Man fühlt sich zurückversetzt in Prä-Gewerkschafts-Zeiten - Arbeitsrecht? Gilt nicht für uns!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Homeoffice-Option.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verstoß gegen Arbeitsrecht (Urlaub, Gehaltszahlung etc.). Kommunikation findet nicht statt oder nur schleppend. Vorgesetzte setzen sich nicht ein für MA. Es müssen zahlreiche Schulungen in der Freizeit absolviert werden, Mehrarbeit wird nicht bezahlt. Schulungen oder Firmenevents finden grundsätzlich am Wochenende statt, so dass dann laut Unternehmens-Rahmenbedingungen die Reisezeit nicht vergütet wird. Da die Zentrale bei Freiburg im Breisgau ist, kommen so schöne Stunden von ca. 8-10 Stunden in der Bahn zustande. Tolle Freizeit!
Verbesserungsvorschläge
Die Personalabteilung ist inkompetent, es fehlt der Überblick. Absprachen werden nicht gesehen oder spielen keine Rolle. Im Vorstellungsgespräch besprochene Punkte haben auch im 3. Vertrags-Entwurf noch keinen adäquaten Niederschlag gefunden. Klarer mehrfacher Verstoß gegen arbeitsrechtliche Regelungen, z.B. Urlaubsanspruch, Gehalt wurde erst 2 Monate nach Leistungserbringung gezahlt, was ebenfalls ein Verstoß gegen geltendes Arbeitsrecht ist. Angeordnete Mehrarbeit wurde nicht bezahlt. Der Druck war immens, es sollten zahlreiche Online-Schulungen bearbeitet und quittiert werden, zeitgleich aber Termine für den VB vereinbart werden. Die Mehrarbeit wurde nicht bezahlt. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben gab eine eine Mail an den Vorgesetzten.
Vorschläge: Für Online-Schulungen sollten extra Zeiten vergütet werden, sie dürfen nicht der vereinbarten Arbeitszeit angerechnet werden.
Lapidare Kommentare wie 'halte die Zeiten ein' sind ein Witz. Ebenso 'dann machst Du das später', weil es nie Zeit dafür gibt.
Planungsänderungen bei Terminen sollten rechtzeitig (mind. 2 Tage vorher) kommuniziert werden, damit man noch reagieren kann.
Arbeitsatmosphäre
Offiziell sind wir alle eine große Familie, aber Wertschätzung sieht anders aus.
Kommunikation
Mitarbeiter sind dazu da, maximal ausgepresst zu werden. Das zieht sich überall durch, nicht nur bei mir.
Telefonisch war der Vorgesetzte kaum erreichbar. Termine, die ich vereinbart hatte, wurden per Mail Stunden vor dem Termin abgesagt. Ich wurde nicht telefonisch oder per SMS informiert, sollte aber diese Termine absagen. Fazit: Ich musste ganztags meine Firmen-Mails kontrollieren, um alles mitzubekommen. Die dadurch entstandenen Mehraufwände wurden nicht bezahlt, auch nicht anerkannt. Ich 'solle darauf achten, dass ich nicht mehr als die vereinbarten Zeitkontingente anrechne'. Dadurch entstehende Probleme fielen aber auf mich zurück.
Kollegenzusammenhalt
Eingestellt wurde ich als Vertriebsassistentin, behandelt als billige Wegwerf-Hilfskraft. Es wurde deutlich gemacht, dass ich nicht wirklich dazugehöre. Niemand fühlte sich wirklich verantwortlich. Absprachen wurden nicht eingehalten.
Work-Life-Balance
Vereinbart waren 10 Stunden pro Woche, aber praktisch musste ganztags reagiert und agiert werden.
Vorgesetztenverhalten
Der Vorgesetzte von Welt tritt geschmeidig beiseite, wenn auf seine Mitarbeiter geschossen wird.
Interessante Aufgaben
Ich fand es schon spannend, Termine zu vereinbaren und die optimale Route zu planen.
Arbeitsbedingungen
Arbeit aus dem Homeoffice.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine, da 450 €-Kraft. Gehalt war bei 11,25 €/Std. besser als im Callcenter, mehr auch nicht.
Image
Testo ist bekannt am Markt.
Karriere/Weiterbildung
Online-Schulungen ohne Relevanz für mich, aber trotzdem verpflichtend mit Mail an Vorgesetzten, wenn sie nicht absolviert wurden.