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tsd 
Technik-Sprachendienst 
GmbH
Bewertung

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Der Schein trügt...

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 bei tsd Technik-Sprachendienst GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

nette Kollegen in Berlin

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

fehlende Kommunikation, schlechte Bezahlung

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeiter angemessen bezahlen, auf Verbesserungsvorschläge eingehen, offener kommunizieren, alle Mitarbeiter einbeziehen, den Erfolg der Firma nicht alleine über den Umsatz definieren

Arbeitsatmosphäre

An aller erster Stelle steht immer der Umsatz! Da braucht man sich nichts vorzumachen. Am Anfang gab es fast tägliche PM-Meetings, in welchem jeder Projektmanager seine laufenden Projekte offen legen sollte. Dies glich mehr einem Tribunal als einem freundlichen Austausch über laufende Projekte. Wichtig sind selbstverständlich nur die Projekte, die möglichst viel Umsatz bringen. Kleine Projekte werden von der Geschäftsführung schlicht ignoriert. Ein Lob habe ich an beiden Standorten so gut wie nie gehört, stattdessen wird nicht selten die geleistete Arbeit (von wegen 40-Stunden-Woche...) belächelt und als selbstverständlich angesehen. Dass man dazu noch mehrere Überstunden leisten soll, wird als völlig normal angesehen. Das Betriebsklima ist nicht zuletzt deshalb angespannt, weil alle Abteilungen nicht MITEINANDER sondern GEGENEINANDER arbeiten, was wirklich schade ist. Wohl habe ich mich nur in Berlin gefühlt, hier ist persönlicher Austausch wichtig und möglich und die geleistete Arbeit wird anerkannt und wertgeschätzt. Würde nicht ständig Druck aufgebaut werden, dass der Umsatz besser sein muss, würde man deutlich entspannter zum Arbeitsplatz kommen.

Kommunikation

Hier sollte schleunigst etwas getan werden. Wenn doch so oft angepriesen wird, dass Kommunikation das A&O in der Firma ist, wie kann es dann sein, dass Verbesserungsvorschläge ständig auf taube Ohren stoßen? Einen Termin mit der Geschäftsführung vereinbart man am besten Tage vorher, um sie überhaupt zu erreichen. Nach dem Wechsel nach Berlin gab es meinerseits so gut wie keinen Austausch mehr mit der Geschäftsführung, keine Anrufe, keine Mails - NICHTS! Stattdessen wird die Kollegin gegenüber angerufen und ausgefragt - kein Kommentar...Über Umwege war es dann möglich, Probleme zu besprechen und Kritik zu äußern. Was es gebracht hat? Wenig! Eifrig wurden sich Notizen gemacht, genickt und versprochen, dass sich etwas ändern wird. Die Arbeitsverteilung besserte sich kaum, interne und externe Mitarbeiter arbeiten immer noch für einen lächerlichen Hungerlohn und Mitarbeiter, die von Kunden (!!) und Kollegen mehrmals stark kritisiert wurden, sitzen weiterhin an ihrem Platz. Kommunikation = Fehlanzeige. Der eine Bereich weiß hier anscheinend nicht was der andere macht. Geschäftsführung, Head of Marketing, und Buchhaltung haben anscheinend unterschiedliche Ansichten zu Preisen und den Umgang mit Kunden. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen ist, können schon mal Stunden vergehen...

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in Berlin war vorbildlich, in Köln hingegen eher weniger. Nach meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass die Atmosphäre in Berlin deutlich persönlicher und entspannter war. Hier gab es niemanden, der einen ständig beobachtet oder unterbrochen hat. Darüber hinaus fand ich die Großraumbüros in Köln eher störend durch die vielen Anrufe etc. Die Kommunikation und Absprachen zwischen beiden Teams in Köln und Berlin ist deutlich verbesserungswürdig. Es handelt sich hier immerhin um eine (!) Firma, demnach müssen Rücksprachen auch mit dem Berliner Team gehalten werden, Entscheidungen müssen schneller kommuniziert werden, die Arbeitsverteilung besser geregelt werden.

