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TAKRAF 
GmbH
Bewertung

Absturz vom Vorzeigeunternehmen zum Sanierungsfall

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Design / Gestaltung bei TAKRAF GmbH (TENOVA) gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Einen geordneten Arbeitsalltag gibt es seit Monaten nicht mehr, sodass es schwerfällt positive Aspekte zu entdecken. Die Firma läuft im Krisenmodus und von normalen Arbeitsabläufen kann keine Rede sein. Die Ursache ist definitiv nicht die Pandemie und Dank Corona kann nun mit Steuergeldern (Kurzarbeitergeld) mittelfristig so weitergewurschtelt werden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Unter dem Begriff "Restrukturierung" wurden auch Privat-Fehden im Management ausgetragen und funktionierende Strukturen des Widersachers bewußt zerstört. Diese persönlichen Befindlichkeiten kosteten viele Arbeitsplätze.
Durch die Bestellung von (teuren) Beraterfirmen wird der bereits vorher geplante Stellenabbau lediglich legitimiert und sich der eigenen Verantwortung entzogen.
Es finden keinerlei Auswertungen statt, was die tatsächlichen Ursachen der jetzigen Misere sind. Führungskräfte, welche die negativen Entwicklungen zu verantworten haben sind unverändert im Amt oder mit anderen Posten "versorgt". Persönliche Konsequenzen für die Fehlentwicklungen muss keiner aus dieser Riege befürchten. Es ist für die vielen gekündigten Mitarbeiter frustrierend zu sehen, dass die jetzige Geschäftsführung außerstande ist, klare Kante zu zeigen. Keiner der ehemaligen verantwortlichen Führungskräfte hat persönliche Konsequenzen gezogen, obwohl moralisch längst überfällig. Statt dessen sind sie in ihrer überhöhten Selbstwahrnehmung tatsächlich in dem irrigen Glauben, einen positiven Beitrag zur Unternehmensentwicklung zu leisten. Sie sitzen auf finanziell gut gepolsterten Sesseln die Zeit bis zu ihrer regulären Pensionierung ab. Das ist ein Teil der unerträglichen Firmenkultur, welche letzlich in einer desaströsen wirtschaftlichen Lage mündet. Weitere "Anpassungen" sind vorprogrammiert, da sich in der Gesamtheit der derzeitigen Firmenpolitik der Abstieg unausweichlich fortsetzen wird.
Eine dringend notwendige strategische Neuausrichtung hinsichtlich des Produktportfolios findet nicht statt.
Mit dem stoischen Festhalten an umweltzerstörenden Technologien hat die Firma keine Zukunft.

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeiter wieder als größtes Kapital des Unternehmens betrachten und nicht nur als leidigen Kostenfaktor
Mitarbeitern Existenzängste nehmen und Visionen vermitteln
Transparenz bei Entscheidungen und Festlegungen
Verkleinerung der Geschäftsführung (Mitarbeiter-Reduzierung ist ja auch kein Problem)
Bei Einführung neuer IT-Systeme die Mitarbeiter einbeziehen statt die Einführung per Dienstanweisung durchzudrücken.

Arbeitsatmosphäre

Abteilungsintern gerade noch in Ordnung obwohl die Nerven blankliegen, zwischen den Abteilungen inzwischen eher schlecht. Einst selbstverständliche Arbeitsabläufe stellen heute eine Riesen-Herausforderung dar bzw. funktionieren nicht mehr

Kommunikation

Kommunikation findet nur hinter vorgehaltener Hand statt. Unternehmenskommunikation im klassischen Sinne gibt es nicht mehr.

Kollegenzusammenhalt

Abteilungsintern geht es gerade noch, obwohl die Gesamtsituation nicht spurlos an den Kollegen vorbeigeht.

Work-Life-Balance

In Zeiten von Corona in Ordnung, viel mobiles Arbeiten (der Begriff "Home-Office" wird bewußt vermieden) zuvor teilweise fragwürdig

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte sind orientierungslos und strahlen das auch aus.
Mitarbeiterführung ist nicht erkennbar, wohin sollen die Mitarbeiter auch geführt werden? Kein zukunftorientiertes strategisches Handeln wahrnehmbar. Die erweiterte Geschäftsführung tritt als eine in Anbetracht der Unternehmensgröße überproportional große Horde von Möchtegern-Leitern in Erscheinung, die jeweils ihr eigenes Süppchen kochen und oftmals in herzlicher Abneigung einander verbunden sind. Allgemein anerkannte und geachtete Führungspersönlichkeiten befinden sich kaum darunter, dafür umso mehr die Produkte jahrzehntelangen personalpolitischen Inzests und Vetternwirtschaft. Eine integrative Funktion der Geschäftsführung durch Bündelung der verschiedenen Interessen zu einem organischen Verbund ist nicht erkennbar.

Interessante Aufgaben

Jeder Ingenieur sollte sich bei entsprechenden Aufgaben hier verwirklichen können. Jedoch konnten leider in den letzten Monaten keine derartigen Herausforderungen an die Mitarbeiter herangetragen werden. Die Firma ist auf Grund der Personalreduzierung kaum noch in der Lage die ehemalige Kernkompetenz - das komplexe Projektgeschäft - zu bedienen.

Gleichberechtigung

Wenngleich Frauen in der Minderzahl sind, so sind sie doch gleichberechtigt im täglichen Miteinander.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden fast ausnahmslos unwürdig und ohne Anerkennung ihres Wirkens in den (Vor-)Ruhestand abgeschoben. Auf deren Erfahrungsschatz wird offensichtlich kein Wert gelegt, da sie die Firma kurzfristig und ohne Übergabe verlassen.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung der Arbeitsplätze ist in die Jahre gekommen und bedarf einer zeitgemäßen Anpassung. Hinsichtlich Ambiente ok.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ein sensibler Umgang mit der Umwelt ist bei dem Produktportfolio nicht ganz einfach.
Keinerlei soziales Engagement in der Region.

Gehalt/Sozialleistungen

Vergleichsweise gut, jedoch auch nur im Rahmen der bestehenden Vereinbarungen.
Keinerlei Leistungsanreize

Image

Firma fällt nur noch negativ auf, durch Personalabbau etc.
Inwischen erntet man in der Öffentlichkeit eher Mitleid als Zuspruch (wie in früheren Zeiten)

Karriere/Weiterbildung

Die Firma hat z.Zt. andere Sorgen, als sich um solche Nebensächlichkeiten zu kümmern ;-)

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