Man sollte nicht zu viel erwarten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Arbeitsplatz mit ortsüblicher Bezahlung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aufgeblasene Bürokratie. Veraltete Technik, zu wenig befähigte Mitarbeiter in der Instandhaltung. Die Besten haben das Schiff verlassen.
Verbesserungsvorschläge
Bitte 36 Stunden Woche nach bewährtem 6/4 System einführen, dann kommen auch wieder mehr Bewerber. Prämien an Produktionsmitarbeiter, statt Führungspersonal auszahlen. Ein Schichtführer oder Produktionsleiter verdient bereits sehr gut.
Arbeitsatmosphäre
Es ist sehr laut, die Abfüllmaschinen sind veraltet und es wird alles irgendwie am Laufen gehalten. Vorgesetzte, welche nah an direkten Produktionsprozessen beteiligt sind, sind natürlich gezwungen alle Vorgaben der Produktionsleitung zu vertreten, sind jedoch auch von den Zuständen genervt. Bürokratie und Zettelwirtschaft hat ein vernünftiges Maß schon lange gesprengt und wird noch weiter ausgebaut. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die Produktivität sinkt stetig.
Kommunikation
Kommunikation ist möglich, in der Regel jedoch fruchtlos.
Kollegenzusammenhalt
In der Abteilung, in der ich arbeite, ist der Zusammenhalt gut. Polnische Kollegen werden relativ gut mit eingebunden, ohne diese könnte das Werk schließen.
Work-Life-Balance
Rollende Woche und 40 Stunden - Woche passt nicht mehr in die Moderne. 12 Stunden - Schichten am Wochenende unter nervigen Industrie Bedingungen sind eine Zumutung. Eine 36 Stunden Woche mit einem 6/4 Schicht System wäre angebracht, ist jedoch von oben unerwünscht.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte sind meist fair und umgänglich. Schicht Führer sind nah am Produktion geschehen und zeigen, bis auf Ausnahmen, Verständnis für die Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Produkte herzustellen und zu verarbeiten, welche man europaweit im Handel findet, ist nicht uninteressant. Ein systemrelevanter Job.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Schicht System ist für Mitarbeiter Ü60 sehr belastend. Stellen ohne Wochenendschichten sind sehr rar.
Arbeitsbedingungen
Ich habe schon das Wichtigste unter der Rubrik Arbeitsatmosphäre erwähnt. Alles in Allem Durchschnitt.
Gehalt/Sozialleistungen
Es kommt darauf an, in welcher Position man arbeitet. Diejenigen, die den Umsatz generieren und Tag und Nacht an den Maschinen stehen werden unter Ost-Tarif bezahlt. Die Gehälter sind schlecht verteilt. Der Arbeiter soll immer effizienter arbeiten, daß die Führungsebene sich die Prämien einsteckt. Der Intelligente läuft langsam.
Image
Das Image hat durch unzufriedene Ex-Mitarbeiter sehr gelitten. Vor 20 Jahren war Müller Milch ein Top Arbeitgeber. Das ist vorbei.
Karriere/Weiterbildung
Durch willführiges, absolut gehorsames Verhalten kann man es sehr weit bringen.