Work-Life-Balance

Auch ein Thema für sich. Überstunden sind selbstverständlich und werden nicht bezahlt. Man kann sie abbauen, aber natürlich nur nach mehrmaligem Diskutieren. Während manche Mitarbeiter die Firma voranbringen wollen und ihre Arbeit im Fokus haben, dafür Überstunden in Kauf nehmen - gehen hingegen andere Mitarbeiter gemütlich pünktlich nach Hause. Hier stimmt das Verhältnis leider gar nicht - diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden. Urlaub plant man am besten so früh wie möglich - fehlen zwei Mitarbeiter bereits an einem Tag, ist das Chaos groß und man darf sich nicht freinehmen. Die Firma wird nicht zusammenbrechen, wenn sich mal mehr als zwei Projektmanager freinehmen, immerhin gab es während meiner Anstellung 10 PMs, die die Arbeit der fehlenden PMs hätten locker abfangen können.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführung sollte sich viel mehr für die Belange und Wünsche der Mitarbeiter interessieren, als den gesamten Fokus nur auf den Umsatz zu richten. Das Offenlegen und Vergleichen der Umsätze schafft Unsicherheit und Zwietracht mit den Kollegen, baut Druck auf und schafft ein unangenehmes Betriebsklima. Wenn die Firma in naher Zukunft in die nächsten Hönde gegeben wird, schwarnt mir böses. Denn nicht selten mischten sich manche Mitarbeiter in Bereiche ein, von denen sie eigentlich keine Ahnung haben. Nicht umsonst gibt es verschiedene Arbeitsbereiche, in denen Mitarbeiter arbeiten, die sich in ihrem Gebiet auskennen sollten. Die gesetzten Ziele sind utopisch. Um mehr Umsatz zu erreichen, sollen Mitarbeiter Überstunden leisten, die nicht bezahlt werden und die man erst nach mehrmaligem Fragen abbauen ''darf''. Komischerweise sind manche Kollegen aber fast jede Woche ungefragt 1-2 Stunden eher nach Hause gegangen - Gerechtigkeit = 0. Es fehlt deutlich an Kommunikation untereinander, für den Projektmanager relevante Dinge werden hinter dem Rücken besprochen. Eine Mail mit einer Angebotsfreigabe und ähnliche zeitkritische Dinge können aber mitunter schon mal ein paar Stunden warten - für mich unverständlich.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben waren selbstverständlich vielseitig und interessant, das bringt allein die Arbeit als PM mit sich. Jedoch sollte man häufiger Schulungen anbieten. Eine einzige Schulung zu Beginn der Beschäftigung nützt wenig, hier muss kontinuierlich das Wissen geschult und aufgefrischt werden gerade im Hinblick auf neue CAT-Tools. Darüber hinaus ist die Arbeitsverteilung schlicht ungerecht, nicht nur unter den PMs, sondern auch unter den Übersetzern und Lektoren. Wie kann es sein, dass manche PMs ständig früher gegen (können), während andere PMs über die vereinbarte Zeit hinaus immer noch am PC sitzen und schuften? Wie kann man den Umsatz vergleichen und kritisieren, wenn ein bestimmter PM nur die besten und umsatzstärksten Kunden betreut und PMs, die dies ebenfalls übernehmen könnten, sich mit weniger begnügen müssen? Analog verhält es sich mit den Übersetzern und Lektoren - während manche von ihnen natürlich nur für die besten Kunden übersetzen, bleiben andere ihrer Kollegen auf der Strecke - das ist demütigend und einfach unprofessionell!

Arbeitsbedingungen

Deutlich angenehmere Arbeitsbedingungen in Berlin. Schönere, hellere Büros, die nicht dem Großraumbürofeeling in Köln entsprechen. Wieso die Geschäftsführung allerdings ein alleiniges riesiges Büro besitzen muss, in welchem mitten im Raum ein einzelner Schreibtisch steht, bleibt fraglich, wo sie doch sowieso selten im Büro anzufinden ist. Auch hier gilt: Berlin gehört ebenfalls zur tsd - auch diese Kollegen benötigen einen Wasserspender, Büromaterial etc. und das nicht erst nach monatelangem Nachfragen ;-)

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist ehrlich gesagt ein Witz. Einem PM steht branchenüblich viel mehr zu als das, was einem hier angeboten wird. Der Traineevertrag ist an sich keine schlechte Sache in Vorbereitung auf die eigentliche Arbeit, jedoch ist auch hier das Gehalt zu niedrig. Mitarbeiter benötigen keine pompöse Weihnachtsfeier mit einem 7-Gänge-Menü. Ein Vorschlag: Höhere Preise mit den Kunden vereinbaren, die eigene Marge vielleicht etwas drücken, um den Angestellten intern und den Übersetzern extern mehr bezahlen zu können als die jetzigen Dumpinglöhne. Umsatz ist nicht alles liebe TSD!

Image

Ich muss mich doch stark wundern über die vielen positiven Bewertungen hier. Ich vermute, dass diese Leute entweder in einer anderen Firma als ich gearbeitet haben oder schlichtweg ihre Augen vor all dem Übel verschlossen haben. Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass urplötzlich lauter positive Bewertungen auftauchen ;). Mich persönlich wundert es nicht, dass Mitarbeiter bei dieser Bezahlung und dem Druck, der stetig aufgebaut wird, freiwillig das Handtuch werfen. Ebenso wird es sich mit den externen Übersetzern verhalten, wenn sie weiterhin so niedrig entlohnt werden. Das wird auf Dauer niemals gut gehen, so viel ist sicher... Eine Firma braucht keine Mitarbeiter, die unnütze Zeitverträge bekommen (3-6 Monate). Ich habe so viele Mitarbeiter kommen und gehen sehen, da sie nur kurzzeitig angestellt waren. Was nützen der Firma Übersetzer und Lektoren, die sich Fachwissen aneignen, aber nach kurzer Zeit wieder aufhören und durch neue Mitarbeiter ersetzt werden? Mitarbeiter sollen sich bei TSD mit einem Festvertrag sicher fühlen können, entsprechend entlohnt werden und für ihre Arbeit wertgeschätzt werden. Und dabei spielt nicht immer nur der erwirtschaftete Umsatz eine Rolle...

Karriere/Weiterbildung

Ich hätte mir gewünscht, dass es Weiterbildungsangebote gibt, besonders zu den CAT-Tools. Ich hatte öfters das Gefühl, es wird einem am Anfang alles einmal gezeigt und danach soll man wie von Zauberhand alles beherrschen. Rückfragen und Probleme bleiben nie aus - diese muss man aber dementsprechend auch lösen können (Schulungen, viel mehr persönlicher Austausch, Skype etc. um zu sehen, WIE die Probleme behoben werden). Auch fände ich es wichtig, dass PMs bei Kundenterminen stärker einbezogen werden und daran auch teilnehmen und nicht nur hinterher eine Präsentation mit den Ergebnissen bekommen. Die Aufstiegschancen sehe ich als gering an - auch als Senior Project Manager wird das Gehalt deutlich unter dem liegen, was man als Einstiegsgehalt bei anderen Firmen bekommt.

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