Passt alles zur Außenwahrnehmung
Gut am Arbeitgeber finde ich
-tarifliche Bezahlung
-Gehaltsanpassung nach Stufen
-Gehälter sind transparent
-keine Unterscheidung zwischen Männer und Frauen
-sicherer Arbeitgeber
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-wenig Wertschätzung
-keine Projekte zur Effizienzsteigerung
-keine Einbeziehung der Mitarbeiter
-hierarchische verstaubte Strukturen
-Kontrolle
-weiterhin Aktenarbeit und keine Digitalisierung
-keine flexibilität / agilität
Verbesserungsvorschläge
-man sollte sich die Führungsebene genauer ansehen
-Hierarchie und Kontrollen abbauen
-mehr den Mitarbeitern vertrauen
-freien Raum für Gestaltungsmöglichkeiten lassen
Arbeitsatmosphäre
Es sollen ungefähr 1,2 Stellungnahmen am Tag geschrieben werden. In einer freien Wirtschaft wurden Stellungnahmen standardisiert damit schneller und effizienter abgearbeitet werden kann.
In meiner Abteilung wird kein Home-Office gewünscht obwohl dies möglich wäre, gerade in Pandemiezeiten. Hier steht der Staat sich selbst im Weg, von der Wirtschaft fordern aber selber nicht einhalten.
Kommunikation
Die Führungsebene sollte eigentlich die Kommunikation fördern. Es steigen definitiv die falschen Leute (durch lange Betriebszugehörigkeit) in die Führungsposition auf, obwohl sie nie gelernt haben zu kommunizieren bzw. Personal zu führen.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt eine hohe Anzahl an Mitarbeiterfluktuation aufgrund des Vorgesetzten. Vorwiegend hatte ich in meinem Team eher mit jüngeren Kollegen (Durchschnittsalter 35)zu tun. Private Gespräche waren vom Vorgesetzten nicht gerne gesehen, aber auch aufgrund der räumlichen
Distanz konnte man sich nicht austauschen. Generell waren die Kollegen aber offen für neues und freundlich.
Work-Life-Balance
Es gibt zwar Gleitzeit, trotzdem muss die Kernarbeitszeit (09:30 - 15:00) beachtet werden. Das heißt Gleitzeit nützt mir nur was wenn ich früh/spät
morgens komme oder Feierabend machen will. Sollten Termine wie (Arztbesuch etc.) zwischendurch anstehen muss ich mir vorher eine Genehmigung bei der TL einholen (wo man muss sich wieder rechtfertigen muss) was die Gleitzeitregelung völlig unflexibel macht.
Überstunden auf eigene Faust abbummeln und sich selbst mit Kollegen abstimmen ist ebenso nicht gestattet da alles über die TL laufen muss.
Es gibt eine 40 Stunden Woche mit Stempeluhr. HO-Office ist in dieser Behörde nicht gewünscht.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten war wenig respektvoll und sehr unangenehm. Die Führungsebene hatte quasi bei allem immer das letzte Wort. Mitarbeiter wurden auf Schritt und Tritt kontrolliert. Es wurde einem überhaut kein Vertrauen entgegen gebracht. Im Outlookkalender musste alles bis ins kleinste Detail dokumentiert werden womit man sich gerade beschäftigt.
Interessante Aufgaben
Unterschiedliche Krankheitsbilder und ein fast täglicher Kundenkontakt machen die Arbeit durchaus interessant. Aber durch das rückständige langsame und hierarchische System wird eine schnelle Bearbeitung ausgebremst, weshalb sich irgendwann Frust und Resignation einstellt.
Gleichberechtigung
Ich denke das ist bei der Behörde kein großes Thema. Unser Team war gut durchmischt und bei Stellenausschreibungen wo weniger Frauen gearbeitet haben wurden Frauen bei gleicher Eignung gegenüber Männern bevorzugt behandelt oder eben auch umgedreht. Auch als Quereinsteiger hat man hier gute Möglichkeiten unterzukommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei uns gab es keine.
Arbeitsbedingungen
Aufgrund der uralten und nicht digital verfügbaren Arbeitsmittel werden
vorgeschriebene starre Arbeitsmethodiken fortgesetzt.
Die Behörde hat sich in einer alte Baracke niedergelassen wo noch nicht mal eine Küche zur Verfügung steht. Kaffee und Milch musste man sich selber mitbringen. Immerhin gab es eine Mikrowelle und einen Kühlschrank.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In unserer Behörde gibt es kein Bewusstsein für die Umwelt. Die Führungsebene hat es sogar verlangt dass man täglich mit einem PKW zur Arbeit fährt da möglicherweise Außendiensttermine anstehen, welche mit den Öffis oder Fahrrad länger andauern könnten. Obwohl man spätestens einen Tag vorher wusste ob Termine anstehen oder nicht. E-Mails und Stellungnahmen werden nicht digital gespeichert, sondern ausgedruckt und in Papierform in einer Akte abgeheftet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird in der Betreuungsbehörde nach bestimmten Entgeltgruppen TVÖD bezahlt. Zur Zeit gibt es Gehaltsanpassungen vom Staat, hinzu kommen noch die Gehaltserhöhung je nach Stufe. Grundsätzlich kann man aber sagen, für einfachere Tätigkeiten gibt es weniger Geld und für anspruchsvolle Tätigkeiten mehr Geld. D. h. wer länger dabei ist bekommt so oder so mehr Geld unabhängig davon ob man mehr leistet oder nicht. On Top kommt dann noch Weihnachts- / Urlaubsgeld. Alle die hier meckern haben einfach keinen Bezug mehr zur Wirtschaft!
Image
Die Außenwahrnehmung ist bei den Bürgern eher schlecht bzw. kaum vorhanden. Wenn ich nicht selber in dieser Einrichtung arbeiten würde,
wüsste ich als normaler Bürger gar nicht welche Hilfen mir zustehen geschweige dass es überhaupt Hilfen gibt. Hier sehe ich ganz großen Nachholbedarf in der Aufklärung der Bürger.
Karriere/Weiterbildung
Dafür war ich zu kurz da um dies zu beurteilen. Es wird zwar viel von Karriere machen gesprochen aber aufgrund des Bürokratismus stelle ich mir dies in der Praxis doch schwieriger vor.
Es gibt keine Meetings oder Besprechungen sondern nur stumpfes abgearbeite von Akten.