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Unic 
GmbH 
Deutschland
Bewertung

Super Kollegen - leider hohe Fluktuation

3,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Unic GmbH Deutschland in Karlsruhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Super Kollegen, coole Teamevents, viel Spaß miteinander. Kundenkontakt und E-Commerce sehr interessant. Viele Fachrichtungen arbeiten zusammen. Gute Einblicke in Strategie und Unternehmensziele.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Entweder zu viel oder zu wenig Arbeit. Kaum Aufstiegsmöglichkeit. Zu viele sinnlose Meetings.

Verbesserungsvorschläge

1. Breitere Produktpalette, nicht nur SAP Commerce Cloud (Hybris).

2. Für Fachkarriere transparenteres System von Beförderung schaffen: „was muss ich machen, um zum Professional / Senior befördert zu werden?“ – „Kommt nach dem Senior / Architekt noch was?“ - „lohnt sich Einsatz für Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit (Koordination etc.), und wenn ja, welche Beförderung / Belohnung gibt es?“ – „wie erkläre der Außenwelt im Lebenslauf mein Verantwortungslevel, wenn ich parallel fünf Holacracy-Rollen mit Phantasienamen hatte?“

Arbeitsatmosphäre

Unterschiedlich je nach Bereich: Zwei Teams arbeiten für großen Stammkunden – hier Atmosphäre eher relaxt, außer im Betriebsteam. Außenrum hektisches Agenturgeschäft, zumal Unic den meist größeren Kunden kaum etwas abschlagen kann.

Kommunikation

Management hat schon immer Geschäftszahlen kommuniziert, auch die nicht so tollen bei schlechter Auftragslage. Vorstände beantworten regelmäßig Fragen zu Kennzahlen und Strategie.

Früher super Kooperation, auch zwischen Standorten. Seit Holacracy igeln sich die Kreise (Abteilungen) ein, weil Abläufe umständlich und formell geworden sind, und jeder, der mal versucht hat über diese Abläufe was mit einem anderen Kreis zu regeln, ganz schnell die Finger davon lässt. Peanuts-Probleme werden im Holacracy-Format zackig entschieden, aber größere Themen X-fach bekakelt und dann scheitert es entweder weil Kreis (Abteilung) unzuständig oder Holacracy-Verfassung dagegensteht oder sowieso alle bei ihren vielen Rollen und Meetings zu viel Arbeit haben.

Beziehungen sind noch wichtiger geworden als vorher. Über Leute, die man kennt, kann man ganz gut Workarounds legen.

Kollegenzusammenhalt

Die coolsten Kollegen überhaupt, auch außerhalb des Büros machen wir viel miteinander. Alle sehr hilfsbereit. Regelmäßig Austausch zu Fachthemen. Seit über einem Jahr gehen viele, aber es kommen immer nette neue nach.

Work-Life-Balance

Im Stammkunden-Bereich lässt sich gut leben, nur im Bereitschaftsdienst für Betrieb hat man manchmal Notfälle. Im Agenturgeschäft hektisch und viel Reisen. Aber die meisten haben inzwischen die Lektion gelernt: Nicht zu viele Holacracy-Rollen übernehmen, keine Koordinationthemen wie Tech Lead, RE, PM, Testmanager oder Leiter von irgendwas, wo man rödelt, sondern schön unauffällig Indianer bleiben.

Vorgesetztenverhalten

Eigentlich gibt es die seit Holacracy nicht mehr. Aber hinter den Kulissen haben sie noch viel zu sagen.

Interessante Aufgaben

Die Teams, die für den großen Stammkunden arbeiten, sind vom Kunden gesteuert. Im Agenturgeschäft tendenziell mehr abwechslungsreiche Themen und neuere Versionen von SAP Commerce Cloud (Hybris).

Arbeitsbedingungen

Homeoffice erlaubt, wenn Projektgeschäft nicht gestört wird. Mac oder Windows kann gewählt werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sehr gut! Alle Reisen mit der Bahn. Akkus statt Batterien. Papierrecycling. Jedes Jahr Bericht über Umweltleistung.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt nicht üppig, aber noch im marktüblichen Rahmen. Gute Teamevents. Kostenlos Obst und Getränke. Betriebliche Altersversorgung.

Image

Marke Unic nicht so bekannt. Marketing unternimmt aber viel, um das zu ändern.

Karriere/Weiterbildung

Externe Weiterbildung möglich, wenn Budget vorhanden.

Karriere: Chefs sind abgeschafft, zumindest offiziell, also nur noch Fachkarriere.

Fachkarriere: Viele Mitarbeiter haben mehrere, wechselnde Rollen, weil es für einen Teil der Sachen, die traditionell Chefs machen, keinen Kümmerer gibt. So ist Leistung von Kollegen schwer vergleichbar. Außerdem weiß nach einem Jahr niemand mehr wer was wie lange gemacht hat. Auch hier hängt vieles davon ab, wen man kennt: Ob man in Rollen kommt und ob es sich hinterher lohnt.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Nadine Schlegel, Human Resources
Nadine SchlegelHuman Resources

Liebe Arbeitskollegin, lieber Arbeitskollege,

Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast, ein so ausführliches Feedback zu geben, in welchem Du viele Aspekte beleuchtest.

