SP war mal eine solide Designagentur, aber davon ist heute wenig übrig geblieben
Arbeitsatmosphäre
Meist eigentlich ganz ok, aber das war stark von einigen Personen abhängig, die für gute Laune sorgen. Ansonsten ziemlich viel Druck und Überstunden.
Kommunikation
Hier muss man zwischen wirklich relevanten Infos zur Entwicklung der Agentur etc. und Projektgeschäft unterscheiden. Zu den Projekten und z.T. den Zielen wird viel kommuniziert (was auch gut ist), aber wenn es um wichtige Themen geht, wird gerne geschwiegen.
Kollegenzusammenhalt
Mal so, mal so. Insgesamt gibt es leider viele Ja-Sager, die wenig eigene Meinung haben und den Vorgesetzten nachplappern.
Work-Life-Balance
Überstunden und auch Wochenendarbeit sind keine Seltenheit, wenn z.B. ein Pitch ansteht oder mal wieder ein Projekt komplett über den Haufen geworfen wird.
Vorgesetztenverhalten
Hier könnte ich einen ganzen Roman schreiben, denn dieser Punkt ist unglaublich schlecht. Die meisten Führungskräfte sind "leider" schon seit Jahren (oder Jahrzehnten) dort und haben es sich bequem gemacht. Neue Ideen, Methoden oder Prozesse werden im Keim erstickt. Das hatte ich in der Ausprägung selbst in einem Konzern vorher noch nicht erlebt.
Interessante Aufgaben
Ja und nein. Die Kundenliste ließt sich natürlich fabelhaft (aber davon darf man sich heute nicht mehr blenden lassen). Schaut man sich aber die Projekte genauer an, ist es doch immer exakt das Gleiche und die Design-Linien einfach austauschbar. Außerdem gibt es kaum Zeit für Kreativität und es wird andauernd "Design-Recycling" betrieben.
Gleichberechtigung
Ganz ok, wobei die Führung schon ziemlich Männer-dominiert ist. Ich hatte aber nie das Gefühl, schlechter als meine männlichen Kollegen behandelt zu werden.
Arbeitsbedingungen
Das Stuttgarter Büro ist zwar ganz cool, aber leider nicht modern. Keine Klima oder modernen Tische. Muss offenbar v.a. für Besuch möglichst fancy aussehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Entwickelt sich langsam. Leider aber fast ausschließlich für die externe Kommunikation und bei Themen die durch Corona so oder so hinfällig sind (z.B. Inlandsflüge). Geht also eher darum, auf der Trendwelle mitzureiten, aber für mich heiligt der Zweck die Mittel.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich würde es als normales Agenturgehalt bezeichnen. Fortbildungen gibt es gefühlt erst wenn man seit zehn Jahren dort ist.
Image
Für die Leistungen der letzten Jahre noch erstaunlich gut, wobei es bei Kennern der Agenturlandschaft auch angekommen ist, was in den letzten Jahren alles schief gelaufen ist.
Karriere/Weiterbildung
Siehe Gehalt. Karriere sehr schwierig (v.a. wenn man kein Ja-Sager ist).