Vornerum top - hintenrum flop: Man kann sich wohlfühlen, muss man aber nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Familiäres Klima in den Geschäftsstellen
Gute Förderung, wenn man nicht zu kantig ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Strikte Hierarchie an der Spitze...
Keiner traut sich, einen aBetriebsrat zu gründen, aus Angst vor Benachteiligung; so jedenfalls mein Eindruck.
Wer anders denkt, als "die da oben", wird meines Erachtens nach nicht geduldet. Die alten Strukturen und Denkmuster halten sich vehement.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Toleranz gegenüber Freigeistern.
Faire Eingruppierung der Eigengewächse in die Tarifgruppen.
Gründung eines Betriebsrats.
Arbeitsatmosphäre
Geschäftsstellenleiter i.d.R. top; Führungsetagen leider 1. durch die One-Man-Show an der Spitze und 2. familiäre bzw. para-familiäre Strukturen nur bedingt vertrauenserweckend.
Kommunikation
Gleiches Bild wie in anderen Bereichen - auf Geschäftsstellen/Marktbereichsebene top, weiter oben hält man die Kommunikation zu "denen da unten" wohl nicht für angemessen, hat man zumindest das gefühlt.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt sind alle vornerume sehr nett zu einander - hintenrum wird viel gelästert. Trotzdem alles in allem ein recht gutes und angenehmes Klima. Das lästern gehört im Frankenland halt irgendwie dazu.
Work-Life-Balance
Je nach Abteilung unterschiedlich; i.d.R. nehmen die Chefs schon Rücksicht. In der Bank ist es naturgemäß etwas schwierig mit der Urlaubsplanung, da die GS immer besetzt sein muss. Daher wird auch mal ein Antrag abgelehnt. Liegt hier aber mehr an der Branche, als am Arbeitgeber.
Vorgesetztenverhalten
Seit Beginn der Niedrigzinsen viel zu starker Verkaufsdruck durch die Vorgesetzen. Wie schon genannt, sind die Geschäftsstellenleiter hier sehr fair, aber auch denen wird von oben unangemessener Verkaufsdruck gemacht.
Interessante Aufgaben
Wenn man aktiv nachfragt, darf mal schon tolle Sachen übernehmen.
Gleichberechtigung
Man versucht das zwar vehement zu kommunizieren, dass Frauen gleichgestellt sind, bei gleicher Qualifikation werden bei der Besetzung von höheren Stellen aber stets Männer bevorzugt. Kein Mitarbeiter glaubt, dass eine Frau in den nächsten 20 Jahren im Vorstand sitzen wird, solang die aktuellen Strukturen noch bestehen. Positiv anzumerken ist aber eine sehr soziale Haltung bzgl. Elternzeit und Wiedereinstieg. Hier ist man äußerst sozial.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier habe ich keine Benachteiligung erkennen können. Die Erfahrung wird i.d.R. schon geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Durch Renovierung der Geschäftsstellen nun ein sehr angenehmes Klima.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Öffentlichkeit präsentiert man sich sehr sozial, es wird ordentlich gespendet. Fair Trade Kaffee habe ich allerdings nie gesehen, trotz der Massen an Kaffee, die in der Bank verbraucht werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen absolut top! Viele Mitarbeiterversicherungen über Allianz/R+V vorhanden. Gehalt ist unter Branchenniveau, man wird bei den Tarifgruppen generell zu tief eingestuft. Wer zu einer anderen Bank wechselt, bekommt dort in der Regel spürbar mehr Gehalt. Wer von extern kommt, wird dann allerdings ebenfalls hoch eingestuft. Es gibt also meines Erachtens eine Benachteiligung von "Eigengewächsen".
Image
Bank ist bemüht um ein makelloses Image. In der Praxis ist die Führungsriege allerdings zu unbeliebt; lediglich die Leiterin der Rechtsabteilung und ihr Mann, der ebenfalls oben mit dabei ist, sorgen für Akzeptanz der oberen Ebene.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird stark gefördert - aber eher nur im Raiffeisenumfeld, um den Marktwert der Mitarbeiter "auf dem freien" Markt gering zu halten. Will man eine allgemeine Weiterbildung machen, fällt die Förderung sehr mau aus, was ich aber zu weiten Teilen auch nachvollziehen kann, gerade bei der Fluktation in der Bankenbranche.