Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass hier so wenig für die Mitarbeitenden getan wird und geäußerte Kritiken der letzten Jahre völlig ignoriert worden sind. Offenbar hilft es nur, wenn man es im Netz niederschreibt.
Arbeitsatmosphäre
Mangelhafte (billige) Büroausstattung, für den Großteil viel zu kleine Büros und nicht zukunftsfähig: Wo sollen neue Mitarbeitende sitzen, wenn jetzt schon die Werkstudis zum Telefonieren auf Platzsuche gehen müssen?! Zu wenig Platz für die ganzen Akten - bzw. eher alles voller Akten, Fächer und Postschütten, d.h. so gut wie keine Ablagefläche für andere Dinge (oder Akten, die in Bearbeitung sind oder „pausieren“), geschweige denn persönliche Dinge oder Pflanzen. Keine Arbeitsplatzergonomie, kein MA-Parkplatz, stark begrenztes Jobticketkontingent, angestaubtes Zeiterfassungssystem ohne Stempelmöglichkeit am Ein-/Ausgang, uralte (langsame) IT, zu wenig Steckdosen im
Büro, absolut ineffiziente Arbeitsstrukturen; man verbringt täglich netto 1-2h nur mit ausdrucken, stempeln und sortieren digitaler Posteingänge (obwohl es theoretisch dezidierte Poststelle dafür gibt), ziehen und suchen von Akten, unfähige Chefetage, … im Grunde ist alles in den vorherigen (negativen) Bewertungen gesagt und auf den Punkt gebracht worden.
Kommunikation
Nicht vorhanden. Nicht nur das - wichtige Infos erfährt man oft nur über den Flurfunk. Dabei wird auf Verschwiegenheit und Diskretion auch überhaupt keinen Wert gelegt. Personalrat faktisch nicht vorhanden, da auf Kuschelkurs mit Vorgesetzten und überhaupt nicht in der Lage, mal für die Angestellten einzustehen bzw. überhaupt ein offenes (=vertrauliches) Ohr zu signalisieren.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Gruppe/ Ebene gut, außerhalb der Gruppe und nach oben muss man gar nicht erst versuchen. Im Ernstfall denkt jeder nur an sich - also eigentlich immer.
Work-Life-Balance
Es kommt immer und immer mehr Arbeit auf die Sachbearbeitung zu, die sehenden Auges hingenommen wird. Obwohl es diverse (auch offizielle) Überlastungsanzeigen gibt. Ohne Überstunden schafft man sein Pensum nicht. Seit Jahren wird aus der Sachbearbeitung dafür gewarnt, dass das Amt in die Handlungsunfähigkeit schippert.
Aber immerhin gibt es Gleitzeit um VBL.
Vorgesetztenverhalten
Unternehmenswerte werden gerne angenommen, aber nicht weitergegeben. Vorgesetzte erwarten für jeden kleinsten Punkt sehr viel Lob und Bestätigung, dass sie doch wieder so einen tollen Job gemacht hat, aber wirklich voran wird man hier auch nicht gebracht. Im Gegenteil. Von Wertschätzung derweil keine Spur. Eher Geringschätzung. Die vielzähligen Aufgaben werden mit „Ach, das haben Sie doch schnell gemacht!“ abgetan. Wenn man im Gespräch Kritik äußert, wird man gefragt, warum man denn nicht einfach gehen würde. Und wie schade es doch sei, dass man sich selbst persönlich dafür entschieden habe, die Lage so negativ (=realistisch) zu sehen. Die Führungsebene interessiert sich nur fürs Image.
Interessante Aufgaben
Wenn man immer schon Arbeiten von Archivaren, dem Sekretariat und der Poststelle übernehmen wollte, während man selbst mit der Sachbearbeitung schon alle Hände voll zu tun hat, ist man hier genau richtig.
Antragsqualität unterirdisch, sodass die Bearbeitung teilweise ewig dauert, selbst wenn man sich anstrengt und „schnell“ arbeitet. Studis wirken oft monatelang nicht (richtig) mit, quaken aber sofort mit Dienstaufsichtsbeschwerde rum. Wenn man dann noch Helikoptereltern mit an Bord hat, wird es richtig spannend. Nur leider hat man mit der Aktenflut im Nacken keinerlei Zeit, um sich adäquat der Sache annehmen zu können.
Wenn man in Relation zum aktuellen Arbeitsaufkommen die Hälfte davon hätte, könnte die Arbeit als solche sogar Spaß machen.
Gleichberechtigung
Höhere Hierarchien sind halt irgendwie doch „gleicher“ in der unternehmerischen Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt durchaus welche. Demographischer Wandel ist hier aber nun wirklich nicht zu befürchten!! Erfahrungswerte der Älteren versinken völlig im Sande.
Arbeitsbedingungen
S.o.; mangelhafte Büroausstattung und -räume und für die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden wird nichts getan.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird noch jede Mail ausgedruckt und abgeheftet. 1000 Blatt pro Woche sind keine Seltenheit.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die ganzen Archivar-, Postzimmer- und Sekretärstätigkeiten, die man so nebenbei noch macht, gut. Für die Masse an Aufgaben aber zu wenig. Keinerlei Anreize für dauerhafte Mehrbelastung. Keine Boni, keine Sonderzahlungen. Mach halt mal eher Feierabend oder gleite deine Überstunden ab. Aber nicht mehr als 2 Tage am Stück.
Image
Die Bewertungen auf Google und auch hier sprechen Bände. Und sind völlig berechtigt.
Karriere/Weiterbildung
So gut wie nicht vorhanden.