Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Testo 
Industrial 
Services 
GmbH
Bewertung

Firma legt keinen Wert auf Gesundheit der Mitarbeiter

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Testo Industrial Services in Kirchzarten gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gleitzeitmodell
Zusatzzahlungen
Mitarbeiter
Firmenfeiern
kostenloses stilles Wasser und Kaffee/Tee
Hansefit
keine langweilige Arbeit, es gibt auch mal Herausforderungen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gehalt
Arbeitsbelastung
teilweise unfähige Vorgesetzte
BA ist oft nicht hilfreich
MA werden nicht wertgeschätzt
Es wird zu wenig im Bereich Gesundheit/Nachhaltigkeit getan

Verbesserungsvorschläge

1. Mehr MA einstellen
2. Mehr Messeinrichtungen zur Verfügung stellen
3. Die Arbeitssituation/Auftragslage über die Zahlen hinaus betrachten
4. Mehr Wert auf gesunde Ernährung der MA legen - zweimal Wurst am Tag, obwohl gepökelte Fleischprodukte laut WHO krebserregend sind. Zu viele Zuckergetränke. Zu wenig Veggie-Optionen. Mein Vorschlag wäre es, die MA zur gesunden Ernährung schulen - so bleiben sie länger erfolgreich und gesund im Unternehmen tätig. Das muss nicht aufgezwungen werden. Die MA können auch sanft in eine gesunde Richtung gestupst werden (Nudging). Das kommt nicht nur dem MA, sondern auch der Umwelt zu Gute.
5. Ergonomische Ausrüstung für alle.

Arbeitsatmosphäre

Je nach dem wie die Auftragslage war, schwankte auch die Arbeitsatmosphäre. An entspannten Tagen waren die MA überwiegend gut gelaunt. An sehr stressigen "Überstunden-Tagen" war die Stimmung untereinander aufgeheizt, es wurde gelästert und sich gegenseitig angegiftet.

Kommunikation

Die Quartalschecks haben genügend Überblick über den Erfolg des Unternehmens gegeben. Durch die täglichen Shopfloor Meetings war man stets ausreichend über die aktuelle Lage informiert. Leider muss ich dazu sagen, dass in den Shopfloor Meetings meist nur über die Zahlen schwarz-auf-weiß gesprochen wurden. Manch Vorgesetzter versteifte sich gerne ZU SEHR auf diese automatisch generierten Zahlen, die einen Überblick über die Auftragslage geben SOLLEN. Leider spiegelten sie fast nie die tatsächliche Lage wider, die nunmal nicht durch einfache Zahlen festzuhalten ist. Verzögerte Aufträge / Problemfälle u.ä. können nicht ausreichend numerisch dargestellt werden, weswegen die Zahlen oft ein sehr verzerrtes Bild der Realität darstellten. Manch Vorgesetzter weiß über dieses Problem Bescheid. Mein Vorgesetzter ignorierte die Tatsache leider und hielt weiter an seinem ausgedruckten Diagramm fest.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen waren ein Grund, warum ich sehr gerne zur Arbeit gegangen bin. Überwiegend waren das sehr entspannte und witzige Menschen, mit denen man gerne Zeit verbracht hat. Auch über die Arbeit hinaus konnte man sich in seinem Team privat treffen und eine gute Zeit verbringen. Das machte so manchen tristen Arbeitsalltag angenehmer.

Work-Life-Balance

Ich habe mir meine Work-Life-Balance selbst gestaltet und mich nicht an den Gruppenzwang des Überstunden-machens gehalten. Da ich nebenher eine Weiterbildung (nicht für diesen Arbeitgeber) gemacht habe, hatte ich auch wenig Zeit für großartige Überstunden, sodass ich pünktlich oder nur etwas verspätet Feierabend machen musste. Teilweise musste ich aufgrund meiner Lage Minusstunden machen, was meist auch kein Problem war, solange es kommuniziert wurde. Trotzdem musste ich mich regelmäßig für meine Situation rechtfertigen und mein Überstundenkonto war zu oft Thema. Teilweise wurde mir vorgeworfen, ich würde VOR DER STEMPELUHR GEWARTET haben, um sekundengenau Feierabend machen zu können. Tatsächlich rundete die Stempeluhr aber auf. Letztendlich hatte ich immer ein ein leicht gefülltes Überstundenkonto, habe meine Aufgaben trotzdem immer ordentlich und zufriedenstellend erfüllt und konnte darüber hinaus Zusatzaufgaben übernehmen. Das verdanke ich meinem eigenen Zeitmanagement.

