Man kann den Abgrund schon sehen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Soziale Gleichberechtigung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das er tagtäglich meint, es sei eine Ehre für ihn zu arbeiten und sich auch so benimmt.
Verbesserungsvorschläge
Demut, Realismus und Selbstreflexion. Einfacher und vor allem sozialverträglicher: Kompletter Neuanfang.
Arbeitsatmosphäre
Blickt man hinter den Vorhang, erkennt man, dass alles nur von leeren Versprechen, falschen Aussagen und "Du machst das schon in deiner Kompetenz" getrieben ist.
Beachtet man das nicht, hat man eigentlich ein tolles Leben.
Kommunikation
Wichtiges wird generell zu spät kommuniziert, Unwichtiges frühzeitig und in hoher Frequenz. Strategien nur oberflächig, taktisches im Grunde gar nicht und operatives überlässt man der Eigendynamik. Die Beweihräucherung intern ist unangebracht - externe Partner und Kunden überlasst man lieber mit Halbwahrheiten. Transparenz gibt es weder intern noch extern.
Dass die Kommunikation allg. in den jährlichen MA-Umfragen als besonders schlecht bewertet wird, ist schon eine Ansage. Aber keine, die geändert werden will....
Kollegenzusammenhalt
Der ist im Grunde gar nicht so schlecht. Die Frage aber ist, wie er sich zusammensetzt. Zum einen, da sich viele Kollegen seit wirklich vielen Jahren kennen und daher eingespielt sind. Das ist also nicht das Ergebnis der Firmenkultur. Das macht es dann Neuen schwer integriert zu werden, da die Firmenkultur ein SOLL und nicht das IST betrachtet. Zum anderen hat HR kein Interesse daran (so wird es einem zumindest präsentiert), sich nachhaltig damit auseinander zu setzen. Das will man ja jetzt mit dem neuen Senior Direktor (warum der wohl dem eigentlichen Direktor vorgesetzt wurde.... ?) angehen.
Work-Life-Balance
Könnte man es schaffen, dass die Arbeitsprozesse nachhaltiger und durchdachter gestaltet sind, dann wäre die Balance auch eine reale Balance. Aber so arbeitet man aufgrund dieser "nachhaltigen" Fehlplanungen nur von Tal zu Spitze. Man lernt nicht daraus. Immerhin: Wenn man es richtig anstellt, dann kann man viel Freizeit haben, die dann auf Kosten der anderen gehen. Globales Denken ist nicht so angesagt.
Für 1x die Woche Home Office muss beispielsweise hart gekämpft werden.
Vorgesetztenverhalten
Ein sehr hoher Prozentsatz der Führungskräfte, wesentlich höher als ich es bei anderen Firmen erlebt habe, sind höchst ungeeignet für den jeweiligen Posten. Flächendeckender Mangel an: Sozialverständnis, Führungskompetenz, Empathie, Logik, Fachwissen, strategisches Denken, Selbstreflexion, Weiterbildung und Anspruch.
Überall hängen "schöne" Plakate wie man sich die Firmenkultur vorstellt. Gelegt wird davon nichts - die Vorgesetzten sind überfordert mit dem Verständnis davon.
Interessante Aufgaben
Entweder man traut den Mitarbeitern firmenkultur-bedingt (die gelebte, nicht die geschriebene) generell kein Wachstum zu. Daher erwartet man auch nur das Friss-oder-Stirb. Oder aber man sucht sie selbst Aufgben, da die Führungskräfte meist kein Interesse an den operativen Aufgaben haben.
Gleichberechtigung
Ein sehr angenehmer Aspekt, der viel Respekt verdient!
Man wird fast immer gleich behandelt - egal welches Geschlecht, welcher Herkunft, welcher Gesinnung etc.
Was jedoch nicht hinhaut: Man bekommt nicht die gleichen Chancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Alter spielt tatsächlich keine Rolle.
Aber auch Erfahrung nicht. Hat man ein gewisses Alter erreicht, steht man automatisch auf einer bestimmten Liste.
Immerhin gleicht man sich hier der Branche an
Arbeitsbedingungen
Man dachte sich einst: Machen wir das Rollcontainer-System, jeder sucht sich seinen Arbeitsplatz. Experiment krachend gescheitert.
Die Ausstattung der Arbeitsmittel: Zu alt, zu leistungsschwach, zu billig.
Die Arbeitsräume: Entweder Legebatterie-Style oder viel ungenutzter Platz, der einfach brach liegt. Single-Besprechungs-Muscheln die interessanterweise als Schall-Verstärker dienen. Viele Regionalstandorte gleichen einer Hinterhofwerkstatt.
Man könnte hier noch so viel mehr sagen. Kurzum: Katastrophal.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der AG war stets bemüht...
Was zählt ist kurzfristiges Geld, da ist kein Platz für nachhaltige Überlegungen.
Soziales extern: Was einfach und billig zu realisieren ist, nimmt man mal gerne mit.
Soziales intern: Eigentlich praktisch nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Flächendeckend ungleich, ungerecht verteilt und generell unter Markt.
Sozialleistungen am unteren Ende des marktüblichen Standards.
Benefits / Incentives nur unter der Hand.
Image
Katastrophal. Aber man lernt ja nicht dazu - es würde ja Aufwand bedeuten.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung auf sehr niedrigem Niveau - wenn man es überhaupt genehmigt bekommt. Es wird nicht gerne gesehen.
Karriere ist jenen vorbehalten, deren Nase besonders schön ist. Leistung und Können sind irrelevant.