Deine Äusserungen stimmen mich jedoch auch traurig und nachdenklich. Persönlich erlebe ich einige von dir erwähnte Punkte ganz anders.

Du nennst in deiner Bewertung verschiedene Punkte, die für mich schwierig einzuordnen sind. Lass mich einige Aspekte herausgreifen:

„(Fach-)Karriere / Entwicklungsmöglichkeiten“

Ich erachte die persönlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten in einer agilen Organisation als sehr vielversprechend: Wir haben es selber in der Hand, welche Schwerpunkte wir in punkto Aus- & Weiterbildung setzen und in welche Kompetenzbereiche wir dank dem durchlässigen Rollenmodel eintauchen möchten.

Unser Fachkarrieremodell zeigt systematische Entwicklungsperspektiven bezüglich Fach-, Methoden-, Sozial- sowie Führungskompetenzen auf und ermöglicht damit kontinuierliche Karrierepfade vom Junior, Professional über den Senior bis zum Experten. Eine solide und gute Ausbildung sowie gezielte Weiterbildungen sind aus unserer Sicht der Schlüssel zum Erfolg und ein wichtiger Aspekt im regelmässigen Austausch mit dem Fachbetreuer oder persönlichen Mentor.

Prozessual findet einmal im Jahr der Gehalts- und Beförderungsprozess statt. Letzterer referenziert auf die Fachkarriere, bei welcher jede Rolle mit Kompetenzen sowie Indiaktoren beschrieben ist und jederzeit jeder Person bei Unic zur Verfügung steht.

Ergänzend dazu steht jedem Fachbetreuungsbereich ein Ausbildungsbudget zur Verfügung, welches individuell verplant werden soll. Zusätzlich bieten wir verschiedene interne sowie externe Trainings im Rahmen unserer UnicVersity.

„Chancen der Selbstorganisation (Holacracy)“

Ich bin überzeugt, dass wir mit der Einführung von Holacracy alle gemeinsam ein flexibles Organisationsystem geschaffen haben, das weg von Politik, Eskalation und klassischem Top-Down-Management zu mehr Selbstverantwortung führt. Wir alle können die Organisation verändern und gehen vom Menschenbild aus, dass jede Person selbst beurteilen kann, was gut und richtig für die jeweilige Rolle ist. Holacracy gibt jeder sowie jedem von uns mehr Autonomie und mehr Verantwortung. Damit schaffen wir neue Schnittstellen und Synergien, jenseits von klassischen hierarchischen Strukturen. Damit umzugehen und diese Freiheiten nachhaltig erfolgreich einzusetzen, müssen wir alle noch weiter vertiefen. Jede Person ist in dieser Entwicklung auch ganz persönlich gefordert, ihre Rolle im Sinne der Organisation auszufüllen.

Aus meiner persönlichen Wahrnehmung haben mit Holocracy der Gestaltungsraum und die Freiheitsgrade zugenommen. Jeder einzelne kann selbständig und unkompliziert Lösungen initiieren auch ausserhalb der gängigen Holacracy-Formate.

„Fluktuation“

Auch aus meiner Sicht ist jeder Austritt schmerzhaft und die Fluktuation gefühlt immer zu hoch. Doch ist es mir bewusst, dass die Fluktuation durch verschiedene interne und externe Faktoren wie Charakteristiken des Dienstleistungs- und Agenturgeschäfts, persönliche Entwicklungspfade der Mitarbeitenden oder auch interne Organisationsstrukturen geprägt ist. Umso grösser ist die Freude, dass wir immer wieder ehemalige Unic-Mitarbeitende nach “Wanderjahren“ wieder bei uns begrüssen dürfen.

„Führung / Management in Holacracy“

Holacracy kennt keine personifizierten Hierarchien, doch ist es nach wie vor ein hierarchisches System von Kreisen und Rollen. Es gibt Rollen, welche durchaus grössere Verantwortung wahrnehmen als andere. Auch die ehemaligen disziplinarischen Führungskräfte lernen durch diese Veränderung mit der neuen Art der Rollenverteilung umzugehen. Die ersten Schritte haben wir hierzu gemacht, doch sind wir uns bewusst, dass uns der Change noch einige Zeit beschäftigen wird und auch die ehemaligen Vorgesetzten sich weiterhin auf einer Lernreise befinden.

Bitte melde dich bei mir, damit wir die von dir angesprochenen Themen gemeinsam besprechen und ich deine Punkte besser verstehen, einordnen und aufnehmen kann. Mir liegt viel daran, dass wir deine persönliche Arbeitssituation klären und sowohl für dich als auch für Unic verbessern können.

Lass uns gemeinsam daran arbeiten.

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