Vorgesetztenverhalten

Leider kann ich nicht viel positives über meine Vorgesetzten berichten. Es gab Situationen, in den sich ein Vorgesetzter lautstark (schreiend!) mit einem meiner Mitarbeiter gestritten hat. Ein Vorgesetzter kam regelmäßig meckernd ins Labor, weil ihm die Anordnung der Regale nicht gefiel. Des Öfteren mussten wir deswegen Regale hin- und herschieben, bis er zufrieden war. Das fiel meistens leider zu Lasten der Produktivität. Den mir direkt Vorgesetzten empfand ich leider nicht als fähig, sich um die Mitarbeiterinteressen zu kümmern und gleichzeitig einen guten Überblick über die Arbeitslage zu haben. Einen Vorgesetzter aus dem Nachbarlabor kann ich aber loben - er war stets transparent, gut gelaunt und für einen Lacher zu haben. Sehr angenehmer Mensch.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben waren anfangs sehr repetitiv. Je länger ich angestellt war, desto mehr Verantwortung bekam ich, bis ich sogar für meinen Bereich alleinig verantwortlich war und sogar neue Mitarbeiter einlernen durfte (musste), und wichtige Messungen tätigen durfte. Je fähiger man sich aber zeigte, desto mehr Aufgaben musste man übernehmen. Leider sah ich (und höre das bis heute noch von Ex-Kollegen), dass sehr fähige Mitarbeiter auch sehr ausgenutzt wurden. Ihnen wurde mehr zugemutet, als für eine Person machbar ist. So bekam ich beispielsweise DEUTLICH weniger Gehalt als andere meiner Mitarbeiter, obwohl ich mehr Verantwortung und mehr Aufgaben übernahm. Auch sehe ich bei einer Ex-Mitarbeiterin, dass von ihr erwartet wurde, unglaublich viel Verantwortung und mehrere Messplätzen zu übernehmen. Trotzdem wurden sie unterirdisch bezahlt. Die Gehaltslücke klafft wirklich riesig. Und einen Dank seitens Vorgesetzter für außergewöhnlichen Fähigkeiten gab es nie. Motivation dann = 0.

Gleichberechtigung

Kaum bis keine Frauen in sehr hohen Führungspositionen, jedenfalls war das so zu meiner Zeit. Mittlerweile kann ich auch die große Lücke zwischen den Gehältern gleichgestellter Mitarbeiter/-innen erahnen. Schade, dass die Firma in dem Bereich noch in der Steinzeit lebt.

Umgang mit älteren Kollegen

Zu meiner Zeit wurde eine gekündigte ältere, disabled Dame an ihrem letzten Tag unwirsch vom Vorgesetzten aus dem Gebäude geführt.

Arbeitsbedingungen

Jährlich stark steigende Umsätze, Gewinne und Kundenzuwachs - doch trotzdem musste ich täglich nach besserer "Ausrüstung" fordern, da die steigende Auftragslage nicht mehr anständig umsetzbar war. Jahrelang musste ich mit derselben Anzahl an Messeinrichtungen und sinkender Anzahl an Mitarbeitern arbeiten, obwohl die Auftragslage merklich angestiegen war. So konnte ich meine Aufgaben nicht ordentlich ausfüllen, denn es wurde stets Druck gemacht, diesen und jenen Auftrag noch "durchzuhauen", um den Kunden nicht zu verärgern. Heute denke ich: Die armen Kunden. Sie erwarten Qualität (wofür das Unternehmen wirbt!), bekommen diese aber leider nicht. Tatsächlich bekomme ich heute, Jahre später, immer noch dieselbe Situation in der Firma zu hören.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt einen BA, der jedoch kaum etwas umsetzen konnte. Umweltbewusstsein konnte ich keines erkennen. Dafür aber jede Menge Papierverschwendung. Die Kantine legte auch nicht viel Wert auf gesunde Ernährung. Veggie-Optionen waren minimal. Stattdessen Wurst zum Frühstück, und Wurst zum Mittag. Die Käsebrötchen waren immer als erstes weg. Als vegane Option gab es nur Obst. Kuhmilchalternativen mussten selbst mitgebracht werde. Fast täglich gab es frittierte Produkte zum Mittag (Hallo Transfettsäuren!). Positiv zu nennen ist die ständige Verfügbarkeit von kostenlosem Wasser/Tee, sowie sportlichen Veranstaltungen und einer "Gesundheit am Arbeitsplatz"-Schulung. Leider musste ich nach dieser Schulung um ergonomische Arbeitsmittel betteln, obwohl diese bei der Schulung empfohlen wurde. Letztendlich habe ich sie aber bekommen. Gottseidank haben die für mich gerade noch so ins Budget gepasst.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich war sehr unzufrieden mit meinem Gehalt und habe das auch angesprochen. Realistische Gehaltsvorstellungen wurden vom Vorgesetzten weggelacht.
Gehälter wurden aber stets pünktlich ausbezahlt, jährlich gab es Zusatzzahlungen und Weihnachts-/Urlaubsgeld, was ich sehr positiv in Erinnerung habe.

Image

Das Image ist nach außen sehr gut. Geworben wird mit höchster Qualität. Leider kann ich das so nicht bestätigen. Auf Qualität wird wenig Wert gelegt. Es werden zu wenig Mitarbeiter eingestellt und zu wenig Messeinrichtungen zur Verfügung gestellt. Leider kann ich deswegen nicht behaupten, dass der Kunde die Qualität bekommt, für die geworben wird.

Karriere/Weiterbildung

Keine Chance für Labormitarbeiter Karriere zu machen. Sogar Master-Naturwissenschaftler mussten dort einfachste Aufgaben übernehmen und wurden nicht für bessere Positionen vorgeschlagen. Weiterbildungsmöglichkeiten gab es sicherlich, wurden aber nicht ausreichend kommuniziert.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Human Resources / Testo Industrial Services

Liebe Ex-Kollegin, Lieber Ex-Kollege,

vielen Dank für Deine offene Bewertung mit Lob und Kritik! Es freut uns, dass Du den Kollegenzusammenhalt in unserem Unternehmen besonders positiv eingeschätzt hast. Wir nehmen uns aber auch Deine Verbesserungsvorschläge gerne zu Herzen.

Wie wir raushören können, bist Du schon länger nicht mehr bei Testo Industrial Services – auch wir entwickeln uns ständig weiter und so sind viele Deiner Ideen bereits in die Tat umgesetzt.

Anmelden