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UNIVERSITÄTSKLINIKUM 
HEIDELBERG
Bewertung

Bericht aus der Pflege

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Universitäts Klinikum Heidelberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Haus der Maximalversorgung und damit Möglichkeit der fachlichen Weiterentwicklung für den Einzelnen.
Medizinische Versorgung der Bevölkerung auf hohem und gutem medizinischem Niveau.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mitarbeiterwertschätzung, Arbeitsbedingungen

Verbesserungsvorschläge

- Mitarbeiterwertschätzung in den Vordergrund stellen. Die Mitarbeiter der Pflege lieben ihren Job, haben aber das Gefühl, dass ihre Arbeit für die Leitung der Klinik keine Rolle spielt. Sollte es dem Wunsch der Führungsebene entsprechen das Abwandern von Mitarbeitern zu beenden, sollte darüber nachgedacht werden, wie man diese Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber ausdrücken kann. Dazu bedarf es zunächst keiner Gehaltserhöhung oder Vergünstigungen im großen Stile. Alleine (positives) Feedback, das Anerkennen der geleisteten Arbeit oder ab und zu ein kleines Dankeschön würden Vielen einiges bedeuten.

- Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter sollten nicht kostenpflichtig sein. Schaut man ins (europäische) Ausland, dann erkennt man ganz schnell, wie andere Kliniken es schaffen Mitarbeiter zu binden (vergünstigter Wohnraum in Kliniknähe, kostenlose ÖPNV-Tickets, kostenfreie Parkmöglichkeiten, ORDENTLICHE Verpflegung des Personals vor Ort, Kinderbetreuung, etc.)

Arbeitsatmosphäre

Direkte Vorgesetzte geben kaum Feedback. Mitarbeitergespräche, die eigentlich jährlich stattfinden sollten, finden entweder verspätet oder teilweise überhaupt nicht statt. Leistung und Engagement wird nicht positiv verstärkt. Stattdessen entsteht bei vielen Kollegen das Gefühl, dass vor allem Mitarbeiter bevorzugte Behandlungen (Dienstplangestaltung, Fort-/Weiterbildungen, etc.) genießen, die weniger durch Leistung, als vielmehr durch sich-gut-stellen mit Vorgesetzten auffallen.

Kommunikation

Regelmäßige Meetings finden statt. Es wird viel geredet, nachfolgend aber wenig bis nichts umgesetzt. Absprachen werden oft nicht eingehalten. Wichtige Informationen wie z.B. neue Standards werden teilweise erst verspätet weitergegeben/umgesetzt.
Kommunikation zwischen ärztlichem und pflegerischem Team sollte professioneller werden.

Kollegenzusammenhalt

Kollegialer Zusammenhalt ist - trotz hoher Arbeitsbelastung - meist gut. Direkte Kommunikation und Fehlermanagement waren früher deutlich besser. Leider wurde in den letzten Jahren eine positive Fehlerkultur mehr und mehr ausgehölt. Vor allem junge Kollegen leiden unter mangelndem Feedback und Kontrolle (Einarbeitung!) und lernen daher schwerer und langsamer als früher.
Es finden regelmäßig selbstorganisierte Veranstaltungen unter Kollegen statt (gemeinsames Essen, etc.)

Work-Life-Balance

Dienstplangestaltung obliegt den Stationsleitungen. Wünsche können geäußert werden, werden aber aufgrund der knappen Personal-Situation selten eingehalten.
Urlaubsgestaltung ebenso schwierig. I.d.R. ist zum Jahresende ein Urlaubswunsch-Plan abzugeben. Auch hier ist die Einhaltung der Wünsche oft nicht möglich.
Work-Life-Balance in Vollzeit nur unzureichend, da auch an freien Tagen aufgrund Krankheitsausfällen um ein Einspringen aus der Freizeit gebeten wird.

Interessante Aufgaben

Pflege ist ein toller und abwechslungsreicher Job. Haus der Maximalversorgung bietet viele Möglichkeiten im Arbeitsalltag zu lernen und zu wachsen.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch langjährige Kollegen erfahren kaum Wertschätzung.
Die hohe Arbeitsbelastung und andere Umstände führen dazu, dass viele ältere Kollegen (manche seit mehreren Jahrzehnten am UK-HD tätig) kündigen. Diese Kündigungen werden meiner Kenntnis nach ohne Fragen nach Beweggründen hingenommen. Kein Wort des Bedauerns, kein Versuch die Arbeitskräfte zu halten oder Bedingungen zu verbessern um Kündigungen zu vermeiden.

Arbeitsbedingungen

Ausstattung folgt weitestegehend neuestem medizinischem Stand.
EDV-Technik teilweise umständlich und veraltet. Größtenteils auch noch Dokumentation auf Papier notwendig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung findet statt.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung erfolgt für die Mitarbeiter/innen der Pflege nach TV-UK. Dieser liegt leicht über dem TV-ÖD. Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge sowie Weihnachtsgeld. Keine Bonus- oder anderweitige Sonderzahlungen.
Bezahlung entspricht - wie überall in der Pflege - weder der Arbeitsbelastung noch der Verantwortung.

Image

Das Image des UK-HD ist, auch international, sehr gut. Nach außen wird ein durchweg positives Bild gezeichnet.

Karriere/Weiterbildung

Wenige bis keine Aufstiegsmöglichkeiten für Pflegepersonal (abgesehen von Fachweiterbildungen oder Stationsleitungsdienst).
Weiterbildungswünsche müssen begründet werden und von den Leitungen genehmigt werden. Oft werden diese nicht genehmigt, sodass viele Kollegen Weiterbildungen aus eigener Tasche finanzieren müssen.
Finanzielle Anerkennung von hochqualifizierten Kollegen findet nicht statt.
Fachweiterbildungen sind möglich, stellenweise aber mit langer Wartezeit.


Vorgesetztenverhalten

Gleichberechtigung

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