Man hat das Gefühl, die Belegschaft ist egal
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
Das Theater Nordhausen war eines der letzten, wenn nicht sogar DAS letzte Theater, das seinen Spielbetrieb eingestellt hat. Der Schutz der Angestellten war zweitrangig. Es gab lediglich Überlegungen, das Publikum durch geregelten/getrennten Einlass zu schützen. Ein Schutz der Hausangestellten wurde dagegen nicht in Erwägung gezogen.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Es wird zu mehreren Personen in den Büros und Werkstätten weitergearbeitet. Völliger Wahnsinn.
Arbeitsatmosphäre
Angst in den unteren Ebenen und lieber Gegeneinander-Arbeiten als Miteinander-Arbeiten aus Angst vor der Hausleitung.
Kommunikation
Entscheidungen werden ohne jede Kommunikation von oben nach unten durchgedrückt.
Kollegenzusammenhalt
Siehe Punkt 1. Findet nicht statt. Jeder ist sich selbst der nächste.
Work-Life-Balance
Die Hausleitung ordnet an, die Belegschaft hat zu folgen. Wie, ist egal. Besonders bezeichnend ist der Spielplan rund um die Weihnachtszeit (mehrere Vorstellungen großer Musicals täglich) und im Sommer (drei open-air-Projekte gleichzeitig, bei denen schon im Vorfeld bei der Belegschaft das große Entsetzen einsetzt, wie alles zu schaffen sein soll. Das setzt alle Ausführenden unter zusätzlichen Druck).
Vorgesetztenverhalten
Keine ehrliche Kommunikation.
Umgang mit älteren Kollegen
Respektlos. Egal, was ältere Kollegen in den vergangenen Jahren oder gar Jahrzehnten für das Theater aufgebaut haben - wer nicht mehr passt oder spurt, wird kaltgestellt.