“.
Work-Life-Balance
Es werden einfach radikal wichtige Stellen weggekürzt, der workload steigt immer weiter. Im Ergebnis bleiben Dinge entweder liegen oder diejenigen, die sehr engagiert sind arbeiten bis zum burn-out.
Leider ist mit dem aktuellen Management auch eine überkommene Präsenzkultur bei Stada eingezogen. Jeder (auch nicht leitende Angestellte) sollen stets und ständig erreichbar sein. Zunehmend beantworten Kollegen auch unwichtige Mails aus dem Urlaub, am Wochenende, spät abends...
Vorgesetztenverhalten
Das ist immer sehr abhängig vom direkten Vorgesetzten. Das obere Management verschärft jedenfalls die hohe Arbeitsbelastung durch einfordern von mehrfachem reporting derselben Dinge, regelmäßig auch noch in allerletzter Sekunde obwohl theoretisch Zeit gewesen wäre, die Dinge rechtzeitig vorzubereiten.
Interessante Aufgaben
Kommt sicherlich auch auf die Position und den Vorgesetzten an, grundsätzlich gibt es aber in allen Abteilungen viel zu tun und daher auch viele verschiedene Aufgaben.
Gleichberechtigung
An und für sich hat man nicht das Gefühl, dass männlichen Kollegen mehr Kompetenzen zugesprochen werden und z.B. Frauen und Männer gleichermaßen für offene Positionen in Betracht gezogen werden. Die erwähnte Erwartungshaltung bezüglich Arbeitszeiten und Erreichbarkeit machen die Vereinbarkeit von Familie (und die hängt nunmal leider immer noch meist an der Frau) und Beruf allerdings schwer vereinbar und „Weiterkommen“ mit Familie schwierig. Das war mal anders.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht direkt beurteilen, von außen betrachtet habe ich jedenfalls nicht das Gefühl, dass diese nicht gewertschätzt werden.
Arbeitsbedingungen
Noch ganz gut, allerdings werden inzwischen vermehrt Großraumbüros gebaut und besetzt, unabhängig davon, ob dieses zur Arbeitsweise der jeweiligen Stelle passt (viel Telefonieren, vertrauliche Gespräche etc.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist eher so, dass Sparmaßnahmen als Umweltschutzmaßnahmen verkauft werden, als dass wirklich aus einem Umweltschutzgedanken heraus Dinge verändert werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Leider nur noch wenig Budget für Weiterbildung. Aber es fehlt sowieso die Zeit.