Ein Unternehmen mit vielen tollen Möglichkeiten aber auch vielen Baustellen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein solides Gehalt, tolle Kollegen und die Möglichkeit weiterzukommen wenn man die Extrameile geht (leider zu wenig innerhalb eines Teams).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele Geschäftseinheiten sind kleine Königreiche mit eigenen Regeln. Vereinzelt insbesondere im mittleren Mngmt. primär karriereorientierte Persönlichkeiten, die zu Mikromanagment und Kontrolle neigen und somit wenig zu einem nahchaltigen Erfolg beitragen.
Verbesserungsvorschläge
Es würde zu deutlich weniger Frustration sorgen, wenn die Unternehmensstrategie, die sich primär monetär liest, mehr in Unterziele aufgegliedert und in den Geschäftseinheiten auch weiter in Bereichsziele umgesetzt wird. Beim Bestandsgeschäft ist tesa sehr stark, hat einen Namen. Doch wo soll die Reise im Detail hingehen, was sind technologische Visionen die man aufgreifen will? Diese Fragestellungen sollten vom strategischen Management beantwortet werden.
Kommunikation
Insbesondere das Jahresfeedback wird in der F&E nicht gelebt. Dadurch wenig messbare persönliche Ziele, wodurch der Nasenfaktor eine übergeordnete Rolle spielt.
Work-Life-Balance
Hängt stark von der Position und Abteilung ab. In manchen F&E Laboren wird relativ kompromisslos Kapa abgebaut ohne den Workload anzupassen.
Vorgesetztenverhalten
Ebenfalls sehr starke unterschiede innerhalb der Abteilungen.
Interessante Aufgaben
Aktuell sehr interessante Themen; aus anderen Positionen auch innerhalb der F&E kann ein hoher Anteil an Routineaufgaben bestehen.
Gleichberechtigung
In den letzten Jahren wurde ein erhöhter Anteil an Frauen in die mittlere Führungsebene befördert. Der positive Trend sollte sich noch auf die höhere Mngm-Ebene und das C-Level ausweiten. Innerhalb der F&E sind ebenfalls viele Frauen im unteren Management zB als Laborleitin eingesetzt. Positive Veränderung ist wahrnehmbar.
Arbeitsbedingungen
Toll ausgestattete Büros, gute Technik,
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit hat es in die Strategie geschafft. Viele F&E-Themen beschäftigen sich mit der Umsetztung nachhaltigerer Chemieprodukte. Das ist prinzipiell begrüßenswert. Leider wird der Punkt Nachhaltigkeit noch immer gnadenlos dem Erhalt von Margen verschiedener Comodity-Produkten untergeordnet, wodurch natürlich eine disruptive Nachhaltigkeitsentwicklung nicht mehr möglich ist und man nicht die Speerspitze der nachhaltigen Chemieindustrie sein kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Recht gut; mehr geht aber immer.
Image
Man investiert viel in eine starke Marke mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Konsumentenwahrnehmung im B2C Bereich ist sicher sehr gut. Für B2B benötigt es aber meist mehr als ein Saubermannimage. Der hohe Anteil an Marketiers und Betriebswirten in entscheidungsrelevanten Rollen kann hier nach meiner Wahrnehmung dazu führen im B2B als "Wanabe" wahrgenommen zu werden. Man schmückt sich mit Innovationsfeldern in die man dann am Ende doch nur Standardmountinglösungen vertreibt.
Karriere/Weiterbildung
Karriereentwicklung innerhalb der F&E kann recht zäh sein. Es gibt Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, leider viel zu häufig ausschließlich für promovierte Chemiker. Dabei wird vernachlässigt, dass dies zu Kastenbildung und einseitiger Blickweise führt. Insbesondere für Entwickler sollten Entwicklungspläne mehr Einzug finden, sonst wandern diese häufig sehr gut ausgebildeten Fachkräfte nach 3-5Jahren im Job ab.