Wie aus einem erfolgreichen Unternehmen eine verkrustete Abteilung werden kann...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das tolle Aufgabenspektrum und die immer noch vorhandene Hands-On-Mentalität zumindest bei den noch verbliebenen "alten t:m-lern"
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe den Eindruck, daß der Shareholder Lufthansa Cargo das Unternehmen time-matters nicht als eigenständiges Unternehmen an der langen Leine führen möchte, sondern durch den Einsatz von "alten" Lufthanseaten in der Führungsetage, die nichts anderes in Ihren beruflichen Leben gemacht haben zu einer Abteilung verkümmern zu lassen. Das Motiv bleibt mir verborgen.
Verbesserungsvorschläge
Zurück zu den Erfolgsfaktoren! Das Unternehmen ist gross und erfolgreich geworden, durch die speziellen Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit, Menschlichkeit, Verantwortung, Freiheit etc. Die Mitarbeiter wissen was sie tun, selbst ein Praktikant kann ein wichtiges Projekt leiten, wenn er denn dazu der bestgeeignetste ist.
Dies ist mit der jetzigen Geschäftsleitung leider abhanden gekommen. Hier wird nach alter Schule hierarchisch und konzernhaft geführt. So wird t:m seine Wurzel verlieren und dies führt sicher nicht zur Pleite des Unternehmens aber sicherlich mittelfristig dazu, daß es kein erfolgreicher Mittelständler mehr ist, sondern eine Abteilung der Lufthansa Cargo, die in regelmäßigen Abständen saniert werden muss.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre innerhalb den einzelnen Abteilungen ist sicher noch als gut zu bezeichnen. Die Arbeitsatmosphäre insgesamt wirklich eher als katastrophal. Hier wird seitens der Geschäftsführung entweder mit Angst oder mit dem "Kaufen" von Mitarbeitern geführt. Die ehemals "leichtfüßige" aber dennoch harte und anspruchsvolle Atmosphäre ist einer durch Angst und Unterordnung geprägten gewichen. Dies zerstört jegliche Kreativität und Motivation, was die Firma erfolgreich und gross gemacht hat. Mit der jetzigen Geschäftsführung sind die Wurzeln von time:matters passé.
Kommunikation
Man ist bemüht zu kommunizieren und dies auch nicht nur unpersönlich, sondern auch persönlich in grossen Runden. Alles schön und gut; wenn jedoch das Vertrauen (sowohl inhaltlich also auch persönlich) in die Führung nicht existent ist, ist jegliche Kommunikation eine Farce.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt immer noch einen guten Zusammenhalt der Kollegen. Diese teilen sich jedoch (wie ein Vorredner ebenfalls bemerkte) in 2 Läger auf. Die einen die fassungs- aber machtlos zusehen müssen wie "Ihre" time:matters in eine verkrustete Abteilung der Lufthansa Cargo umgewandelt wird und die anderen, die in diesem Wandel Ihre Chance wittern aufzusteigen und daher der Geschäftsführung nach den Mund reden.
Work-Life-Balance
Nach wie vor ist das vorhanden. Das harte Arbeiten wird durch eine spannende und interessante Tätigkeit kompensiert.
Vorgesetztenverhalten
Tja..... hier ist meiner Meinung nach der Kern allen Übels. Wenn mit Angst und Unehrlichkeit sowie Unmenschlichkeit geführt wird, überträgt sich das auf die gesamte Organisation. Vom oberen Management würde ich mir mehr Rückgrat wünschen, sich gegen gewisse Entscheidungen seitens der GF mal zur Wehr zu setzen. Schade, dass wohl auch hier das persönliche eigene Wohl im Vordergrund steht.
Noch ein gezieltes Wort zur Geschäftsleitung: so führt keinen Mittelständler. Das ist kein Unternehmertum.
Interessante Aufgaben
Nach wie vor ein super spannendes Tätigkeitsfeld.
Gleichberechtigung
Wenn ich das mal auf die Auswahl von Kollegen für bestimmte freie Jobs beziehe ist hier keine Gleichberechtigung vorhanden. Hier wird nicht Bestenauswahl betrieben, sondern "wer-macht-am-wenigsten-Probleme-Auswahl"
Wenn ich das auf die Gleichberechtigung im Sinne Gender und Alter beziehe: hier stimmt alles.
Umgang mit älteren Kollegen
siehe oben. Nichts zu bemängeln, außer, dass die Kollegen, die schon lange im Unternehmen sind scheinbar Narrenfreiheit geniessen.
Arbeitsbedingungen
Die Büroräumlichkeiten sind spitze. Die Renovierung hat sehr gut getan und ich bin stolz in einer solchen Umgebung arbeiten zu dürfen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sicher noch Luft nach oben aber die meisten der (jungen) Kollegen haben das eh im Blut.
Gehalt/Sozialleistungen
angemessenes Gehalt - allerdings gibt es starke Spreizung. Gut wenn hier der Betriebsrat in Zukunft für eine Balance sorgt.
Image
Wenn die Kunden und Partner nicht nach innen gucken, ist das Image aufgrund unsere super "Produktes" und unseres Service NOCH immer gut.
Karriere/Weiterbildung
siehe oben. Bitte mehr auf Gerechtigkeit achten. Auch hier ist der hoffentlich bald kommende Betriebsrat notwendig